Als „Führwehrler“ Feuerwehrautos bauen

Juni 13, 2025

Till Saurer (17 Jahre) hat bei der Walser GmbH in Rankweil den für ihn perfekten Lehrberuf als Karosseriebautechniker gefunden.

Wie bist du zu deinem Lehrberuf als Karosseriebautechniker gekommen?

Till: Durch die Feuerwehr, ich bin seit über 5 Jahren aktives Mitglied. Ein Freund von mir, der ebenfalls bei der Feuerwehr ist und dieselbe Ausbildung macht, hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich in dieser Lehre mit Feuerwehrautos zu tun habe – was kann es Schöneres geben? Davor habe ich die HAK in Lustenau besucht. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, dass mir Schule und Unterricht überhaupt nicht passen! Also habe ich nach Alternativen gesucht, bin schließlich zu Walser schnuppern gegangen und es hat perfekt gepasst.

 

Wie würdest du deinen Beruf einem Kind erklären?

Till: Ich baue Feuerwehrautos.

 

Was sind deine wichtigsten Tätigkeiten als Karosseriebautechniker?

Till: Schweißen, Schrauben, Bohren, Flexen und Einbau der verschiedenen Feuerwehr-Vorrichtungen im Wagen.

 

Lehrling Till Saurer mit seinem Ausbilder Heiko Rheinberger.

 

Und was davon gefällt dir am besten?

Till: Der Bau der Feuerlöschpumpen. Von der Pneumatik bis zu den Anschlüssen. Es ist eine etwas „gröbere“ Aufgabe, aber ich bin einfach ein Tüftler und arbeite sehr gerne mit meinen Händen.
Außerdem habe ich als leidenschaftlicher Feuerwehrmann eine ganz andere Sichtweise auf meine Ausbildung. Wir haben eine sehr enge Bindung zu den Einsatzfahrzeuge und ich kann sogar meine Erfahrungen als „Führwehrler“ beim Bau der Autos miteinbringen.

 

Was war bisher der schönste Moment, den du in deiner Lehre bei Walser erlebt hast?

Till: Jedes Feedback und Lob von unseren Kunden. Mir gefällt an meiner Lehre sehr, dass wir Kontakt mit unseren Kunden haben. Von der Rohbaubesprechung über die Updates der Fortschritte bis zur Übergabe sind auch wir Lehrlinge in die Prozesse eingebunden.

 

Welche Eigenschaften sollten zukünftige Karosseriebautechniker besitzen?

Till: Im Idealfall ist man selbst bei der Feuerwehr. Z.B. hat kürzlich die Gemeinde Rankweil ein Einsatzfahrzeug bei uns bestellt, mit dem wir gerade beschäftigt sind. Und es ist schon sehr lässig, wenn man ein Feuerwehrauto baut, dass hier im Land eingesetzt wird. Aber ganz allgemein sollte man für diesen Lehrberuf handwerklich geschickt, motiviert und flexibel sein.

 

Welche Tipps hast du für andere Lehrstellensuchende?

Till: Ich habe in Corona bedingt nur sehr wenige Schnuppertermine wahrnehmen können, was ich im Nachhinein – trotz meines jetzigen Traumjobs – sehr schade finde. Deshalb: So viele Berufe wie möglich ansehen und Schnuppern gehen!