„Konstruieren wurde mir in die Wiege gelegt“

Januar 27, 2025

Von der HTL zur verkürzten Lehre bei Heron in Dornbirn: Sarah Messner (18 Jahre) über ihre Ausbildung als Konstrukteurin im Bereich Maschinenbautechnik.

Was sind deine wichtigsten Tätigkeiten als Konstrukteurin?

Sarah: Als Konstrukteurin ist es meine Aufgabe, Bauteile zu entwerfen oder zu überarbeiten, sodass sie später in der Montage perfekt angewendet werden können. Dabei versuche ich immer, mir den Einsatz des Bauteils vorzustellen, damit meine Konstruktionen einfach und fehlerfrei platziert werden können.

In meinem Berufsalltag verbringe ich viel Zeit vor dem Computer mit Programmen wie Inventor und arbeite dabei mit Hilfe einer 3D-Maus. Für die nötige Abwechslung sorgt dann der regelmäßige Besuch in der Werkstatt und der Austausch mit den Monteuren, um Konstruktionen weiter zu verbessern.

 

Wie würdest du deinen Job einem Kind erklären?

Sarah: Es ist wie Lego für Große! Man zeichnet einen Lego-Baustein mit ganz speziellen Formen, der dann beispielsweise genau wie ein Puzzle in ein einzigartiges Lego-Haus passt.

 

„Zu wenig Praxis an der Schule“

 

Wie bist du zu deinem Lehrberuf gekommen?

Sarah: Ich habe während meiner Schulzeit an der HTL die Grundlagen der Konstruktion kennengelernt. Und da es für mich zu wenig Praxis an der Schule gab, habe ich in verschiedene Berufe reingeschnuppert. Nach einigen Schnuppertagen in diesem Bereich war ich überzeugt: Das ist genau mein Beruf! Ich habe schon immer gerne konstruiert, daher passt dieser Tätigkeitsbereich einfach super zu mir.

 

Hattest du schon vorher eine Vorstellung von diesem Beruf?

Sarah: Ja, ein bisschen. In der Schule und während des Schnupperns habe ich viel darüber gelernt. Außerdem hat mich mein Papa inspiriert – wir haben schon früher zusammen konstruiert. Man könnte sagen, das Interesse für Konstruktion und Technik wurden mir in die Wiege gelegt.

 

Sarah mit ihrem Ausbilder bei Heron, Klaus Hämmerle.

 

Welche Aufgabe gefällt dir in deiner Lehre am besten?

Sarah: Am liebsten entwickle, optimiere und passe ich neue Teile an. Da freue ich mich dann besonders, wenn die Teile, die ich konstruiere, am Ende erfolgreich eingesetzt werden und dazu beitragen, dass große Anlagen reibungslos laufen. Meine Eigenverantwortung in der Lehre schätze ich besonders, denn nur wer selbst denkt, findet eigene neue Lösungen.

 

Was war bisher dein schönstes Lob oder der tollste Moment in der Lehre?

Sarah: Für mich war es ein besonderes Zeichen der Wertschätzung, dass mir schon nach kurzer Zeit im Unternehmen – nach etwa drei Monaten – so viel Vertrauen entgegengebracht wurde. Ich durfte direkt an praktischen Aufgaben mitarbeiten, statt nur theoretische Konstruktionen und Übungen zu machen.

 

Welche Voraussetzungen sollte man für den Beruf einer Konstrukteurin mitbringen?

Sarah: Man braucht auf jeden Fall technisches Verständnis und Interesse. Die Freude am Skizzieren von Hand sowie Konstruieren am Computer ist, denke ich, für den Lehrberuf das Wichtigste. Mit der Offenheit, Neues zu lernen kommt der Rest dann von selbst.

 

Welche Tipps hast du für andere Lehrstellensuchende?

Sarah: Schnuppern, schnuppern, schnuppern! Probiert verschiedene Berufe aus, informiert euch gut und lernt auch durch das Ausschlussprinzip, was zu euch passt. Und wenn ihr euren Traumberuf gefunden habt, schnuppert in mehreren Firmen, um zu sehen, wo ihr euch am wohlsten fühlt. Denn am Ende des Tages ist es wichtig, dass ihr das, was ihr tut, auch gerne tut.