Lehre als
Betonfertigteiltechnik
Wohnhäuser, Krankenhäuser oder Brücken - Beton wird in vielen Bereichen eingesetzt. Als BetonfertigteiltechnikerIn stellst du Beton für alle möglichen Hoch- und Tiefbauten her.
Kurzbeschreibung
Betonfertigungstechniker*innen stellen Betonwaren oder Betonfertigteile für den Hoch- und Tiefbau her. Zu ihren Erzeugnissen zählen z. B. Mauersteine, Betonpflastersteine, Randsteine, Treppen, Gehwegplatten, Gartenmauerteile, Bahnschwellen, Rohre und Schächte, Fundamente, Decken, Stützen, Träger für den Hallenbau oder Wandelemente für den Wohnbau. Überwiegend werden die Betonfertigteile in automatisierter Serienproduktion hergestellt, teilweise aber auch handwerklich (z. B. Einzelanfertigungen). Bei der Herstellung konstruktiver Betonbauteile stellen sie Schalungen aus Holz oder Stahl her, in die die Bewehrungen und der Beton eingebracht werden. Sie bedienen die Fertigungsmaschinen (z. B. Förder- und Mischanlagen), reinigen und warten diese.
BetonfertigungstechnikerInnen arbeiten in Gewerbe- oder Industriebetrieben in Werkhallen oder auf Baustellen mit BerufskollegInnen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.
Tätigkeiten
- Schalungen und Formen nach Zeichnungen und Konstruktionsplänen anfertigen
- Betonstahldrähte und -rahmen (Bewehrungen) schneiden, biegen und in die Schalungen verlegen
- Betonmischungen berechnen und Materialien auswählen, wie z. B. Sand, Kies, Sandsteinschotter; Farbstoffe und andere Zusatzstoffe, Wasser, Zement usw. beigeben und mischen
- Förderanlagen und Betonmischanlagen bedienen
- flüssige Betonmischungen in die Schalungen einfüllen
- Formenteile und Schalungen nach Aushärten der Betonschichten entfernen
- Oberflächenbehandlungen an Betonwaren durchführen (z. B. mit Dampf, Wasserbehandlung, um Risse zu verhindern)
- Maschinen, Gerätschaften und Anlagen reinigen und warten
- Betonwaren und Betonfertigteile transportieren, montieren und verlegen
So viel wirst du in etwa verdienen
1.000-1.220
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.475-1.724
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
2.170-2.299
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
2.593
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- Kraft
- Lärmunempfindlichkeit
- Unempfindlichkeit gegenüber Staub
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)
Berufsschulen
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Berufsschule Freistadt
Linzer Straße 45
4240 Freistadt
Landesberufsschule Murau
Heiligenstatt 10
8850 Murau
FAQs
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Was regelt der Kollektivvertrag?
Der Kollektivvertrag regelt die Rechte und Pflichten zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Er gilt immer für die ganze Branche, also gibt es beispielweise einen Kollektivvertrag für die komplette Verkaufsbranche. Das garantiert, dass niemand, der in dieser Branche arbeitet nachteilig behandelt wird. Der Kollektivvertrag, der dann zwischen dir und deinem Arbeiter besteht beinhaltet vor allem Regelungen zum Mindestlohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und zur Arbeitszeit.
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie lange geht meine Lehrausbildung?
Die Dauer deiner Lehrausbildung kann zwischen zwei und vier Jahre liegen. Das kommt auf deinen Lehrberuf an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du alle Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Bei jedem der einzelnen Lehrberufe steht auch dabei, wie lange deine Ausbildung geht.
Arbeitsbereiche
BetonfertigungstechnikerInnen stellen Betonwaren und Betonfertigteile für den Hoch- und Tiefbau in Einzelanfertigung oder in Serie her. Beton ist ein Gemisch aus Zement, Sand, Kies, Wasser und verschiedenen Zusatzstoffen. Die Materialeigenschaften der Betonwaren werden durch das Mischungsverhältnis dieser Inhaltstoffe bestimmt (Zementanteil, Kiesanteil usw.), welches die BetonfertigungstechnikerInnen berechnen, bevor sie die Betonmischung herstellen.
Sie stellen nach Zeichnungen und Plänen verschiedene Schalungen und Formen aus Holz oder Stahl (teilweise auch Kunststoff) her. Diese werden mit dem flüssigen Betongemisch befüllt. An den Verschalungen sind Rüttelmaschinen („Rüttler“) angebracht, welche durch ständiges Rütteln das Betongemisch verdichten. Zur Verringerung von Spannungen im Beton werden Stahlstäbe und Eisengitter („Bewehrungen“) in die Verschalungen verlegt. Nachdem der Beton hart geworden ist, werden die Schalungen entfernt und verschiedene Nachbehandlungsarbeiten an den fertigen Betonwaren durchgeführt. Die fertigen Betonteile werden auf Baustellen transportiert und dort montiert bzw. verlegt.
Bei der vollautomatisierten Herstellung von Betonwaren steuern und überwachen die BetonfertigungstechnikerInnen die Maschinen und Anlagen, sie beheben Störungen, führen kleinere Reparaturen durch und überprüfen die Qualität der erzeugten Betonwaren. Auch die Herstellung der Betonmischungen erfolgt computergesteuert, wobei aus verschiedenen Materialsilos die Inhaltsstoffe über Fließbänder zur Betonmischanlage transportiert werden.
In der Arbeit mit Beton ist es besonders wichtig, alle verwendeten Geräte, Maschinen und Werkzeuge sorgfältig zu reinigen und laufend zu warten.
Wichtige Erzeugnisse von BetonfertigungstechnikerInnen sind Wand- und Deckenelemente, Stützen und Träger für den Hallenbau, Mauersteine, Betonpflaster, Gehwegplatten, Gartenmauerteile, Rohre und Schächte für den Kanalbau, Bahnschwellen, Randsteine usw.
Arbeitsumfeld
BetonfertigungstechnikerInnen arbeiten in Werkhallen von gewerblichen oder industriellen BetonwarenerzeugerInnen oder direkt auf Baustellen im Hoch- und Tiefbau. Sie arbeiten im Team mit BerufskollegInnen und mit anderen Fach- und Hilfskräften zusammen, siehe z. B. °TiefbauerIn (Lehrberuf)#, °Schalungsbau (Lehrberuf)#, °Transportbetontechnik (Lehrberuf)#, °BautechnikerIn#).
Auf Baustellen arbeiten BetonfertigungstechnikerInnen auch im Freien bei unterschiedlichem Wetter.
Arbeitsmittel
BetonfertigungstechnikerInnen arbeiten mit Berechnungen, Bauzeichnungen und Plänen. Sie bearbeiten Holz, Stahl und Kunststoff (für Schalungen und Bewehrungen) und mischen aus Zement, Sand, Kies, Wasser und verschiedenen Zusatzstoffen Beton. Die Betonerzeugung erfolgt häufig mit computergesteuerten Maschinen und Anlagen, die sie steuern und überwachen. An den Verschalungen bringen sie sog. Rüttler an. Für den Transport und die Montage der Betonteile benutzen sie verschiedene Fahrzeuge und diverse Werkzeuge.
Lehre und Matura?
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