Lehre als

Destillateur/in

Man nehme Früchte, Kräuter und Alkohol und schon hat man einen guten Schnaps. So einfach ist es dann doch nicht. Als DestillateurIn arbeitest du mit hochmodernen Maschinen und kannst dich auch selber mit eigenen Rezepturen kreativ austoben.

Kurzbeschreibung

Destillateur*innen stellen aus Früchten, Kräutern und anderen Naturprodukten alkoholische Getränke, reinen Alkohol und sonstige alkoholische Auszüge und Essenzen her. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Branntweine, Obstschnäpse, Liköre, Rum sowie Auszüge (Extrakte) aus pflanzlichen Rohstoffen. Destillateur*innen arbeiten in den Produktionshallen von Brennereien und Betrieben der Spirituosenerzeugung an Gärbottichen und Abfüllanlagen. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und Vorgesetzten in Produktionshallen von Betrieben der Getränkeherstellungsindustrie (insbesondere Brennereien).

Tätigkeiten

  • Rohstoffe einkaufen, reinigen und zerkleinern (z. B. Obst, Zuckerrüben, Getreide)
  • Hefe und Malz beimischen, den Gärprozess überwachen
  • die Maische zu Alkohol verbrennen (Rohbrand)
  • den Rohbrand durch weitere Brennvorgänge reinigen und konzentrieren
  • Kontrollmessungen mit dem Alkoholmeter durchführen
  • bei der Likörherstellung: Zucker, Geschmacks- und Aromastoffe, Kräuterauszüge, Fruchtsäfte usw. zusetzen
  • Geruchs- und Geschmacksproben durchführen
  • Kräuterauszüge (Essenzen) aus Kräutern, Wurzeln, Blüten, Früchten oder Rinden herstellen
  • die Gerätschaften, Brennanlagen und Destilliermaschinen reinigen und warten
  • Aufzeichnungen und Protokollbücher führen, Hygienebestimmungen beachten

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

676-950

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

901-1.200

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.351-1.700

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.800

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • guter Geruchssinn
  • guter Geschmackssinn
  • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • chemisches Verständnis
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Sicherheitsbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Hygienebewusstsein
  • Infektionsfreiheit

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Private Berufsschule für Brau- und Getränketechnik, Destillateure am Österreichischen Getränkeinstitut

Garnisonstraße 10

3400 Klosterneuburg

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was oder wer ist ein Ausbilder?

In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.

Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?

Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Was ist die Probezeit?

Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.

Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?

Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.

Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?

Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!

Arbeitsbereiche

Destillateur*innen verarbeiten Zutaten, wie z. B. Früchte, Beeren oder Kräuter sowie Fruchtsäfte und Konzentrate zur Herstellung von hochwertigen Spirituosen. Je nach zu erzeugendem Produkt und Rezept wählen sie zuerst die entsprechenden Früchte und Zutaten aus und überprüfen sie auf Qualität, Geruch und Geschmack. Zutaten wie Essenzen, ätherische Öle oder Sirupe werden ebenfalls von Destillateur*innen erzeugt. Sie achten vor allem auf die Einhaltung von Hygienevorschriften. Vor und nach jedem Produktionsgang reinigen und desinfizieren sie Maschinen, Behälter, Filter und andere Gerätschaften. Die fertigen Spirituosen werden abgefüllt, eingelagert und vermarktet.

Zur Herstellung von reinem Alkohol zerkleinern Destillateur*innen die zucker- und stärkehaltigen Rohstoffe (z. B. Obst, Zuckerrüben oder Kartoffeln), füllen sie in große Gärbottiche und setzen Hefe oder Malz zu. Bei der Gärung entsteht Alkohol, der durch die Destillation von den übrigen Bestandteilen getrennt wird. Die vergärten Rohstoffe („Maische“) werden in der Brennblase der Destillier- bzw. Brennanlage bis zum Siedepunkt des Alkohols erhitzt, der in Dampfform aus der Brennblase entweicht. In einem Kühlsystem wird der Alkoholdampf wieder verflüssigt und schlägt sich als reiner Alkohol nieder (Roh- oder Raubrand). Durch weitere Brennvorgänge („Retifikation“) wird der Rohbrand gereinigt und konzentriert. Die Kunst der Arbeit der Destillateur*innen liegt darin, das richtige Mischungsverhältnis von Alkohol, Aromen und eventuell auch Zucker zu finden. Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten, prüfen sie die Produkte sorgfältig, indem sie Kontrollmessungen, Geruchs- und Geschmacksproben durchführen. Sie entwickeln auch neue Rezepturen, probieren sie aus und führen genaue Aufzeichnungen über die Produktionsvorgänge.

Die wichtigsten Erzeugnisse von Destillateur*innen sind Edelbranntweine, wie z. B. Weinbrand, Rum oder Obstbranntweine und -schnäpse sowie Liköre und Auszüge („Extrakte“) aus pflanzlichen Rohstoffen (z. B. Kräuterauszüge für alkoholische und nichtalkoholische Getränke, Aromastoffe für Wurstwaren, Essig oder Pasteten). Kräuterauszüge (Extrakte, Essenzen, Aromen) werden aus den Inhaltstoffen von Kräutern, Wurzeln, Blüten, Schalen, Früchten oder Rinden durch verschiedene Aufbereitungsverfahren gewonnen.

Arbeitsumfeld

Destillateur*innen arbeiten in Produktions- und Lagerhallen von Brennereien und Betrieben der Spirituosenerzeugung. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, Hilfskräften, Lagerarbeiter*innen und Vorgesetzten, z. B. °Chemiker*in#nen, °Fermentationstechniker*in#nen, °Produktionsleiter*in#nen. Im Versand haben sie Kontakt zu den Fahrer*innen des eigenen Betriebes oder von Transportunternehmen sowie zu den Lieferant*innen der Rohstoffe (z. B. Obstbauern/-bäuerinnen).

In kleineren Brennereien stehen sie auch in direktem Kontakt zu den Kund*innen, für die sie Beratungen, Führungen und Degustationen (=Verkostungen) durchführen.

Arbeitsmittel

Destillateur*innen verarbeiten verschiedene Rohstoffe und verwenden Hefe und Malz als Gärstoffe. Sie befüllen Gärbottiche, hantieren mit Misch- und Dosiergeräten, Filtersystemen und Abfüllanlagen sowie mit Messgeräten. Weiters verwenden sie Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Sie bedienen und steuern die Brenn- bzw. Destillieranlagen und lesen Rezepturen, die sie zum Teil auch selbst entwickeln. Für Arbeitsvorbereitungs- und Planungsaufgaben benutzen sie Computer, Laptops, spezielle Softwareprogramme sowie Formulare, Vordrucke und Tabellen.

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