Lehre als

Keramiker/in – Baukeramik

Du möchtest deiner Kreativität Ausdruck verleihen - wie wäre es mit Ton? Als Baukeramiker gestaltest, formst und brennst du Gegenstände Kacheln, Fliesen oder Gefäße.

Kurzbeschreibung

Keramiker*innen im Schwerpunkt Baukeramik gestalten, modellieren und fertigen aus Ton Fliesen, Ofenkacheln und andere Gegenstände für Innen- und Außenwände von Gebäuden, teilweise auch Gegenstände für den sanitären Bereich, Gartengefäße oder Plastiken. Dabei wenden sie unterschiedliche Techniken an und bemalen, emaillieren und glasieren die fertigen Werkstücke. Sie bedienen Gießvorrichtungen, Schneidanlagen, teilweise auch Töpfer- und Drehscheiben, Keramikbrennöfen und elektronisch gesteuerte Trocknungsanlagen.

Keramiker*innen arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen von Keramikbetrieben im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt zu ihren Kundinnen/Kunden und Lieferant*innen.

Tätigkeiten

  • Entwürfe anfertigen und umsetzen
  • Formen, Schablonen und Modelle herstellen und Gießformen aus Gips oder Ton anfertigen
  • Werkstoffe (Steingut, Steinzeug, Porzellan) und Hilfsstoffe aussuchen und prüfen
  • die keramischen Rohstoffe zu Massen aufbereiten (Blätterstock, Massestrang)
  • Baukeramik gießen: dünnflüssige Tonmasse in die Formen einfüllen
  • überflüssige Tonmassen abgießen und wiederverwerten
  • Kacheln, Fließen, Gefäße etc. drehen und formen
  • Rohlinge garnieren und nachbereiten
  • Glasuren,  Engoben und Farben vorbereiten und auf die Baukeramik aufbringen
  • Oberflächen veredeln,  Keramik trocknen und brennen
  • fertige Teile prüfen, sachgerecht verpacken und lagern

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2025).

678-1.089

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

881-1.633

2 Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.034-2.174

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Auge-Hand-Koordination
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Graz 4

Hans-Brandstetter-Gasse 2

8010 Graz

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?

Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.

Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?

Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.

Wie finde ich Betriebe, die Lehrlinge ausbilden?

Unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“ findest du eine Auflistung aller Betriebe Vorarlbergs, die Lehrlinge ausbilden und auch in welchen einzelnen Lehrberufen. Wenn du schon weißt welchen Beruf du gerne erlernen willst, klicke einfach auf den Lehrberuf unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ und du findest die Firmen, die Lehrlinge genau in deinem gewünschten Beruf ausbilden.

Welche Lehrlingsinitiativen gibt es in meiner Region?

In Vorarlberg gibt es eine Vielzahl von regionalen Lehrlingsinitiativen, die sich in deiner Region für die Lehrlingsausbildung stark machen. Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Initiativen: • Leiblachtal, www.leiblachtal-erleben.eu • Werkraum Bregenzerwald, www.werkraum.at • Lehre Hofsteig, www.hofsteig.com • Lehrlingsinitiative Lustenau, www.lustenau.at/lehre • Hohenemser Lehrlingsbörse, www.hohenems.at/lehrlingsboerse • EXTRIX Lehre am Kumma, www.extrix.at • WIGE im Vorderland & HeartBeat, www.wige-vorderland.at • Lehre im Walgau, www.lehre-im-Walgau.at • Lehre Montafon, www.lehremontafon.at

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?

Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.

Arbeitsbereiche

Der Lehrberuf Keramiker*in gliedert sich in die Schwerpunkte Gebrauchskeramik, Baukeramik und Industriekeramik. In Vorarlberg werden aktuell nur Baukeramiker ausgebildet.

Keramiker*innen im Schwerpunkt Baukeramik erzeugen Gegenstände aller Art aus ton- bzw. kaolinhaltigen Massen, Wasser und verschiedenen Zusatzstoffen. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Fliesen und Ofenkacheln sowie Gegenstände für den sanitären Bereich (z. B. Waschbecken, Toilettenmuscheln) und den Garten.

Keramiker*innen arbeiten nach Vorlagen und teilweise auch nach eigenen Entwürfen und formen Tonmaterialien mit Hilfe von Maschinen, im kunsthandwerklichen Bereich auch mit freier Hand (im Bereich Baukeramik allerdings nur in Ausnahmefällen). Sie bereiten die keramischen Rohstoffe zu einer Ausgangsmasse (Blätterstock oder Massestrang) vor, von der sie dann die jeweiligen Formen abschneiden, mit Schablonen abziehen und zuschneiden. Schablonen stellen sie auch selbst her.

In weiterer Folge wird das baukeramische Produkt frei modelliert, mit Verzierteilen versehen (angarniert) und Verbindungs- und Befestigungsvorrichtungen angebracht. Die fertig geformten Kacheln, Fließen usw. werden geglättet, getrocknet und in zumeist elektronisch gesteuerten Brennöfen gebrannt.

Danach glasieren die Keramiker*innen das gebrannte Werkstück mit Metalloxydfarben oder Emailfarben. Dabei bringen sie die gewünschten Muster und Ornamente mit Pinsel und Schablonen auf oder – speziell bei Serienfertigung – tragen sie Glasuren vollflächig durch Tauchen, Schütten oder Spritzen auf. Danach werden die Werkstücke ein weiteres Mal gebrannt. Abschließend werden die fertigen Gegenstände geputzt und poliert und sachgerecht verpackt, eingelagert bzw. versandt.

Arbeitsumfeld

Keramiker*innen im Schwerpunkt Baukeramik arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen, in denen sie mitunter Lärm, Staub oder Hitze ausgesetzt sind. In kleineren Gewerbebetrieben arbeiten sie auch im Verkauf mit. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus anderen Abteilungen und haben Kontakt zu ihren Kundinnen/Kunden und Lieferant*innen.

In Industriebetrieben arbeiten Baukeramiker*innen auch im Schichtbetrieb, das bedeutet, dass sie sehr späte oder sehr frühe Arbeitsschichten haben können.

Arbeitsmittel

Keramiker*innen im Schwerpunkt Baukeramik arbeiten mit Tonmaterialien, Wasser, Gips sowie mit verschiedenen Metalloxydfarben und Emailfarben. Sie verwenden verschiedene Werkzeuge und Gerätschaften, wie z. B. Gießformen, Schablonen und Pinsel und mitunter Töpferscheiben, für das Herstellen von Gießformen auch Messer, Spachteln, Modellier- und Kratzeisen. Sie bedienen Brennöfen und andere elektronisch gesteuerten Maschinen und Anlagen. Weiters führen sie Betriebsbücher, Lagerlisten, Stücklisten und Arbeitsprotokolle.

Lehre und Matura?

Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen.
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