Lehre als

Hochbauer/in (ehem. Maurer/in)

Du bist von keiner Baustelle wegzudenken –genauer gesagt beim Bau von Brücken, Wohngebäuden oder Tunneln.

Kurzbeschreibung

Maurer*innen errichten Bauwerke und Bauwerksteile wie z. B. Wohn- und Bürogebäude, Straßen, Brücken-, und Tunnelanlagen oder Kanal- und Entwässerungsanlagen. Sie verarbeiten Natursteine, gebrannte Ziegel, Beton, Leichtbeton und andere Formsteine. Sie sind außerdem für die Wärmedämmung und für das Verputzen von Wänden zuständig. Neben dem Neubau von Bauwerken zählen auch Reparatur-, Restaurierungs- und Umbauarbeiten an Bauwerksteilen zu ihren Aufgaben. Maurer*innen arbeiten in Betrieben des Baugewerbes im Bereich Hoch-, Tief- oder Wasserbau. Sie arbeiten vor Ort auf Baustellen mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens zusammen.

Tätigkeiten

  • Baustelle einrichten und absichern, Arbeitsgerüste aufbauen
  • Baumaterialien und Maschinen zur Baustelle transportieren
  • Mörtel und Beton herstellen (anmischen)
  • Fundamente ausheben und betonieren
  • Mauerwerke aus Ziegel, Natursteine, Beton, Stahlbeton oder Betonfertigteilen aufstellen
  • Deckenkonstruktionen aufstellen
  • Fertigteile für Decken, Wände, Stützteile, Pfeiler etc. aufstellen und befestigen
  • Schornsteine, Bögen und Gewölbe Errichten, Treppen einbauen
  • Isolierplatten und Wärmedämmstoffplatten montieren
  • Innen- und Außenverputzungen durchführen
  • Estriche für Fußböden herstellen
  • Abbruch- und Stemmarbeiten durchführen
  • Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an beschädigten oder historischen Bauwerkteilen durchführen
  • Baumaschinen und -geräte bedienen, reinigen, pflegen und warten

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

1.190

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.783

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

2.378

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

2.676

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Beweglichkeit
  • gute körperliche Verfassung
  • guter Gleichgewichtssinn
  • Kraft
  • Schwindelfreiheit
  • Trittsicherheit
  • Unempfindlichkeit gegenüber Staub
  • Wetterfest

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Koordinationsfähigkeit
  • Kreativität
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Dornbirn 1

Eisengasse 38a

6850 Dornbirn

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?

Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?

Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.

Wie oft muss ich in die Berufsschule?

Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

Was regelt der Kollektivvertrag?

Der Kollektivvertrag regelt die Rechte und Pflichten zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Er gilt immer für die ganze Branche, also gibt es beispielweise einen Kollektivvertrag für die komplette Verkaufsbranche. Das garantiert, dass niemand, der in dieser Branche arbeitet nachteilig behandelt wird. Der Kollektivvertrag, der dann zwischen dir und deinem Arbeiter besteht beinhaltet vor allem Regelungen zum Mindestlohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und zur Arbeitszeit.

Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?

Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.

Arbeitsbereiche

„Ich habe immer schon gerne so handwerkliche Arbeiten gemacht. Zuhause haben wir eine neue Hackschnitzelheizung bekommen, und mein Vater und ich haben selbst gemauert und verputzt und dadurch bin ich auf diesen Beruf gekommen.“
Stefan Raschhofer, Lehrling, in einem Interview aus: AMS your job, 2005.

Maurer*innen errichten Bauwerke und Bauwerksteile wie z. B. Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Industriebauten, Brücken, Tunnel oder Straßen. Sie verwenden verschiedenen Baumaterialien (z. B. Beton, Holz, Ziegel, Platten) oder Fertigbauteile. Weiters betonieren sie Kanalschächte und verlegen Kanalrohre. Sie arbeiten auf Baustellen meist in größeren Bautrupps nach den Plänen und Angaben von Baumeister*innen, Bautechniker*innen unter Anweisung von Polieren/Polierinnen.

Bei der Errichtung von Gebäuden wird zuerst ein Fundament ausgehoben und betoniert. Darauf bauen die Maurer*innen Kellermauern aus Beton oder Betonschalsteinen auf und isolieren diese mit Schutzanstrichen gegen Feuchtigkeit. Zum Bau von Massivdecken aus Fertigteilen oder Beton stellen sie abstützende Deckenkonstruktionen auf. Dann verlegen die Maurer*innen die Deckenträger, die Deckensteine und Bewehrungen (Stahleinlagen, welche die Zugfestigkeit der Decke erhöhen) und gießen darüber eine Betonschicht. Anschließend errichten sie die Geschossmauern, das sind die tragenden Wände sowie Zwischenwände. Dabei verarbeiten sie Materialien wie Ziegel, Natursteine, Beton, Stahlbeton oder Fertigteile aus Beton.

Beim Aufstellen von Mauern aus Ziegeln richten sie die Mauersteine mit Schnur, Lot und Wasserwaage aus und verbinden sie mit einer Mörtelschicht (ein Gemisch aus Sand, Wasser, Zement oder Kalk). Den Plänen entsprechend beachten sie Aussparungen für Türen und Fenster sowie Öffnungen und Durchbrüche für Gas-, Wasser- und Stromleitungen. Anschließend montieren sie Isolierungen und Wärmedämmplatten und verputzen die Wände und Decken mit Hilfe von Putzmaschinen oder händisch. Maurer*innen verlegen außerdem den Estrichunterboden für den Fußboden, setzen Fenster- und Türstöcke ein und bauen Stiegen auf. Neben dem Errichten von Bauwerken ist die Durchführung von Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an beschädigten oder historischen Bauwerkteilen ein wichtiger Tätigkeitsbereich, bei dem auch traditionelle Techniken und Materialien (z. B. Holzdecken, Gewölbe, Gesimse) zur Anwendung kommen.

Arbeitsumfeld

Maurer*innen arbeiten für Klein- und Mittelbetriebe des Baugewerbes und für Betriebe der Bauindustrie. Sie werden bei kleineren Bauten ebenso eingesetzt wie auf Großbaustellen, wo sie im Team (Bautrupp) mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften der Baubranche zusammen arbeiten, siehe z. B. °Betonbau (Lehrberuf)#, °Spengler*in (Lehrberuf)#, °Architekt*in#, °Bautechniker*in#, °Polier*in#.

Maurer*innen sind überwiegend im Freien tätig und dabei verschiedenen Witterungsverhältnissen wie Hitze, Kälte, Nässe, Zugluft sowie Lärm und Staub ausgesetzt. Teilweise sind sie auch in größeren Höhen auf Gerüsten tätig, dazu müssen sie trittsicher und schwindelfrei sein.

Wie in den meisten Bauberufen ist auch für Maurer*innen eine gewisse Mobilität erforderlich, weil sich Baustellen meist an unterschiedlichen Orten befinden und auch weiter vom Betriebsstandort oder dem eigenen Wohnort entfernt sein können.

Arbeitsmittel

Maurer*innen arbeiten mit verschiedenen Baumaterialien wie z. B. Beton, Ziegel, Platten, Holz und Stahl, Dämmstoffe, Schalungen, Fertigbauteile. Sie verwenden Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel wie z. B. Mörtel, Zement, Spachtel, Wasserwaage, Lot, Richtschnüre, Richt- und Abziehlatten, Schaufeln, Maurerkelle, Maurerhammer, Gummihammer und Gerüsten, Aufzüge, Mischmaschine, Betonpumpen, Trennscheiben und arbeiten unter Umständen auch mit Betonmischwagen, Baggern, Kränen und Abrissmaschinen. Sie lesen Baupläne und technische Unterlagen und kommunizieren über Funkgeräte und Mobiltelefone (besonders auf großen Baustellen).

Für die Steuerung von Baumaschinen und -geräten, für Vermessungs- und Kontrollarbeiten sowie zur Dokumentation werden zunehmend digitale Geräte und Anwendungen eingesetzt, die Maurer*innen bedienen müssen.

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