Du hast deine Lehre abgeschlossen und überlegst dir, wie es weitergehen soll? Du willst neue Herausforderungen oder dich in deinem Beruf verbessern? Dann solltest du darüber nachdenken, die Meisterprüfung zu absolvieren. Die Meisterprüfung ist in sogenannten „reglementierten“ Gewerben – wie zum Beispiel in handwerklichen Berufen – ein angesehenes Qualitätsmerkmal. Um zur Meisterprüfung antreten zu dürfen, musst du 18 Jahre alt sein und die Voraussetzungen, die die zuständige Innung festgelegt hat, erfüllen. Welche Voraussetzungen das sind, kommt ganz auf den Beruf an, in dem du deine Lehre gemacht hast. Der Weg zur Meisterprüfung führt über das WIFI. Die Prüfungen musst du bei der Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer ablegen. Bis zum Meister sind es insgesamt fünf offizielle Schritte, die du in Modulen absolvieren musst. In welcher Reihenfolge du diese Module machst, steht dir offen. Zur Vorbereitung auf deine Meisterprüfung bietet das WIFI Kurse an, die aber nicht verpflichtend sind. Die fünf Module sind:
Modul 1: Projektorientierte fachliche praktische Prüfung (bestehend aus Teil A und B)
Modul 2: Fachliche mündliche Prüfung (bestehend aus Teil A und B)
Modul 3: Fachlich-theoretische schriftliche Prüfung, bestehend aus Teil A und B
Modul 4: Ausbilderprüfung
Modul 5: Unternehmerprüfung
Für jedes Modul, das du positiv abschließt, bekommst du ein Modulzeugnis. Wenn du einmal ein Modul negativ abschließt, kannst du dieses einfach wiederholen. Sobald du alle Module positiv abgeschlossen hast, stellt dir die Meisterprüfungsstelle ein Gesamtzeugnis aus und du kannst dich offiziell „Meister“ oder „Meisterin“ nennen. Damit hast du beispielsweise in deinem Unternehmen bessere Aufstiegsmöglichkeiten. Was aber noch wichtiger ist: Du darfst dich selbstständig machen und andere Lehrlinge ausbilden. Wenn du dich selbstständig machen willst, kannst du deinen Betrieb ganz offiziell als „Meisterbetrieb“ bezeichnen.
Nähere Informationen zu den einzelnen Prüfungen findest du auf der Website vom WIFI und von help.gv.at.
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