Lehre als
Installations- und Gebäudetechnik: Heizungstechnik
Du sorgst dafür, dass wir es im Winter alle kuschelig warm im Haus oder in der Wohnung haben.
Kurzbeschreibung
Heizungstechniker*innen sorgen für ein zuverlässiges Funktionieren der Heizungsanlagen auch an den kältesten Wintertagen. Sie montieren, warten und reparieren Heizungsanlagen, die mit verschiedenen Energieträgern (Öl, Gas, Kohle, Holz, elektrischer Strom), aber auch mit Fernwärme und Alternativenergien (z. B. Sonnenenergie, Biogas) betrieben werden. Die Heizungstechniker*innen arbeiten in Handwerksbetrieben, in Industriebetrieben der Sanitär- und Heizungsinstallationstechnik aber auch in Unternehmen der Haus- und Versorgungstechnik im Team mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie weiteren Fach- und Hilfskräften und führen auch Montagearbeiten auf Baustellen durch.
Tätigkeiten
- Kundinnen/Kunden beraten
- Bau- und Verlegepläne skizzieren und berechnen
- Materialien auswählen, beschaffen und überprüfen
- Rohrsysteme zuschneiden, schweißen, biegen, montieren
- Heizkörper, Heizkessel, Wärmetauscher, Wärmepumpen usw. montieren
- Regel- und Sicherheitseinrichtungen anschließen
- Rohrleitungen und Heizungsanlagen warten und instandsetzen
- Fehler suchen und beheben
- Arbeiten unter Berücksichtigung facheinschlägiger Sicherheits- und Umweltstandards ausführen
- technischen Daten über Arbeitsablauf, Arbeits- und Prüfergebnisse erfassen
- regelmäßig Einstellungen prüfen und anpassen
So viel wirst du in etwa verdienen
932
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.085
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.411
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.887
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Auge-Hand-Koordination
- Fingerfertigkeit
- gute körperliche Verfassung
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- Datensicherheit und Datenschutz
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
- Planungsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
FAQs
Arbeitsbereiche
Heizungstechniker*innen bauen Zentralheizungsanlagen und andere Heizungssysteme ein, die mit Energieträgern wie Öl, Gas, Kohle, Holz oder elektrischer Strom, aber auch mit Fernwärme und Alternativenergien (z. B. Sonnenenergie, Biogas) betrieben werden. Sie montieren bei Neubauten oder bei Althaussanierungen Rohrleitungen, Wärmeverteiler (Heizkörper), Wärmeerzeuger (Heizkessel, Wärmetauscher für Fernwärmeanlagen, Wärmepumpen usw.) sowie Regel- und Sicherheitseinrichtungen (z. B. Armaturen, Thermostate). Außerdem sind sie für Wartung und Reparaturarbeiten von Zentralheizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen zuständig, stellen diese ein und überprüfen ihre Funktion. Sie beraten ihre Kundinnen und Kunden über energiesparende und umweltfreundliche Heiztechniken und rüsten Heizungsanlagen auf andere Energieträger um.
Energiesparendes und umweltfreundliches Heizen ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Heizungstechniker*innen kümmern sich darum, dass die Heizanlagen betriebssicher, sparsam und umweltfreundlich bleiben. Es wird deshalb immer wichtiger, dass sich die Heizungstechniker*innen mit den verschiedenen neuen Methoden der Warmwasseraufbereitung und Heizung z. B. Sonnenkollektoren, Wärmepumpen vertraut machen (siehe dazu auch Ökoenergieinstallationstechniker*in) und Heizsysteme laufend überprüfen, warten und einstellen/nachjustieren.
Neue energiesparende und umweltfreundliche Technologien eröffnen in diesem Beruf sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt, erfordern aber auch laufende Weiterbildung. Auch der zunehmenden Trend zu Smart Buildung/Smart Living/Smart home, bei dem die unterschiedlichen Gebäudetechnikeinrichtungen und Geräte immer stärker miteinander vernetzt werden, die Steuerungen automatisiert werden und der Fernzugriff auf die Einrichtungen ermöglicht wird (z. B. Steuerung über das Smartphone), macht Weiterbildung im Bereich der Mess-, Steuer- und Regeltechnik und Sensorik immer wichtiger.
Arbeitsumfeld
Heizungstechniker*innen arbeiten in Handwerksbetrieben des Sanitär- und Heizungsinstallationsgewerbes, in den Werks- und Produktionshallen von Industriebetrieben, aber auch in Unternehmen der Haus- und Versorgungstechnik.
Montagearbeiten führen sie im Team mit ihren Kolleginnen/Kollegen und mit ihren Vorgesetzten (Meister/Meisterin) und in Zusammenarbeit mit Fachkräften aus anderen Bereichen durch. Je nach Art und Größe des Unternehmens haben sie auch Kontakt zu anderen Betriebsabteilungen (z. B. Kalkulation, Materialausgabe, technisches Büro). Außerdem stehen sie in Kontakte zu ihren Auftraggeber*innen, zu den Architekt*innen, Baumeister*innen und Bautechniker*innen zu Mitarbeiter*innen von Lieferfirmen, zu anderen Fachkräften aus dem Baubereich sowie zu Bau- und Umweltbehörden.
Heizungstechniker*innen arbeiten bei Montagen auf Baustellen und sind damit unterschiedlichen Temperaturen (Hitze, Kälte) und verschiedenen Wetterbedingungen (Zugluft, Nässe) ausgesetzt. Bei Baustellenarbeiten kann es außerdem staubig und laut werden und es sind zum Teil schwerere Gegenstände zu heben und zu tragen. Zum Teil können diese Erschwernisse heute schon gut durch assistierende Technologien und Schutzvorrichtungen verringert werden.
Arbeitsmittel
Heizungstechniker*innen arbeiten mit kompletten Heizanlagen, mit Pumpen, Wärmetauschern, Heizkörpern und setzen Werkteile wie z. B. Rohre, Dichtungen, Leitungen aus unterschiedlichen Materialien wie Metall und Kunststoff ein und verwenden verschiedene Werkzeuge und Geräte wie z. B. Rohrzangen, Schweißapparate, Regler, Thermostate, Zeitschaltuhren. Sie orientieren sich bei ihrer Arbeit an technischen Zeichnungen und Plänen, z. B. Bauzeichnungen und Einbauanweisungen von Geräteherstellern, die sie unter Einsatz von computergestützten Zeichenprogrammen auch selbst erstellen und die erforderlichen Berechnungen durchführen.