Lehre als

Pflegefachassistent/-in

Du fühlst dich wohl, wenn du anderen Menschen helfen kannst? Du bist körperlich fit und es gibt nicht vieles, das dich aus der Ruhe bringt? Dann wartet deine berufliche Zukunft vielleicht in der Pflege.

Kurzbeschreibung

Pflegefachassistent*innen arbeiten vor allem in Krankenhäusern, mitunter aber auch in Alten- und Pflegeheimen und in der mobilen Hauspflege. Sie unterstützen Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen sowie Ärztinnen und Ärzte und führen von diesen übertragende pflegerische, diagnostische und therapeutische Maßnahmen eigenverantwortlich aus.

Pflegefachassistent*innen beobachten laufend den Gesundheitszustand ihrer Patientinnen und Patienten. Sie übernehmen verschiedene medizinische Routinekontrollen und standardisierte Untersuchungen, kommunizieren mit ihren Patientinnen und Patienten und beraten und schulen Angehörige beispielsweise in Pflege- und Betreuungsmaßnahmen.

Tätigkeiten

  • beim Pflegeassessment und der Erhebung pflegerelevanter Daten mitwirken (z. B. Dekubitus, Sturz, Schmerz, Ernährung, Mobilität)
  • Patientinnen und Patienten laufend beobachten und ihren Gesundheitszustand überwachen
  • medizinische Basisdaten wie Puls, Blutdruck, Atmung, Temperatur, Bewusstsein usw. erheben und überwachen
  • Maßnahmen gegen Wundliegen durchführen; unbewegliche Patientinnen und Patienten regelmäßig umbetten
  • Patientinnen und Patienten mobilisieren und körperliche, geistige, psychische und soziale Ressourcen unterstützen und fördern
  • Ärztinnen und Ärzte sowie Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen bei Behandlungen und Pflegemaßnahmen unterstützen
  • Notfälle und lebensbedrohliche Zustände erkennen und Sofortmaßnahmen ergreifen
  • standardisierte diagnostische Programme durchführen, z. B. EKG, EEG, Lungenfunktionstests
  • Magensonden legen und entfernen; Harnkatheter bei Frauen legen und entfernen
  • laufende Infusionen ab- und anschließen (ausgenommen Zytostatika und Transfusionen mit Vollblut)
  • Blutabnahme, Wickel, Bandagen und Verbände anlegen, Insulininjektionen legen usw.
  • Mieder, Orthesen und elektrisch betriebene Bewegungsschienen anlegen,
  • Patientinnen und Patienten und deren Angehörige einfache Pflegemaßnahmen erklären
  • Pflegedokumentation durchführen
  • Auszubildende der Pflegeassistenzausbildung anleiten und unterweisen

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

895-925

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.029-1.151

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.215-1.420

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.549-1.789

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

 

Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

 

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Auge-Hand-Koordination
  • Farbsehen
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Gedächtnis
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Kreativität
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Feldkirch

Rebberggasse 32

6800 Feldkirch

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Welche Lehrlingsinitiativen gibt es in meiner Region?

In Vorarlberg gibt es eine Vielzahl von regionalen Lehrlingsinitiativen, die sich in deiner Region für die Lehrlingsausbildung stark machen. Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Initiativen: • Leiblachtal, www.leiblachtal-erleben.eu • Werkraum Bregenzerwald, www.werkraum.at • Lehre Hofsteig, www.hofsteig.com • Lehrlingsinitiative Lustenau, www.lustenau.at/lehre • Hohenemser Lehrlingsbörse, www.hohenems.at/lehrlingsboerse • EXTRIX Lehre am Kumma, www.extrix.at • WIGE im Vorderland & HeartBeat, www.wige-vorderland.at • Lehre im Walgau, www.lehre-im-Walgau.at • Lehre Montafon, www.lehremontafon.at

Was ist die Probezeit?

Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.

Wie oft muss ich in die Berufsschule?

Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?

Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.

Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?

Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.

Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?

Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.

Arbeitsbereiche

Pflegefachassistent*innen bereiten Untersuchungen vor, unterstützen Ärztinnen und Ärzte bei Untersuchungen und Behandlungsmaßnahmen und übernehmen nach Anordnung durch Ärztinnen und Ärzte bzw. diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen eigenverantwortlich unterschiedliche pflegerische, diagnostische und therapeutische Aufgaben. Ebenso wichtig wie die pflegerischen Tätigkeiten ist dabei die soziale und psychische Betreuung der Patientinnen und Patienten.

Pflegefachassistent*innen beobachten laufend den Gesundheitszustand ihrer Patientinnen und Patienten. Sie führen verschiedene medizinische Routinekontrollen durch und erheben und überwachen medizinische Basisdaten wie Puls, Blutdruck, Atmung, Temperatur, Bewusstsein, Gewicht, Größe, Ausscheidung. Dabei führen sie auch standardisierte diagnostische Programme wie z. B. EKG, EEG oder Lungenfunktionstest durch. Sie dokumentieren die Daten über Diagnose, Behandlungsverlauf und Pflegemaßnahmen in Gesundheitsakten, erkennen Veränderungen, Notfälle und lebensbedrohliche Zustände und leiten entsprechende Sofortmaßnahmen ein.

Pflegefachassistent*innen führen beispielsweise standardisierte Blut-, Harn- und Stuhluntersuchungen sowie Blutentnahmen aus der Kapillare und Schnelltestverfahren durch. Sie legen und entfernen Magensonden und Harnkatheter (ausgenommen bei Kindern), bereiten bestimmte Arzneimittel vor und verabreichen sie (in stabilen Pflegesituationen) oder führen Injektionen von Insulin und blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln sowie Blutentnahmen aus peripheren Venen gemäß Anweisung durch. Sie schließen laufende Infusionen an und ab (ausgenommen Zytostatika und Transfusionen von Vollblut), führen einfache Wundversorgungen durch und legen Mieder, Orthesen und elektrisch betriebene Bewegungsschienen an.

Speziell die mobile Betreuung (Hauskrankenpflege) gewinnt immer mehr an Bedeutung. Diese ermöglicht, dass Kranke, Behinderte und alte Menschen in ihrem eigenen Heim betreut und gepflegt werden. Hierbei werden die Angehörigen intensiv in die Betreuung mit eingebunden. Pflegefachassistent*innen sind beispielsweise dafür zuständig, diese zu beraten, zu informieren, sie einzuschulen und Pflege- und Betreuungsmaßnahmen zu erklären.

Pflegefachassistent*innen wirken außerdem in der Ausbildung von Pflegeassistenzkräften mit. Sie leiten diese an und unterweisen sie in den unterschiedlichen Aufgaben und Tätigkeiten im Rahmen ihres Verantwortungsbereiches.

Arbeitsumfeld

Pflegefachassistent*innen arbeiten in Bettenstationen und anderen Räumlichkeiten von Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Ambulanzen, Hospizen und teilweise in Pflegeheimen. Sie halten sich in Patientenzimmern auf oder arbeiten in Untersuchungs- und Behandlungsräumen, in Operationssälen, in der Ambulanz oder in der Notfallaufnahme.

Pflegefachassistent*innen arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen (insb. Pflegeassistent*innen), mit Kolleginnen und Kollegen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege ( Diplomierte*r Gesundheits- und Krankenpfleger*in), Ärzt*innen (siehe Arzt / Ärztin) und mit Fachkräften aus anderen medizinischen Bereichen, beispielsweise mit dem medizinisch-technischen Personal (siehe z. B. Diplomierte*r medizinische*r Fachassistent*in (MFA)) mit Radiologietechnolog*innen (siehe Radiologietechnologe / Radiologietechnologin), Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen und Stationsgehilf*innen.

Pflegefachassistent*innen sind grundsätzlich unter Anweisung von Ärztinnen und Ärzten sowie Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen tätig, im Gegensatz zu Pflegeassistent*innen handeln sie aber eigenverantwortlich, d. h. nicht unter ständiger Aufsicht.

Arbeitsmittel

Pflegefachassistent*innen verwenden verschiedene Arbeitsmittel der Grund- und Behandlungspflege, z. B. Magensonden, Sauerstoffbrillen, Sekretsauger und benutzen Messinstrumente wie Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte, Fieberthermometer und Personenwaagen oder verschiedene Hilfsmittel und Geräte zur Förderung der Mobilisation der Patientinnen und Patienten. Sie bedienen medizinische Geräte und Instrumente, z. B. Monitore, Röntgengeräte, EEG, EKG, Lungenfunktionstest und verwenden Materialien wie Mieder, Orthesen, Stützverbände und -strümpfe, Wickel, Bandagen, Medikamente und Infusionen.

Außerdem führen sie Dokumentationen zum Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten.

Lehre und Matura?

Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen.
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