Lehre als

Schädlingsbekämpfer/in

Ratten, Wanzen oder Schaben nehmt euch in Acht: Als Schädlingsbekämpfer machst du Ungeziefer und Plagegeistern mit Highend-Equipment oder Fallen den Garaus.

Kurzbeschreibung

Vom „Kammerjäger“ bis zum/zur heutigen Schädlingsbekämpfer*in war es ein langer Weg. Während früher zur Bekämpfung von Schaben, Wanzen, Mäusen und Ratten noch sehr giftige Präparate verwendet wurden, stehen heute Mittel zur Verfügung, die den Menschen und die Umwelt nur noch gering belasten. Schädlingsbekämpfer*innen helfen den Menschen, ihre Gesundheit, ihre Lebensmittel und ihr Eigentum vor Schadorganismen zu schützen und bei Befall diese zu entfernen. Sie wählen die geeigneten Mittel und Geräte aus und wenden sie umweltbewusst an.
Schädlingsbekämpfer*innen üben ihre Tätigkeit sowohl in privaten Haushalten als auch in Betrieben (z. B. Lebensmittel verarbeitende Industrie) oder im öffentlichen Bereich aus und informieren ihre Kund*innen über die Anwendung und Wirkungsweise der eingesetzten Präparate und Geräte.

Tätigkeiten

  • Detektoren anbringen (Insektenfallen mit Sexuallockstoffen)
  • Taubenabwehr: Netze über Lichthöfen oder an Loggien oder Balkonen befestigen
  • Bekämpfung von Mauerschwamm und -pilzen: den Verputz abschlagen und die angegriffenen Mauerstellen mit desinfizierenden Mitteln behandeln
  • Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen gegen Schädlingsinsekten wie Wanzen, Flöhe, Läuse oder Küchenschaben durch Aussprühen von Giften und  Chemikalien durchführen
  • Ratten und Tauben durch das Auslegen von Ködern bekämpfen
  • mögliche Ruhe und Nistplätze von Tauben durch Netze und Stacheln (= Spikes) unzugänglich machen
  • Holzschutz- und Hygieneschutzmaßnahmen durchführen
  • Kund*innen über Wirkung und Anwendung von Wirkstoffen und Geräten zur Schädlingsbekämpfung beraten

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

896

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.133

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.392

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

 

Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

 

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Auge-Hand-Koordination
  • Farbsehen
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Gedächtnis
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Kreativität
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Fachberufsschule St. Veit a.d. Glan

Dr.-Arthur-Lemisch-Straße 5

9300 St. Veit/Glan

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Arbeitsbereiche

Schädlingsbekämpfer*innen führen verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung von pflanzlichen und tierischen Schädlingen durch. Es werden z. B. Gesundheitsschädlinge in Kindergärten und Seniorenheimen beseitigt, Schaben in einer Wohnung bekämpft oder Dachstühle gegen Holzschädlinge behandelt. Bei der Rattenbekämpfung legen sie an geeigneten Plätzen (meist Keller) Rattenköder aus und bringen zur Information über die Giftigkeit der Köder Warnschilder an. Für die Bekämpfung von Ratten in der Kanalisation arbeiten sie im Team mit Kanalräumer*innen (siehe Kanalfacharbeiter*in). Um den Taubenbestand zu regulieren, bringen sie Netze, elektrische Drähte und Stacheln an Dächern, Vorsprüngen, Nischen an, die den Tauben als Ruhe- und Nistplätze dienen.

Bei der Bekämpfung von Vorratsschädlingen in Nahrungsmittelbetrieben werden für Menschen möglichst ungiftige Chemikalien eingesetzt, die durch Vernebeln (Versprühen eines fein zerstäubten flüssigen Wirkstoffes) in den Räumen verbreitet werden. Dabei berücksichtigen sie die Flächen- bzw. Raummaße und führen die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen durch. Durch Aussprühen mit Insektiziden oder durch Anbringen von Detektoren (Insektenfallen mit Sexuallockstoffen) verhindern Schädlingsbekämpfer*innen das Überhandnehmen von Fliegen, Ameisen oder anderen Insektenkulturen. Mauerpilze und -schwämme bekämpfen sie durch Bestreichen der Mauerstellen mit desinfizierenden Mitteln.

Zu den Aufgaben von Schädlingsbekämpfer*innen gehört es auch, in Lebensmittelbetrieben mittels Indikatoren die Schädlingsfreiheit nachzuweisen und zu dokumentieren. Bei einem Schädlingsbefall durch Einschleppung werden mit den Kund*innen genaue Bekämpfungsmaßnahmen besprochen und durchgeführt. Bei all diesen Aufgaben ist ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit Voraussetzung, damit, z. B. bei der Arbeit mit Chemikalien, Unfälle vermieden werden.

Arbeitsumfeld

Schädlingsbekämpfer*innen arbeiten in kleinen und mittleren Gewerbebetrieben oder sind bei größeren Reinigungsfirmen beschäftigt. Der Einsatzbereich von Schädlingsbekämpfer*innen erstreckt sich auf landwirtschaftliche und Lebensmittel verarbeitende Betriebe, auf private Haushalte und alle anderen Betriebe, in denen Schädlingsprobleme auftreten. Außerdem arbeiten sie im öffentlichen Bereich z. B. in Parkanlagen, Kanalsystemen und in Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen, Kindergärten.

Schädlingsbekämpfer*innen arbeiten häufig eigenverantwortlich, bei der Betreuung größerer Objekte aber auch im Team. Sie arbeiten direkt vor Ort bei den Kund*innen, beraten diese und besprechen mit ihnen je nach Schädlingsbefall die Vorgehensweise und klären sie über die eingesetzten Gifte und Chemikalien auf.

Arbeitsmittel

Schädlingsbekämpfer*innen arbeiten mit den unterschiedlichsten mechanischen (z. B. Fallen), biologischen (z. B. Fallen mit Sexualduftstoffen) und chemischen (verschiedenste Wirkstoffe und Desinfektionsmittel) Hilfsmitteln. Soweit erforderlich tragen sie Ganzkörper-Schutzkleidung und Atemschutz (insbesondere bei der Verwendung giftiger Gase). Bei der Taubenabwehr sind Schädlingsbekämpfer*innen auch in großen Höhen auf Dächern tätig und tragen dabei Schutzhelme und verwenden Seile und Sicherungsgeschirr zur Selbstsicherung.

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