Lehre als
Lebensmitteltechnik
Bevor die Lebensmittel in den Regalen landen, bist du als LebensmitteltechnikerIn dafür zuständig, dass alles die beste Qualität hat.
Kurzbeschreibung
LebensmitteltechnikerInnen sind an der Erzeugung aller Arten von Lebensmitteln beteiligt. Sie wählen die erforderlichen Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffe aus (z. B. Fleisch, Gemüse, Gewürze, Zucker, Aromen), überprüfen deren Qualität und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie stellen die meist automatisierten Produktionsanlagen ein, bedienen und überwachen diese. Sie warten die Maschinen und Anlagen und führen einfache Reparaturen auch selbst durch.
LebensmitteltechnikerInnen arbeiten in Produktionshallen von Betrieben der Lebensmittelindustrie. Sie sind im Team mit BerufskollegInnen und anderen Fachkräften der Lebensmittelproduktion und -kontrolle tätig.
Tätigkeiten
- Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe (z. B. Fleisch, Gemüse, Wasser, Gewürze, Zucker, Geschmacksstoffe) auswählen und fachgerecht lagern
- Qualitätskontrollen und Eignungskontrollen an den Rohstoffen durchführen
- Produktion vorbereiten, Produktionsanlagen einstellen
- Steuerungsdaten der Maschinen, wie z. B. Auslesen, Waschen, Zurichten, Zerkleinern, Mischen, Haltbarmachen eingeben
- Materialien den Produktionsanlagen zuführen, die Anlagen bedienen bzw. überwachen
- bei Störungen die Anlagen abschalten, Fehler suchen und beheben
- Qualität der fertigen Produkte überprüfen, Proben entnehmen
- Maschinen und Anlagen warten, reinigen und desinfizieren
- einfache Reparaturen selbst durchführen
So viel wirst du in etwa verdienen
637-827
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
819-1.063
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.183-1.536
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.274-1.654
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
- gute Reaktionsfähigkeit
- guter Geruchssinn
- guter Geschmackssinn
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute Beobachtungsgabe
- Koordinationsfähigkeit
- Planungsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Kommunikationsfähigkeit
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufmerksamkeit
- Belastbarkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität
- Gesundheitsbewusstsein
- Kreativität
- Umweltbewusstsein
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Hygienebewusstsein
- möglichst frei von Allergien sein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
Berufsschulen
Berufsschule Wels 1
Linzer Straße 68
4600 Wels
FAQs
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie finde ich meine Stärken heraus?
Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!
Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?
Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.
Arbeitsbereiche
LebensmitteltechnikerInnen steuern und überwachen in der Lebensmittelproduktion die Verarbeitung der Rohstoffe und kontrollieren, ob die erzeugten Nahrungs- und Genussmittel qualitativ hochwertig sind und den Normen des Lebensmittelgesetzes entsprechen. Von großer Bedeutung ist die Durchführung von Qualitätskontrollen während des gesamten Produktionsvorgangs: sie kontrollieren Rohstoffe, Zwischen- und Endprodukten und die Lagerung der Produkte.
LebensmitteltechnikerInnen legen die Produktionsschritte fest und wählen die erforderlichen Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe aus. Mit spezifischer Software führen sie Mischungs-, Rezeptur- und Ausbeuteberechnungen durch. Sie bestücken die meist automatisierten Produktionsanlagen und programmieren die Anlagen und bedienen und überwachen sie während des Produktionsprozesses. Bei Störungen greifen sie sofort ein, analysieren die Fehlerursache und beheben den Fehler. Einfache Reparaturen führen LebensmitteltechnikerInnen selbst durch. Sie warten die Produktionsanlagen laufend, tauschen Verschleißteile aus, bauen Ersatzteile ein und verarbeiten Metalle, Kunststoffe und elektrotechnische Bauteile.
Neben dem technischen Produktionsprozess sind LebensmitteltechnikerInnen auch bei der Untersuchung von Lebensmittel beteiligt. Sie entnehmen die erforderlichen Proben und analysieren, ob die richtigen Mischungsverhältnisse der Inhaltsstoffe gesichert sind, keine Verunreinigungen vorliegen usw. Gemeinsam mit VerfahrenstechnikerInnen und anderen ExpertInnen planen und entwickeln sie Be- und Verarbeitungsmethoden für die Herstellung von Nahrungsmitteln. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören auch Fragen der Verderbnisanfälligkeit und der Haltbarmachung von Lebensmitteln.
Arbeitsumfeld
LebensmitteltechnikerInnen arbeiten in Produktionshallen und teilweise in Labors von Betrieben der Lebensmittelherstellung. Sie sind im Team mit BerufskollegInnen und anderen SpezialistInnen der Nahrungsmittelproduktion (z. B. °ChemikerIn#nen, °LebensmitteltechnikerIn#nen, °ErnährungswissenschafterIn#nen, °Obst- und GemüsekonserviererIn (Lehrberuf)#, °Prozesstechnik (Lehrberuf)#) tätig. Weiters arbeiten sie auch mit °VerfahrenstechnikerIn#nen an der Entwicklung von Maschinen und Anlagen im Bereich der Lebensmittelproduktion mit.
Arbeitsmittel
LebensmitteltechnikerInnen arbeiten mit Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffen, wie z. B. Fleisch, Gemüse, Obst, Gewürze, Zucker, Wasser und Geschmacksverstärker. Sie bedienen verschiedenste Maschinen zum Waschen, Zerkleinern, Kochen, Mischen, Haltbarmachen, Abfüllen und Verpacken der Produkte. Außerdem verwenden sie für Untersuchungen oder zur Haltbarmachung fertiger und halbfertiger Lebensmittel chemische Zusätze und labortechnische Utensilien (z. B. Gläser zur Probenentnahme, Teststreifen, Mess- und Analysegeräte).
LebensmitteltechnikerInnen führen Dokumentationen über Qualitäts- und Hygienekontrollen und setzen dazu spezielle EDV-Programme ein und kennen die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen (z. B. Lebensmittelkennzeichnungen, Inhaltsstoffe, Hygiene und Qualitätssicherung).
