6.000 VR-Headsets für Vorarlbergs Schüler:innen
November 20, 2023
Virtual Reality-Brillen aus Karton (auch Cardboards genannt) sind schon sehr praktisch. Man bastelt die Brille zusammen, legt sein Smartphone im VR-Modus ein und schon kann man in die imposanten 360° 3D-Welten eintauchen. Solche VR-Videos werden seit Jahren in Vorarlberg wie auch in den anderen Bundesländern im Rahmen der virtuellen Betriebsbesichtigungen der WKO verwendet. Dabei kann man sich an die Arbeitsplätze von über 50 Lehrlingen in ganz Österreich „beamen“ und mehr über Lehrberuf, Arbeitsplatz und Ausbildung erfahren. Bisher allerdings in erster Linie als Software/App, die auf den VR-Brillen von Oculus oder Pico auf Lehrlings-Messen oder in der Berufsberatung von BIFO, AMS oder Lehre in Vorarlberg eingesetzt werden (siehe Foto).
Idealerweise wurde aber neben der App auch die VR-taugliche Website www.berufe-vr.at entwickelt. Auf PC, Tablet oder Handy kann man sich per Maus oder Touchscreen durch die Berufswelten bewegen – natürlich ohne das virtuelle Feeling. Doch das wird nun möglich – durch eigens in Vorarlberg entwickelten und produzierten VR-Kartonbrillen. Auf Anfrage des Vereins Lehre in Vorarlberg bei der Offsetdruckerei Schwarzach entwickelte deren Lehrling Elias Vögel eine Kartonbrille samt dazugehöriger Verpackung. Schließlich sorgte Grafikerin Sylvia Dhargyal für ein ansprechendes Design samt Anleitung.
„Uns war wichtig, dass wir keine Massenware aus Asien bestellen, sondern eine Vorarlberger Lösung finden“, erklärt LiV-Geschäftsführer Markus Curin. „Denn neben den offensichtlichen ökologischen und wirtschaftlichen Gründen musste unsere Brille auch gewisse Anforderungen erfüllen, damit wir sie als Beilage für das Lehrlingsmagazin ,Check Check Lehre‘ der Wirtschaftskammer Vorarlberg verwenden können. Dadurch unterstützen wir die Lehrerinnen und Lehrer im Berufsorientierungsunterricht, erreichen nun jährlich tausende Schülerinnen und Schüler und haben auch ein praktisches Give-away auf Messen und Veranstaltungen.“
„Die Kartonbrillen kannten wir natürlich und hatten auch selbst welche für unsere Schnupperlehrlinge als Bastelübung im Einsatz. Die Idee, im Rahmen eines Lehrlingsprojektes selbst welche zu entwerfen, dabei noch einige Details zu optimieren und sie in ganz Vorarlberg einzusetzen, hat uns dann aber richtig gut gefallen“, ergänzt Robert Keller, Marketingleiter des Schwarzacher Verpackungsspezialisten. Die Anforderungen für Elias waren nicht ohne: „Alle Elemente mussten auf zwei Druckbögen Platz finden, um sie platzsparend und flach für das Magazin verpacken zu können“, so der Lehrling.
Und anstatt sie wie üblich in Plastiksäckchen zu verstauen, gab’s obendrauf noch einen schicken Karton, auf dem sich nun die Anleitung zum VR-Erlebnis befindet.
Nach dem ersten Einsatz der Kartonbrillen auf der Ausbildungsmesse „i“, verteilt das Team von Integra Dornbirn aktuell 6.000 Lehrlings-Magazine samt VR-Brillen in ganz Vorarlberg. Einen ersten Praxistest gab es aber vorab an der MS Mittelweiherburg in Hard. Ausgestattet mit ordentlich Klebstreifen bastelten die Schüler:innen der 4a die ersten Kartonbrillen zusammen und testeten gleich mit ihrem Smartphone die virtuellen Lehrlingsvideos.
Das Ergebnis: Nach 10 Minuten waren die ersten Brillen fertig und die Begeisterung für die Funktionen groß. Man braucht keine Fernbedienung (gesteuert mit dem Blick/den Augen), Kopfhörer machen das Erlebnis noch intensiver, das eine oder andere Handy war zu groß für den Gebrauch.
„Die Erfahrungen mit Schüler:innen und Eltern haben schon bei unseren Messe-Einsätzen gezeigt, wie wichtig virtuelles Schnuppern bei der Berufsorientierung sein kann. Bei über 200 Lehrberufen kann man nicht alles vor Ort und persönlich erleben“, so Markus Curin. „Die VR-Videos sind aber eine ideale Möglichkeit, um vorab bestimmte Berufe/Branchen auszuschließen oder als Favorit näher zu betrachten.“
Lena Fritsch, Leiterin der Abteilung Lehrlingsstelle – Ausbildungsservice der Wirtschaftskammer Vorarlberg, ergänzt: „Schon die Magazine, die jährlich einmal für die Zielgruppe Eltern und einmal für Schüler:innen erscheinen, waren ein beliebtes Unterrichtsmittel für die Vorarlberger BO-Lehrer:innen. Es ist toll, dass wir dieses Jahr mit der Verknüpfung zwischen Print und Digital die Jugendlichen noch besser bei der Berufsorientierung unterstützen können.“
Fotos: Eva Sutter, Matthias Rhomberg
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