6. Vorarlberger Ausbilder:innenforum: Positiver Blick in die Zukunft

Oktober 12, 2022

Hochkarätige Speaker, Impulse und Motivation, Zeit und Raum zum Netzwerken: Letzte Woche fand in Wolfurt das 6. Ausbilder:innenforum statt.

Rund 220 Lehrlings-Ausbilder:innen trafen sich zum Ideenaustausch im Rahmen des Ausbilder:innenforums. WKV-Präsident Wilfried Hopfner hob in seinen Begrüßungsworten die große Bedeutung der Ausbilder:innen sowohl für die Lehrlinge als auch die Gesellschaft hervor: „Sie als Ausbildungsverantwortliche tragen eine hohe Verantwortung und sind ein entscheidender Faktor für den Erfolg oder das Scheitern einer Lehre: Sie sind nicht nur Vorgesetzte, sondern im besten Fall auch Vorbild und Vertrauensperson für die Lehrlinge.“

Denn neben fachlichem Know-how würden die Ausbilder:innen auch soziale Kompetenzen vermitteln, von denen die jungen Menschen auch in persönlicher Hinsicht profitieren, betont der WKV-Präsident.

 

Zwei hochkarätige Referent:innen – viele neue Denkanstöße

Auch die Sozialanthropologin Bettina Ludwig sprach von der Vorbildfunktion, die die Ausbilder:innen innehaben. Denn essenziell sei die aktive Entscheidung positiv in die Zukunft zu blicken und sich zum Optimismus zu bekennen. Wer seinen Lehrlingen das vorlebe, könne diesen positiven Vibe auch bei den Auszubildenden wecken. Dazu berichtete sie von ihren Forschungen mit einem Jäger und Sammler-Stamm in der Kalahari-Wüste. Weniger als Vorbild, sondern als Beispiel, dass der Mensch mit allen Veränderungen und Lebensweisen zurecht kommen kann.

 

 

Empathie und Geduld

Einen Gang höher schaltete Ali Mahlodij in seinem Impulsvortrag. Der Gründer von Watchado betonte, dass es neben der Vermittlung von fachlichem Know-how das Ziel sein müsse, den jungen Menschen Lebenskompetenzen auf ihrem Weg ins Erwachsenen-Leben mitzugeben, um am Ende resiliente Fachkräfte zu haben, die den künftigen Herausforderungen gewachsen sind. Die Leitfragen hierzu lauteten unter anderem: Wie gehe ich mit Stress und Kritik um? Wie arbeite ich erfolgreich in einem Mehrgenerationen-Team? Dabei brachte er zahlreiche Beispiele aus seinem persönlichen Werdegang (vom Flüchtlingskind zum Manager) und seiner Arbeit mit Jugendlichen.

 

 

Entscheidend sei jedenfalls ein Perspektivenwechsel: Wir sollten versuchen, die Welt aus den Augen anderer zu sehen. Und mit etwas Empathie und Geduld erschaffen wir uns wieder Räume, in denen ein Miteinander nicht nur möglich wird, sondern wir uns auch wieder danach sehnen.

Die Highlights der Vorträge wurden von Zeichner Denis de Jonge in Form von Cartoons festgehalten.

 

 

Fotos: Matthias Rhomberg