Nein sagen

Einfach mal Nein sagen

November 2, 2018

Zu viel Stress auf der Arbeit hängt oft auch mit Aufgaben zusammen, die eigentlich gar nicht zum eigenen Tätigkeitsbereich gehören. Wir erklären dir, warum und wie du ruhig auch mal Nein sagen kannst.

„Könntest du vielleicht diese Aufgabe für mich übernehmen?“, „Das muss dringend fertig werden, kannst du heute länger bleiben?“  Fragen wie diese hört man im Arbeitsalltag oft. Wer ständig zu allem Ja sagt und Aufgaben übernimmt, die eigentlich jemand anders ausführen sollte, macht sich kurzfristig vielleicht bei Kollegen und Vorgesetzten beliebt – langfristig bringt dich das persönlich aber nicht weiter. In Situationen wie diesen neigt der Großteil wahrscheinlich dazu, ohne groß nachzudenken einfach Ja zu sagen. Der Grund dafür ist meistens, dass man sich gerne mit allen gut stellen möchte. Für den Moment hat man dann zwar Frieden – aber wahrscheinlich auch viel mehr Stress, besonders dann, wenn es um eine umfangreiche Aufgabe geht.

 

Warum du öfter mal Nein sagen solltest

Sofern es angebracht und auch nachvollziehbar ist, gibt es einige Gründe öfter mal Nein zu sagen. Stress, der dadurch für dich entsteht, ist nicht nur nervig für dich selbst, sondern kann sich auch negativ auf deine allgemeine Arbeitsleistung auswirken. Wenn du aufgrund von Stress nämlich deine eigenen Aufgaben nicht mehr gründlich machen kannst, fällt das früher oder später auf. Dein Chef wird dann in erster Linie nicht mehr sehen, dass du dich für deine Kollegen geopfert hast, sondern vielmehr, dass du deine eigenen Arbeiten vernachlässigst. Pass also auf, dass du auch wirklich genügend Zeit dafür hast, wenn du eine zusätzliche Aufgabe übernimmst.

 

Auf den Ton kommt es an

Meist ist nicht das was wir sagen das Entscheidende, sondern wie wir es sagen – besonders beim Abschlagen einer Bitte. Deshalb: Sag nicht einfach schnippisch „nein, kann ich nicht“, sondern erkläre warum es jetzt leider nicht geht – das schafft bei deinem Gegenüber Verständnis. So gibst du deinem Kollegen oder Vorgesetzten nicht das Gefühl, dass dir die Aufgabe und die Arbeit an sich gleichgültig sind.

 

Tipp‘s:

  • Biete dem anderen an, ihm zu einem anderen Zeitpunkt zu helfen, wenn du mehr Zeit dafür hast. Viele Dinge können auch später erledigt werden!
  • Der Chef möchte, dass du eine zusätzliche Aufgabe erledigst, aber du hast absolut keine Zeit dafür? Das ist oftmals eine ganz besonders schwierige Situation für Mitarbeiter. Erkläre ihm beispielsweise, dass du die Aufgabe zwar übernehmen kannst, aber ihr eventuell nicht die Aufmerksamkeit entgegenbringen kannst, wie es eigentlich erforderlich wäre – weil du im Moment nicht genügend Zeit dafür hast.

 

Begründe also deine Absage! Du zeigst damit gutes Urteilsvermögen und dass du weißt, wann Prioritäten gesetzt werden müssen .

Du kannst dich in solchen Situationen auch immer an den Lehrlingsausbildner oder eine andere Vertrauensperson im Unternehmen wenden. Besonders der Lehrlingsausbildner weiß, wie viel Arbeit du als Lehrling gerade hast und ob du noch freie Kapazitäten für weitere Aufgaben hast.

 

Photo by Kai Pilger on Unsplash