Lehre als
Bodenleger/in
Bodenleger arbeiten mit Holz, Laminat und auch Teppichböden. Wenn du handwerkliches Geschick mitbringst und sehr genau arbeitest, dann ist eine Lehre als BodenlegerIn das Richtige für dich.
Kurzbeschreibung
BodenlegerInnen legen Teppichböden, Linoleum-, PVC-, Holzböden, Laminatböden etc. in Wohn- und Geschäftsräumen. Sie beraten KundInnen bei der Auswahl, entfernen alte Beläge, stellen einen ebenen Untergrund (Estrich) her oder sanieren den vorhandenen Unterboden. Sie berechnen die benötigte Menge an Material, schneiden die Beläge zu und kleben sie auf den Untergrund. Sie sind auch für die Oberflächenbehandlung und die Entsorgung von alten Belägen zuständig.
BodenlegerInnen arbeiten in Fachbetrieben des Bodenlegerhandwerkes oder in Fachgeschäften für Bodenbeläge oder Raumausstattung. Die Verlegearbeiten nehmen sie vor Ort in Wohn- und Geschäftsräumen bzw. auf Baustellen vor. Sie arbeiten gemeinsam im Team mit ihren BerufskollegInnen und mit anderen Fachkräften des Baubereiches (z. B. RaumausstatterInnen, InnenarchitektInnen).
Tätigkeiten
- Räume ausmessen und Materialbedarf berechnen
- Verlegepläne erstellen
- Untergrund prüfen und sanieren
- Estriche herstellen und ausbessern
- Bahnen oder Platten zuschneiden
- Bodenbeläge und Holzböden verlegen
- elastische Bodenbeläge verschweißen oder verfugen
- Sockel- und Wandabschlüsse montieren
- Oberflächenbehandlung
- Instandsetzungsarbeiten
- KundInnen beraten und betreuen
So viel wirst du in etwa verdienen
1.000
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.220
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.458
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.695
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Fingerfertigkeit
- gute körperliche Verfassung
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Gefühl für Farben und Formen
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- Koordinationsfähigkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufgeschlossenheit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität
- Freundlichkeit
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)
Berufsschulen
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Berufsschule für Baugewerbe
Wagramer Straße 65
1220 Wien
Berufsschule Linz 9
Wiener Straße 181
4020 Linz
Landesberufsschule Lilienfeld
Berghofstraße 14-26
3180 Lilienfeld
Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode
Mandelsbergerstraße 12
6020 Innsbruck
FAQs
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?
Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?
Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto
Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
Arbeitsbereiche
BodenlegerInnen verlegen Bodenbeläge, Wandbeläge und Sportbeläge (z. B. Teppichböden, Linoleum, Gummi, Kork, Holzfußböden, Laminat) in Wohnungen, Geschäftsräumen und öffentlichen Gebäuden. Sie messen die Fläche aus, fertigen Verlegeskizzen an und berechnen den Materialbedarf. Sie entfernen den alten Bodenbelag und sanieren den Untergrund. Gegebenenfalls erneuern sie Unterbodenkonstruktionen aus Lagehölzern, Spanplatten, Dämmplatten oder Schüttmaterialien (für die Wärme- und Schallschutzdämmung). Sie stellen auch Unterböden aus einer fugenlosen Fußbodenbeschichtung (=Estrich) her, die aus Zement, Sand, Wasser und Zusatzstoffen besteht. Der Belag wird zugeschnitten, mit Klebstoff auf den Unterboden geklebt und mit einer Andrückwalze festgepresst.
Für Holzfußböden werden Holzbretter oder Platten zugeschnitten und verlegt, der Boden wird abgeschliffen und abschließend die Oberfläche behandelt (Siegellack, Wasserlack, Wachs etc.). Für die Ränder des Bodenbelages werden Abschlussleisten aus Holz, Metall oder Kunststoff zugeschnitten und montiert.
Weitere Aufgaben von BodenlegerInnen sind die Instandsetzung von Estrichen, Belägen und Holzfußböden und die Beratung von KundInnen über Auswahl, Reinigung und Pflege der Beläge. Sie sind auch für die umweltgerechte Entsorgung von Altbelägen und Materialresten verantwortlich.
Arbeitsumfeld
BodenlegerInnen arbeiten in Wohnungen, Geschäftsräumen und öffentlichen Gebäuden allein oder im Team mit BerufskollegInnen und Hilfskräften. Sie haben Kontakt zu anderen Fachkräften, z. B. InnenarchitektInnen (siehe °InnenarchitektIn#) oder RaumgestalterInnen (siehe °RaumgestalterIn#, °RaumplanerIn#) und zu ihren AuftraggeberInnen und KundInnen.
Arbeitsmittel
BodenlegerInnen arbeiten mit Boden- und Wandbelägen aus unterschiedlichen Hölzern, Teppichen, Kork, Linoleum, PVC usw. Für die Verarbeitung verwenden sie Werkzeuge und Maschinen, wie z. B. Winkelschneider, Sägen, Bodenlegermesser, Spachtel, Zahnleisten, Zangen, Andruckrollen, Stahlwalzen, Maßbänder, Wasserwaagen und Hilfsstoffe wie z. B. Nägel, Klebstoffe, Zier- und Sesselleisten, Lacke, Öle, Fugenmasse. Sie lesen Raumpläne und fertigen teilweise auch Skizzen an.
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