Lehre als

Milchtechnologie

Wer isst nicht gerne Müsli oder ein Joghurt zum Frühstück? Als MilchtechnologIn überprüfst du die Qualität der Milchprodukte bevor sie in den Regalen im Supermarkt landen.

Kurzbeschreibung

Milchtechnolog*innen verarbeiten Rohmilch zu Milchprodukten und Käse. Sie erzeugen u. a. Trinkmilch, Milchmischerzeugnisse, Butter- und Sauermilch, Topfen, Joghurt oder Schlagobers und verschiedene Käsesorten. Sie übernehmen die Milch, messen sie ab und prüfen ihre Qualität. Danach leiten sie die Milch zur speziellen Verarbeitung weiter. In der betrieblichen Praxis sind Milchtechnolog*innen meist auf einen bestimmen Aufgabenbereich wie z. B. Milchannahme, Pasteurisierung, Butterei oder Käserei spezialisiert. Milchtechnolog*innen führen laufend Qualitätskontrollen durch, verpacken die Produkte und lagern sie. Sie arbeiten vorwiegend in genossenschaftlichen und industriellen Molkereien und Käsereien im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fach- und Assistenzkräften der Lebensmittelerzeugung.

Tätigkeiten

  • Rohmilch bei der Milchannahme übernehmen und wiegen
  • chemische, physikalische und bakteriologische Untersuchungen an den Milchproben durchführen
  • Pasteuranlagen, Separatoren und Homogenisieranlagen zur Trennung der Milch in verschiedene Bestandteile (Vollmilch, Magermilch, Rahm) bedienen und überwachen
  • laufend Qualitätskontrollen durchführen
  • Milch zu verschiedenen Milchprodukten (Topfen, Joghurt, Butter, Buttermilch etc.) durch Zusetzen von bestimmten Milchsäure- und Pilzkulturen unter Verwendung entsprechender Rezepturen weiterverarbeiten
  • verschiedene Käsesorten herstellen, den Reifeprozesses im Gärkeller laufend überwachen
  • Produktionsanlagen rüsten, anfahren, bedienen und überwachen
  • Produkte haltbar machen, konservieren und fertige Milchprodukte abfüllen, verpacken, lagern und kühlen
  • Gerätschaften, Maschinen, Kannen und Behälter warten, reinigen und desinfizieren

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

914

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.176

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.699

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.699

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • guter Geruchssinn
  • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • chemisches Verständnis
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • Ernährungskompetenz
  • gute Beobachtungsgabe
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Gesundheitsbewusstsein
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Hygienebewusstsein
  • Infektionsfreiheit

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Tiroler Fachberufsschule Wörgl-Rotholz

Rotholz 50a

6200 Strass i. Zillertal

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?

Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.

Was ist die Probezeit?

Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.

Was oder wer ist ein Ausbilder?

In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.

Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?

Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.

Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?

Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.

Arbeitsbereiche

Milchtechnolog*innen nehmen die Rohmilch entgegen, die in Tanksammelwägen oder Kannen von landwirtschaftlichen Betrieben angeliefert wird. Sie registrieren das Gewicht der Milch, entnehmen Proben zur chemischen, physikalischen und bakteriologischen Untersuchung, um die Milchqualität sicherzustellen. Zur Milchverarbeitung reinigen sie zuerst die Milch, homogenisieren sie und trennen sie mit Hilfe von Zentrifugen und Separatoren in Vollmilch, Magermilch und Rahm. Die verschiedenen Milcharten werden, je nach Verwendungszweck, entweder als Trinkmilch abgefüllt oder zu Topfen, Joghurt, Milchmischgetränken, Butter, Rahm usw. weiterverarbeitet. Dabei bedienen und überwachen Milchtechnolog*innen u. a. Butterungsmaschinen, Separatoren, Filtrations- und Membrananlagen, Kühl- und Abfüllanlagen.

Bei der Käseerzeugung setzen die Milchtechnolog*innen der Milch Säurekulturen zu. Im Käsefertiger fügen sie zur Gerinnung der Milch Lab bei. Dieses Gemisch wird durch Formen, Wenden und Pressen in Trockenmasse (Käse) und Wasser (Molke) getrennt. Milchtechnolog*innen schöpfen die Käsemasse ab, zur Nachbehandlung legen sie diese in ein Salzbad und bringen sie abschließend zum Reifen in den Gär- bzw. Lagerkeller. Milchtechnolog*innen verfolgen die Reifeentwicklung des Käses und führen zur Gewinnung verschiedener Käsesorten unterschiedliche Endbehandlungen durch.

Während der Herstellungsprozesse kontrollieren Milchtechnolog*innen im Labor laufend die Qualität der Produkte und untersuchen sowohl die Milch als auch die Zwischen- und Endprodukte. Sie füllen die fertigen Produkte ab bzw. verpacken diese – dabei überwachen und bedienen sie vor allem Abfüll- und Verpackungsanlagen. Außerdem sind sie für die fachgerechte Reinigung und Desinfektion der Produktionsräume und -anlagen zuständig.

Arbeitsumfeld

Milchtechnolog*innen arbeiten in den Produktionshallen der verschiedenen Abteilungen von Molkereien oder Käsereien (z. B. Milchabteilung, Käserei, Lagerung). Sie sind im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Assistenzkräften tätig und haben Kontakt zu Mitarbeiter*innen anderer Abteilungen, insb. der Entwicklungslabors und Qualitätssicherung, aber auch zu Lieferant*innen und Kund*innen.

INFO: Der Tätigkeitsbereich von Milchtechnolog*innen entspricht weitgehend jenen von Molkerei- und Käsereifacharbeiter*innen. Der Unterschied liegt darin, dass der Lehrberuf °Facharbeiter*in Molkerei- und Käsereiwirtschaft (Lehrberuf)# ein durch Landesgesetze geregelter landwirtschaftlicher Lehrberuf, der vor allem in kleineren landwirtschaftlichen Betrieben tätig ist, während Milchtechnologie ein durch Bundesgesetze geregelter gewerblicher Lehrberuf ist und die Fachkräfte vor allem in gewerblichen Molkereien und Käsereien tätig sind.

Arbeitsmittel

Milchtechnolog*innen arbeiten an Produktionsmaschinen und -anlagen wie z. B. Milchwaagen, Zentrifugen, Käsefertiger, Anlagen zur Pasteurisierung und Homogenisierung, Butterungsmaschinen, Separatoren, Reifungsbehälter, Eindampfungs-, Trocknungs-, Filtrations- und Membrananlagen. Sie verwenden verschiedene Rezepturen, Mess- und Prüfgeräte und entnehmen Proben. Sie hantieren mit Milch und Milchkannen, Käselaiben, Molkeprodukten, Butter usw.
Zur Reinigung und Desinfizierung der Anlagen und Behälter verwenden sie Säuren, Laugen und Desinfektionsmittel.

Bei ihrer Arbeit tragen Milchtechnolog*innen spezielle Schutzkleidung, um die strengen Hygienebestimmungen der Produktion einzuhalten und Verunreinigungen zu vermeiden.

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