Lehre als
Bauwerksabdichtungstechniker/in
Als wertvolles Mitglied der Bau-Crew hast du die Sicherheit von Baustellen, Arbeitsabläufen und allen Vorbereitungen im Griff.
Kurzbeschreibung
Eine dichte Gebäudehülle ist sowohl energietechnisch (Kälte- und Wärmeschutz) von großer Bedeutung als auch zum Schutz vor Wassereintritt in Gebäude oder Brandgefahr. Die Arbeit von BauwerksabdichtungstechnikerInnen ist daher nicht nur vielseitig, sondern sehr verantwortungsvoll.
BauwerksabdichtungstechnikerInnen richten die Baustelle ein, stellen Arbeits- und Schutzgerüste auf und bereiten die erforderlichen Materialien, Werkzeuge und Baugeräte vor. Sie führen Abdichtungsarbeiten gegen Bodenfeuchtigkeit und gegen drückendes und nicht-drückendes Wasser an Dächern und anderen Gebäudeteilen aus und verarbeiten Dämmstoffe.
BauwerksabdichtungstechnikerInnen arbeiten hauptsächlich auf Baustellen an Gebäuden, insbesondere auf Dächern, sind aber auch in der Verkehrsflächenabdichtung tätig. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und mit anderen Fachkräften des Baubereichs, wie z. B. DachdeckerInnen, SpenglerInnen, TrockenausbauerInnen, MaurerInnen oder Straßenerhaltungsfachkräften.
Tätigkeiten
- Arbeitsabläufe planen und vorbereiten sowie Baustellen einrichten und absichern
- Arbeits- und Schutzgerüste aufstellen, Baugruben und Gräben prüfen
- Skizzen, Zeichnungen, Pläne, Verlegepläne und Stücklisten lesen und anfertigen und Messungen durchführen
- Bau- und Bauhilfsstoffe prüfen, lagern und transportieren
- die erforderlichen Bau- und Bauhilfsstoffe, Werkzeuge und Baugeräte bereitstellen
- Abdichtungs- und Dämmstoffe verarbeiten
- Abdichtungsarbeiten auf der Baustelle vorbereiten
- gegen Bodenfeuchtigkeit, gegen nichtdrückendes und gegen drückendes Wasser abdichten
- Dächer und Verkehrsflächen abdichten
- Bauberichte und Aufmaßskizzen anfertigen und Qualitätskontrollen durchführen
So viel wirst du in etwa verdienen
932-1.190
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.373-1.783
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.644-2.378
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.811-2.676
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
BauwerksabdichtungstechnikerInnen arbeiten überwiegend im Freien unter verschiedenen Witterungsverhältnissen und oft in großer Höhe. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Witterungsunempfindlichkeit sind daher wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf.
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Landesberufsschule Hallein
Weisslhofweg 5
5400 Hallein
Landesberufsschule Langenlois
Walterstraße 35
3550 Langenlois
Landesberufsschule Graz 4
Hans-Brandstetter-Gasse 2
8010 Graz
Tiroler Fachberufsschule für Installations- und Blechtechnik
Mandelsbergerstraße 12
6020 Innsbruck
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Wie finde ich meine Stärken heraus?
Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wie finde ich offene Lehrstellen?
Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?
Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.
Arbeitsbereiche
BauwerksabdichtungstechnikerInnen besichtigen die Baustelle, besprechen mit dem Bauherrn, mit BautechnikerInnen oder anderen AuftraggeberInnen die auszuführenden Arbeiten und planen die nötigen Arbeitsschritte und Materialien. Sie bereiten die Baustelle vor, bauen Arbeits- und Sicherheitsgerüste auf, sichern die Baustelle ab und stellen die benötigten Materialien, Werkzeuge und Maschinen bereit. Bei Dachabdichtungen befördern sie die Materialien und Werkzeuge mit Seilwinden oder Schrägaufzügen, gegebenenfalls auch mit Kränen auf das Dach.
Abdichtungsarbeiten werden beispielsweise an Dächern (insbesondere Flachdächern), Fassaden, Kellern, Innenflächen, Straßen, Tunnel und Brücken durchgeführt, sowohl bei Neubauten, als auch bei Gebäudesanierungen. Je nach Art der Baustelle eigenen sich unterschiedliche Abdichtungs-, Isolier- und Dämmmaterialien. Dabei werden insbesondere im Innenbereich andere Materialien verarbeitet als bei der Außenabdichtung. Besonders wichtig ist es, Übergänge und Anschlüsse, z. B. zwischen Mauerwerk und Fenster und Türen (insb. Terassentüren, Dachfenster) oder unterschiedlichen Gebäudeteilen exakt zu verarbeiten, um hier Wasser- und Feuchtigkeitseintritte oder auch Energieverluste zu verhindern.
BauwerksabdichtungstechnikerInnen verarbeiten beispielsweise Bitumen und Bitumenschweißbahnen für die Herstellung von Abdeckungen an Außenflächen. Bitumen ist eine aus Erdöl gewonnene Masse, die sich sehr gut als Abdichtung und Isoliermaterial eignet. Zur Herstellung der verschiedenen Abdeckungen verwenden sie meist industriell gefertigte Bitumenbahnen (z. B. Rohpappe, Kunststoffvliese oder Aluminiumfolien, auf die beidseitig Bitumen aufgebracht wurde), diese werden auf Flachdächern, Außenmauern (insb. Kellermauern), in Tunnelwänden oder auf Brücken und Straßen aufgebracht. Über der Bitumenschicht werden dann Beton– oder Asphaltbeläge, Anstriche, Schotter oder auch Begrünungen angebracht.
Flachdächer schützen BauwerksabdichtungstechnikerInnen vor eindringendem Wasser, indem sie die Bitumenschicht gleichmäßig verteilen und die Oberfläche z. B. mit einer Kieselschicht schützen. Mitunter tragen die BauwerksabdichtungstechnikerInnen das Bitumen direkt auf. Dafür erhitzen sie das Bitumen in einem Kocher, streichen es auf die zu behandelnde Fläche und legen darauf mehrere Bahnen von z. B. Pappe, Kunststoff oder Aluminium, die sie mit dem Heißbitumen hohlraumfrei verkleben. Je nach Material kommen dabei unterschiedliche Verfahren zur Anwendung, wie z. B. Bürsenstreichverfahren, Gießverfahren, Gieß- und Einrollverfahren, Flämmen oder Kunststoffkleben.
An Innenflächen bringen sie beispielsweise Zementschlämme und Sperrmörtel an, um Gebäudeflächen von Innen gegen Wasser und Feuchtigkeit zu schützen. Außerdem montieren BauwerksabdichtungstechnikerInnen Dachentwässerungssysteme, stellen Dampfsperren und Dampfbremsen her und bringen Wärmedämmstoffe an. Sie dokumentieren ihre Arbeit in Bauberichten und Aufmaßskizzen und führen laufend Qualitätskontrollen durchführen. Außerdem sorgen sie für die fachgerechte Entsorgung von Reststoffen und Abfällen.
Arbeitsumfeld
BauwerksabdichtungstechnikerInnen arbeiten hauptsächlich auf Baustellen des Gebäudebaues bzw. der Gebäudesanierung, teilweise aber auch im Straßenbaues für Betriebe des Dachdeckergewerbes und Bauunternehmen, die im Wärme-, Kälte, Brand- und Schallschutz tätig sind. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, mit PolierInnen und VorarbeiterInnen und haben Kontakt zu anderen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens, siehe z. B. DachdeckerIn, Zimmerei, SpenglerIn, MaurerIn oder Straßenerhaltungsfachmann/frau. Sie stehen in Kontakt mit den Bauherrn, BaumeisterInnen und BautechnikerInnen.
Arbeitsmittel
BauwerksabdichtungstechnikerInnen arbeiten mit unterschiedlichen Materialien wie z. B. Flämmpappe, Kunststoffvliese und Flüssigkunststoffe, Aluminiumfolien, Bitumen/Bitumenschweißbahnen/Polymerbitumenbahnen, Klebemassen, Mörtel, Beton und Anstrichen. Sie bauen Arbeits- und Sicherheitsgerüste auf, bedienen Seilwinden und Schrägaufzüge und setzen Handwerkzeuge und Geräte wie Papphämmer, Dämmstoffraspeln, Drückhölzer, Klebebürsten, Malerroller, Bitumeneimer, Gießkannen, Bitumenkocher, Bohrmaschinen, Schraubautomaten, Trennfräse, Stichsäge, Zangen, Blechscheren, Wasserwaagen und Markier- und Messwerkzeuge ein. Sie hantieren mit Dämm- und Isoliermaterialien und Propangas-Scheißbrennern (sowohl Handscheißbrenner als auch Brennautomaten).
BauwerksabdichtungstechnikerInnen tragen Schutzausrüstung wie Schutzhelme, entsprechende Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe und Handschuhe und bei der Arbeit in größeren Höhen legen sie auch Sicherungsgurte und -seile an. Zur Prüfung und Qualitätskontrolle z. B. der Oberflächenzugfestigkeit und Dichtheit setzen sie verschiedene auch digitale Mess- und Prüfgeräte ein.
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Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes?
Elektronik – Informations- und Kommunikationselektronik (Modullehrberuf)
In diesem Beruf ist Spannung wortwörtlich garantiert! Elektroniker*innen entwickeln, montieren oder reparieren elektronische Geräte und Maschinen. Bringst du ein Händchen für Technik mit, wird dir also bestimmt nicht langweilig werden.
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Sonnenschutztechnik
Wenn's auf dem Balkon zu heiß wird und blendet, greift jeder schnell zur Markise. Als SonnenschutztechnikerIn bist du Profi in Sachen Rollo, Jalousie und Co.
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