Lehre als
Facharbeiter/in Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft
Wenn dir die Arbeit unter freiem Himmel Spaß macht und du gerne Zeit im Wald verbringst, dann ist eine Lehre als ForstgartenfacharbeiterIn bestimmt das Richtige für dich.
Kurzbeschreibung
Facharbeiter*innen der Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft säen bzw. setzen Jungbäume aus, ziehen sie auf und forsten Waldstücke auf. Sie pflegen die Baum- und Pflanzenbestände im Wald, schützen sie gegen Wildverbiss und führen Krankheits- und Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen durch. Facharbeiter*innen Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft führen im Forstgebiet verschiedene Instandhaltungsarbeiten an Forststraßen, Wanderwegen, Bächen oder Wassergräben durch. Sie arbeiten in Privat-, Gemeinde-, Landes- oder Bundesbetrieben der Land- und Forstwirtschaft gemeinsam mit Berufskolleg*innen, Hilfskräften und Forstwart*innen.
Tätigkeiten
- Samen und Samenkapseln (z. B. Zapfen) von Laub- und Nadelbäumen sammeln
- Samen in Beete einsetzen, Boden düngen und Nährstoffe zusetzen
- Keimlinge und Jungpflanzen pflegen; Erde lockern und bewässern, Unkraut jäten
- ein- bis zweijährige Jungbäume in Wachstumsbeete umpflanzen; Jungbäume pflegen, Äste zuschneiden, vor Schädlings- und Krankheitsbefall schützen (z. B. durch Aussprühen von Chemikalien)
- vier- bis fünfjährige Jungbäume mit Beetrüttelpflügen und Rüttelmaschinen ausheben; junge Bäume in den Wald zu den Aufforstungsflächen abtransportieren
- Aufforstungsarbeiten und Pflegearbeiten an Jungwäldern durchführen
- forstgärtnerische Werkzeuge, Maschinen und Geräte (z. B. Hacken, Rechen, Schaufeln, Pflüge, Sägen) reinigen und warten
So viel wirst du in etwa verdienen
735-1.414
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
843-1.603
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.121-1.959
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
-
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- Wetterfest
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gute Beobachtungsgabe
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- mit Pflanzen umgehen können
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Umweltbewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Problemlösungsfähigkeit
Berufsschulen
Ihre aktuellen Einstellungen bei den Cookie Präferenzen erlauben es nicht, die Karte zu laden. Wenn Sie die Karte sehen wollen, bitte akzeptieren Sie die funktionellen Cookies in Ihren .
Landwirtschaftliche Berufsschule – Fachrichtung Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft
Forstpark 1
4801 Traunkirchen
FAQs
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?
Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wie finde ich den passenden Lehrberuf?
Auf unserer Website findest du eine Auflistung aller Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Wenn du noch gar nicht weißt, welcher Lehrberuf dich besonders interessiert, dann klick dich doch Mal durch die einzelnen Lehrberufe – du wirst staunen wie viele unterschiedliche Lehrberufe es gibt. Unter der Rubrik „Termine“ findest du alle Events, Messen und Informationsveranstaltungen, die in der nächsten Zeit stattfinden. Dort vorbeizuschauen lohnt sich auf jeden Fall und hilft dir bei der Suche nach dem passenden Lehrberuf weiter.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Arbeitsbereiche
Facharbeiter*innen der Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft sind mit der Aufzucht von jungen Waldbäumen befasst, die bis zu ihrer Verpflanzung im Wald in Forstgärten aufgezogen und gepflegt werden. Sie setzen die Samen und Samenkapseln von Nadelbäumen (z. B. Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer) oder von Laubbäumen (z. B. Buche, Eiche, Linde), die sie im Wald gesammelt haben, in Beeten ein. Der Erde setzen sie Nährstoffe und Düngemittel bei. Sie bewässern den Boden, lockern ihn mit Eggen und Hacken und entfernen Unkraut. Nachdem die jungen Baumpflänzchen ca. 1-2 Jahre gewachsen sind, werden sie in neue Beete umgesetzt, da die Pflanzen zum weiteren Wachstum und zur Ausbildung der Wurzeln mehr Platz brauchen.
Nach vier bis fünf Jahren können die jungen Baumpflanzen in den Wald gebracht und verpflanzt werden. Mit einem Beetrüttelpflug werden die Bäumchen samt den Wurzelballen aus der Erde gehoben, die Erde am Wurzelwerk wird mit einem Rüttler abgeschüttelt. Danach transportieren die Facharbeiter*innen Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft die jungen Bäume in den Wald. Sie bearbeiten den Boden der Aufforstungsflächen durch Jäten, Lockern und Düngen und bereiten mit Winkelhauen oder mit Baggermaschinen die für die Verpflanzung vorgesehenen Stellen vor und setzen die jungen Bäumchen ein. Nach dem Auspflanzen im Wald schützen die Facharbeiter*innen Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft die jungen Bäume gegen Wildverbiss, indem sie Baumwipfeln, Zweige oder Rinden mit Schutzmittel einstreichen oder die jungen Bäume umzäunen. Bei der Jungwaldpflege entfernen sie Unkraut, versprühen Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel und schneiden die Äste der wachsenden Bäume zurecht. Die Aufforstungs- und Pflegearbeiten im Wald entsprechen auch dem Tätigkeitsfeld von Forstfacharbeiter*innen, siehe auch °Facharbeiter*in Forstwirtschaft (Lehrberuf)#.
Arbeitsumfeld
Facharbeiter*innen der Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft sind in privaten oder öffentlichen Forstwirtschaftsbetrieben beschäftigt und arbeiten dabei überwiegend im Freien. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen und land- und forstwirtschaftlichen Hilfskräften zusammen und haben Kontakt mit °Forstwart*in#nen, °Forstwirt*in#nen, °Landwirt*in#nen und mit Fahrer*innen von forsttechnischen Spezialmaschinen. Die Arbeiten im Forstgarten bzw. im Wald werden vorwiegend von Frühjahr bis Herbst durchgeführt. Viele Betriebe setzen daher Facharbeiter*innen Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft über den Winter frei und stellen sie im Frühjahr wieder an.
Arbeitsmittel
Facharbeiter*innen Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft arbeiten mit Samen und Baumpflanzen der unterschiedlichen Laub- und Nadelbaumarten. Dazu setzen sie Hacken, Eggen, Schaufeln, Pflugmaschinen (z. B. Beetrüttelpflüge), Sämaschinen, Schneidegeräten und Motorsägen ein. Zur Wachstumsförderung setzen sie Düngemittel ein und Draht- oder Kunststoffgeflechte und chemische oder natürliche Anstriche zum Schutz der Jungpflanzen
Für die Planung und Dokumentation ihrer Arbeit, der Ernteergebnisse oder auch des Materialverbrauches oder der Arbeits-/Stundenaufzeichnungen setzen sie Computer, Notebooks und Tablets mit entsprechender Bürosoftware ein.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Facharbeiter/in Forstwirtschaft
Auch Tiere und Pflanzen die im Wald leben, brauchen Pflege. Als ForstfacharbeiterIn leistest du einen wichtigen Beitrag, für einen gesunden Wald.
Hochbauer/in (ehem. Maurer/in)
Du bist von keiner Baustelle wegzudenken –genauer gesagt beim Bau von Brücken, Wohngebäuden oder Tunneln.
Nah- und Distributionslogistik
Die Post bringt allen was - und vielleicht gehörst auch du bald zur gelben Flotte.
Rauchfangkehrer/in
Damit der Weihnachtsmann problemlos durch den Kamin kommt, muss zuerst der Rauchfang gereinigt werden. Du bist handwerklich geschickt und hast keine Angst vor Höhe? Dann denk über eine Lehre als RauchfangkehrerIn nach.
Spengler/in
Kannst du dir ein Haus ohne Dach vorstellen? Nein? Wir uns auch nicht. Damit jedes Haus durch ein Dach geschützt ist, braucht es gut gelernte SpenglerInnen. Wo gebaut wird, ist bist du nicht wegzudenken!
Vermessungstechnik
Wie misst man eigentlich einen Berg? Oder eine Straße? Und für was braucht man diese Daten? Ein(e) VermessungstechnikerIn weiß das ganz genau!