Lehre als

Rauchfangkehrer/in

Damit der Weihnachtsmann problemlos durch den Kamin kommt, muss zuerst der Rauchfang gereinigt werden. Du bist handwerklich geschickt und hast keine Angst vor Höhe? Dann denk über eine Lehre als RauchfangkehrerIn nach.

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Kurzbeschreibung

Rauchfangkehrer*innen kehren, reinigen und kontrollieren auf Grundlage gesetzlicher Bestimmungen private, öffentliche und industrielle Feuerungs- und Abgasanlagen (Kamine, Schornsteine) sowie Luft- und Dunstleitungen. Sie erstellen bei nachträglichen Ein- und Umbauten Kaminbefunde, beraten Kundinnen und Kunden in feuerungs- und heizungstechnischen Belangen, in Energiespar-, Umwelt- und Klimaschutzfragen usw. Rauchfangkehrer*innen arbeiten bei den Kundinnen und Kunden vor Ort, auf hohen Dächern im Freien, auf Dachböden und in Kellern. Dabei tragen sie Schutzbekleidung. Sie arbeiten in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben gemeinsam mit Berufskolleginnen und -kollegen und haben Kontakt zu Mitarbeiter*innen von Behörden und zu ihren Kundinnen und Kunden.

Tätigkeiten

  • Gesetzestexte, Normen und Richtlinien zu Abgas-, Umwelt- und Brandschutz lesen und anwenden
  • private, öffentliche und industrielle Feuerungs- und Abgasanlagen sowie Luft- und Dunstleitungen kehren, reinigen und kontrollieren
  • Anlagen bei Neu- und Umbauten kontrollieren, Kaminbefunde bei nachträglichen Ein- und Umbauten erstellen
  • sicherheitstechnische Überprüfungen und Messungen vornehmen, z. B. Schadstoffausstoß (Emission) messen
  • Kundinnen und Kunden in feuerungs- und heizungstechnischen Belangen, in Energiesparfragen etc. beraten und informieren
  • Rauchfänge, Kamine, Schornsteine und Entlüftungsanlagen auf ihre technische Sicherheit überprüfen
  • bei der Überprüfung von Feuerlöscher und Rauchwarnmeldern mitarbeiten
  • Prüfbefunde und Messprotokolle erstellen
  • technische Daten aufnehmen und dokumentieren
  • baurechtliche Prüfungen und Begutachtungen durchführen

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

728

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

895

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.119

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Beweglichkeit
  • gute körperliche Verfassung
  • guter Gleichgewichtssinn
  • Schwindelfreiheit
  • Trittsicherheit
  • Unempfindlichkeit gegenüber Staub

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gute Beobachtungsgabe
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kontaktfreude
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Freundlichkeit
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Koordinationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Berufsschule für Baugewerbe

Wagramer Straße 65

1220 Wien

Berufsschule Linz 2

Wiener Straße 181

4020 Linz

Landesberufsschule Lilienfeld

Berghofstraße 14-26

3180 Lilienfeld

Landesberufsschule Murau

Heiligenstatt 10

8850 Murau

Tiroler Fachberufsschule für Bautechnik und Malerei

Eichatstraße 18a

6067 Absam

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Wie oft muss ich in die Berufsschule?

Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?

Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.

Was regelt der Kollektivvertrag?

Der Kollektivvertrag regelt die Rechte und Pflichten zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Er gilt immer für die ganze Branche, also gibt es beispielweise einen Kollektivvertrag für die komplette Verkaufsbranche. Das garantiert, dass niemand, der in dieser Branche arbeitet nachteilig behandelt wird. Der Kollektivvertrag, der dann zwischen dir und deinem Arbeiter besteht beinhaltet vor allem Regelungen zum Mindestlohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und zur Arbeitszeit.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?

Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.

Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?

Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.

Arbeitsbereiche

„Der Rauchfangkehrerberuf ist eine sehr interessante, abwechslungsreiche aber auch anstrengende Tätigkeit. Zu meinen Tätigkeiten zählen z. B. das Kehren von Rauchfängen und Lüftungen, das Reinigen von Öfen und Zentralheizungskesseln sowie die Befundaufnahme bei neuen Heizungen. Auch bei Heizungsproblemen bin ich in kurzer Zeit vor Ort und finde meistens rasch eine Lösung.“
Daniel Kaufmann, Lehrling bei Fa. Ing. Wilhelm Wagner, ibw Fotowettbewerb 2007

Ein wichtiger Aufgabenbereich von Rauchfangkehrer*innen ist die Kontrolle von Feuerungs- und Abgasanlagen sowie Luft- und Dunstleitungen zum Zweck des Umwelt-, Klima- und Brandschutzes sowie der Energieeffizienz. Sie nehmen Emissionsmessungen (Abgasmessungen) vor und vergleichen diese mit den Sollwerten. Rauchfangkehrer*innen überprüfen Dachboden und Kellerräume auf eventuell vorhandene brennbare Gegenstände, überprüfen Feuerlöscher und Rauchwarnmelder. Viele ihrer Tätigkeiten sind durch gesetzliche Bestimmungen, wie Kehr- und Feuerpolizeiordnungen festgelegt. Sie weisen Mieter*innen bzw. Eigentümer*innen auf vorgefundene Mängel hin und setzen eine angemessene Frist zur Behebung oder veranlassen bei Bedarf Sanierungen. All diese Arbeiten vermerken sie in einem Kehrbuch.

Bei Kehrarbeiten untersuchen sie zunächst den Rauchfangkopf auf allfällige Schäden. Sie reinigen die Kamine durch die Kamintüre am Dachboden und putzen den Kamin mit verschiedenen Bürsten. Verstopfte Rauchfänge reinigen sie mit Ableingeräten, das sind ca. 5 kg schwere Eisenkugeln, die in den Kamin abgeseilt werden können. Anschließend reinigen sie die Kamine durch Putztüren in den einzelnen Wohnungen, entfernen Rückstände und Ablagerungen mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten und kontrollieren Feuerstätten und Verbindungsstücke wie Rohre und Kanäle. Auch Abgasanlagen und Verbindungsstücke in den Wohnungen sowie Luft- und Dunstleitungen werden von ihnen überprüft und bei Bedarf mechanische oder chemische Reinigungsschritte durchgeführt.

Neben den regelmäßigen gesetzlich geregelten Überprüfungstätigkeiten werden Rauchfangkehrer*innen bei Neubau- oder Änderungen von Feuerstätten, Abgasanlagen, Luft- und Dunstleitungen aktiv. Hier prüfen sie die ordnungsgemäße Einrichtung, führen Luftverbund- und Abgasmessungen durch und überprüfen die Betriebsdichtheit, den freien Querschnitt bei Abgasanlagen, etc. bevor sie die Anlagen freigeben.

Rauchfangkehrer*innen beraten Kundinnen und Kunden auch in feuerungs- und heizungstechnischen Belangen, wie beispielsweise Wärmenutzung, Brennstoffeinsparungen, Umweltbelastungen oder Vorbeugung gegen Brände.

Arbeitsumfeld

RauchfangkehrerInnen arbeiten in handwerklichen Klein- und Mittelbetrieben mit einem festgelegten Kehrbezirk. Sie arbeiten bei Kundinnen und Kunden auf hohen Dächern im Freien bei jeder Witterung, in Wohnungen, Dachböden und Kellern, an Heizungs- und Lüftungsanlagen. Für ihre Arbeit an den Kaminen auf Dächern sollten sie trittsicher und schwindelfrei sein.

RauchfangkehrerInnen arbeiten zumeist eigenständig oder zu zweit mit einer weiteren Fachkraft oder einem Lehrling. Sie haben viel Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden (Haus- und WohnungseigentümerInnen, MieterInnen usw.) sowie, je nach Einsatz, zu OfenbauerInnen (°Hafner*in (Lehrberuf)#, °Ofenbau- und Verlegetechnik (Lehrberuf)#) sowie Installations- und GebäudetechnikerInnen (°Installations- und Gebäudetechnik (Modullehrberuf)#), BauarbeiterInnen oder MitarbeiterInnen von Behörden.

Arbeitsmittel

Rauchfangkehrer*innen tragen Schutzkleidung wie Kehrjacke, -hose und -kappe und manchmal auch Atemmasken. Sie arbeiten auf Grundlage technischer Unterlagen wie Bauzeichnungen und lesen Gesetzestexte, Normen und Richtlinien, z. B. bezüglich Sollwerten von Emissionsmessungen (Abgasmessungen). Sie vermerken durchgeführte Arbeiten im Kehrbuch, zum Teil noch händisch, immer öfter aber digital in einem entsprechenden Programm.

Rauchfangkehrer*innen verwenden zum Reinigen Kehrbesen, Kugel (Ableingerät) und Kratzhammer, Rund- und Stoßbürste, Vierkant- und Rollmeißel, Schöpflöffel, Bürsten aus Stahldraht, wie Kesselbürsten, Schereisen usw. sowie chemische Reinigungsmittel. Sie benutzen elektronische Mess- und Prüfgeräte wie Rauchgasthermometer, Temperaturmessgeräte, elektronische Abgasanalysecomputer etc.

Für die Organisation und Verwaltung bedienen sie Bürogeräte wie Computer/Laptop/Tablets und Drucker, für die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden oder Behörden verwenden sie Telefone, Smartphones und E-Mail oder auch Messengerdienste. Mit entsprechenden Datenbanken und Programmen erfassen sie Kehraufzeichnungen, Prüfbefunden und Messprotokollen.

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