Lehre als

Installations- und Gebäudetechnik (Modul)

Was gehört unbedingt in eine Wohnung? Eine funktionierende Heizung und ein Wasserhahn. Als Installations- und GebäudetechnikerIn sorgst du dafür, dass solche Einrichtungen in jeder Wohnung zu finden sind.

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Kurzbeschreibung

Installations- und Gebäudetechniker*innen sorgen dafür, dass Wohnungen, Häuser, aber auch Betriebe mit Wärme, Wasser und Luft versorgt werden. Sie planen und montieren die entsprechenden Lüftungs-, Heizungs- und Wasserversorgungsanlagen und sorgen für die Ableitung und Entsorgung von Abgasen und Abwässern. Sie installieren die erforderlichen Zu- und Ableitungen, montieren z. B. Gasdurchlauferhitzer, Warmwasserspeicher, Gasherde, Heizungs- und Klimaanlagen, Sonnenkollektoren und beraten ihre Kundinnen und Kunden über Energie sparende Techniken.

Installations- und Gebäudetechniker*innen sind vor allem in Handwerksbetrieben der Heizungs-, Lüftungs-, Gas- und Wasserinstallation, aber auch in Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung sowie der Haus- und Versorgungstechnik beschäftigt. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und haben Kontakt zu Privat- und Firmenkunden.

Siehe dazu auch die Beschreibungen zu den Hauptmodulen:

 

Tätigkeiten

  • Kundinnen/Kunden über energie- und kostensparende Heiz-, Lüftungs- und Wasserversorgungssysteme beraten
  • Räume ausmessen, Verlegepläne skizzieren
  • Rohre mit Schneidbrenner, Sägen oder Rohrschneider zuschneiden
  • Rohrstücke biegen, aushalsen, Gewinde schneiden
  • Rohrleitungsteile verschrauben, verschweißen, löten, kleben
  • Mauer-, Boden-, Deckendurchbrüche fräsen
  • Rohre verlegen und abdichten
  • Bleche zuschneiden, abkanten, biegen und montieren
  • Steuer-, Mess- und Regelgeräte, Sensoren, Pumpen, Entlüfter, Armaturen einbauen
  • Dichtheitsprüfungen durchführen
  • Wand- und Deckenbefestigungen für Geräte anbringen
  • Heizungs-, Warmwasser- und Wasseraufbereitungsanlagen, Be- und Entlüftungsanlagen montieren und anschließen (Heizkörper, Heizkessel, Wärmetauscher, Wärmepumpen, Klimageräte, Thermen usw.)
  • sanitäre Einrichtungen wie Waschbecken, Duschen, Toiletten montieren
  • Abwasserleitungen, Abgasleitungen installieren
  • Wartungs- und Reparaturarbeiten ausführen

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

932

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.085

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.411

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.887

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Auge-Hand-Koordination
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Bregenz 2

Feldweg 25

6900 Bregenz

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?

Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.

Wie lange geht meine Lehrausbildung?

Die Dauer deiner Lehrausbildung kann zwischen zwei und vier Jahre liegen. Das kommt auf deinen Lehrberuf an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du alle Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Bei jedem der einzelnen Lehrberufe steht auch dabei, wie lange deine Ausbildung geht.

Was oder wer ist ein Ausbilder?

In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.

Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?

Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.

Wie finde ich offene Lehrstellen?

Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.

Wann kann ich eine Lehre machen?

Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.

Arbeitsbereiche

Installations- und Gebäudetechniker*innen installieren Gas- und Wasserversorgungsanlagen, Heizungen und Be- und Entlüftungsanlagen in Neubauten, bei Althaussanierungen und im öffentlichen Gas-, Wasser- und Wärmeversorgungsnetz. Sie schneiden Rohre aus Eisen, Stahl, Kupfer und Kunststoff zu und stellen Verbindungen durch Schweißen, Löten, Verschrauben, Kunststoffschweißen, Kleben oder Stecken her. Sie verlegen die Rohre in der Erde, unter Putz, in Schächten oder auch frei verlaufend und montieren die Endgeräte und Anlagen wie z. B. Gasdurchlauferhitzer, Warmwasserspeicher, Gasherde, Heizungsanlagen, Wärmepumpen zur Warmwasseraufbereitung, sanitäre Einrichtungsgegenstände (z. B. Badewannen, Duschen, WC-Becken, Spülbecken), Klima- und Belüftungsanlagen, Sonnenkollektoren und Anlagen zur Ableitung und Entsorgung von Abgasen, Abluft und Abwässern. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Überprüfung der Dichtheit aller Leitungen mit einem Manometer (Druckmessgerät) und Isolierung der Leitungen gegen Kondenswasserbildung, Wärmeverlust und Schallübertragung.

Installations- und Gebäudetechniker*innen stellen die verschiedenen Anlagen ein und vernetzen sie gegebenenfalls untereinander. Durch den zunehmenden Trend zu Smart Buildung/Smart Living/Smart home, bei dem die unterschiedlichen Gebäudetechnikeinrichtungen und Geräte immer stärker miteinander vernetzt werden, die Steuerungen automatisiert werden und der Fernzugriff auf die Einrichtungen ermöglicht wird (z. B. Steuerung über das Smartphone), werden Kenntnisse in der Mess-, Steuer- und Regeltechnik und Sensorik immer wichtiger.

Installations- und Gebäudetechniker*innen führen erforderliche Reparaturen durch, beheben Rohrbrüche und Abflussverstopfungen, tauschen schadhafte Armaturen und Dichtungen aus und reparieren Heizungen und Klimageräte. Durch laufende Wartung sorgen sie dafür, dass die Anlagen betriebssicher, sparsam und umweltfreundlich bleiben.

Im Bereich der Wasserinstallation bauen Installations- und Gebäudetechniker*innen Druckerhöhungsanlagen in Hochbauten, Bewässerungs- und Berieselungsanlagen für Landwirtschaft und Gärtnereien oder Wasseraufbereitungsanlagen (z. B. Entkalkungs-, Filter- und Reinigungsanlagen). Sie montieren auch Pumpenanlagen für die Wasserversorgung aus Hausbrunnen.
Neue energiesparende und umweltfreundliche Technologien eröffnen in diesem Beruf sehr gute Chancen. Als Klimatechniker*innen sind sie die Spezialist*innen bei der Montage und Installation von Solaranlagen.

Informationen über den modularen Aufbau des Modullehrberufs finden Sie unter Ausbildung bzw. unter Module und Kombinationen.

Arbeitsumfeld

Installations- und Gebäudetechniker*innen arbeiten in Werkstätten und bei Montagearbeiten in Wohnungen, Häusern und Betriebsstätten. Häufig sind sie auch auf Baustellen tätig, wo sie verschiedenen Witterungsbedingungen wie Hitze, Kälte, Nässe, Zugluft sowie Lärm und Staub ausgesetzt sind.
Sie arbeiten im Team mit ihren Kolleginnen und Kollegen, mit Bautechniker*innen, mit ihren Vorgesetzten (Meister/Meisterin), mit Energietechniker*innen sowie mit unterschiedlichen Fach- und Hilfskräften des Baubereiches zusammen.

Je nach Art und Größe des Unternehmens haben Installations- und Gebäudetechniker*innen Kontakt zu Kolleginnen/Kollegen anderer Betriebsabteilungen (z. B. Kalkulation, Materialausgabe, technisches Büro) und zu ihren Auftraggeber*innen (Privat- und Unternehmenskunden), zu Architekt*innen, Baumeister*innen und zu Mitarbeiter*innen von Lieferfirmen sowie von Bau- und Umweltbehörden.

Installations- und Gebäudetechniker*innen arbeiten bei Montagen auf Baustellen und sind damit unterschiedlichen Temperaturen (Hitze, Kälte) und verschiedenen Wetterbedingungen (Zugluft, Nässe) ausgesetzt. Bei Baustellenarbeiten kann es außerdem staubig und laut werden und es sind zum Teil schwerere Gegenstände zu heben und zu tragen. Zum Teil können diese Erschwernisse heute schon gut durch assistierende Technologien und Schutzvorrichtungen verringert werden.

Arbeitsmittel

Installations- und Gebäudetechniker*innen verwenden vor allem Metall- und Kunststoffteile (z. B. Rohre, Dichtungen, Leitungen), aber auch Sonnenkollektoren und montieren verschiedene Geräte und Geräteteile (Heizungen, Thermen, Zeitschaltuhren, Thermostate usw.) und verbauen elektronische/digitale Steuerungen und unterschiedliche Sensoren. Sie hantieren mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten (z. B. Lötkolben, Schweißapparate, Druckmessgeräte, Blechschneidegeräte) und verwenden einfache Handwerkzeuge (Hammer, Rohrzangen, Schraubenzieher, Messer).

Installations- und Gebäudetechniker*innen orientieren sich bei ihrer Arbeit an technischen Zeichnungen und Plänen, z. B. Bauzeichnungen und Einbauanweisungen von Geräteherstellern und erstellen teilweise Pläne selbst und führen die erforderlichen Berechnungen durch. Dabei setzen sie Computer und entsprechende Planungs- und Zeichensoftware ein.

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