Lehre als

Facharbeiter/in Forstwirtschaft

Auch Tiere und Pflanzen die im Wald leben, brauchen Pflege. Als ForstfacharbeiterIn leistest du einen wichtigen Beitrag, für einen gesunden Wald.

Kurzbeschreibung

Forsttechniker*innen forsten Waldbestände auf, pflegen diese Bestände und führen die Holzernte durch. Sie sorgen dafür, dass das geerntete Holz abtransportiert und sachgerecht gelagert wird. Außerdem reparieren und warten sie die Arbeitsgeräte, halten Wald- und Forststraßen und andere forstliche und jagdliche Einrichtungen wie Hochstände oder Futterkrippen instand.

Bei der Holzernte tragen sie spezielle Schutzkleidung, arbeiten mit Motorsägen und anderen Handgeräten, aber auch mit schweren Holzerntemaschinen (z. B. Harvester). Beim Transport des Holzes setzen sie Seilzüge und Spezialschlepper ein. Forsttechniker*innen arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und haben Kontakt zu Fachkräften aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft und der Holztechnik. Sie halten sich bei ihrer Arbeit vorwiegend im Freien (Wald) auf.

Tätigkeiten

  • Waldbestände begründen und pflegen
  • Schädlingsbefall erkennen und bekämpfen
  • Holzschlägerungen mit Handgeräten (Motorsägen) oder Erntemaschinen (Harvester) durchführen und andere Forsterzeugnisse ernten
  • dabei Geländeverhältnisse und die späteren Bringungsrichtung (Abtransportrichtung) berücksichtigen
  • Baumstämme entasten
  • Stämme vermessen und in unterschiedlich lange Stücke („Ausformen“) teilen, Stämme an der Messstelle mit der Motorsäge zerteilen
  • Holz vermessen, kennzeichnen, sortieren, abtransportieren und sachgerecht lagern
  • Ernteergebnisse dokumentieren
  • Aufforstungsarbeiten durchführen
  • Wald- und Forstwege, forstliche und jagdliche Einrichtungen (Futterkrippen, Hochstände, Forsthäuser etc.) instandhalten

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

1.131-1.414

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.432-1.603

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.886-2.416

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

-

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • gute körperliche Verfassung
  • Trittsicherheit
  • Wetterfest

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • gute Beobachtungsgabe
  • gutes Augenmaß
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Problemlösungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landwirtschaftliche Berufsschule – Fachrichtung Forstwirtschaft

Rotholz 46

6200 Rotholz

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was ist die Probezeit?

Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.

Wie oft muss ich in die Berufsschule?

Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?

Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.

Wie finde ich meine Stärken heraus?

Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!

Wie finde ich offene Lehrstellen?

Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.

Arbeitsbereiche

Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche von Forsttechniker*innen sind die Pflanzung und Pflege von Waldbeständen, die Holzernte, Holzbringung und die Lagerung und der Abtransport des Holzes sowie die Instandhaltung von Forsteinrichtungen.

Forsttechniker*innen forsten abgeholzte Waldbestände auf, führen Verjüngungen und Durchforstungen durch und pflegen die Bestände. Beim Aufforsten und Durchforsten des Waldes entfernen sie Schlägerungsreste (Reisig, Äste), Schadholz (z. B. nach Wind- oder Schneebruch oder nach Schädlingsbefall) und alte Bäume, beseitigen Unkraut und pflanzen junge Bäumchen, um den Wald zu verjüngen. Sie ersetzen durch Schnee oder Wild beschädigte junge Pflanzen, schützen Jungpflanzen vor Wildschäden (z. B. Wildverbiss) und düngen den Jungwald.

Forsttechniker*innen kennen dazu sowohl die geeigneten Baum-/Holzarten (Wachstumsgeschwindigkeit, Verwendungsmöglichkeit des Holzes), als auch die Bodenbeschaffenheit. Besonders achten sie auf Schädlingsbefall (Beispiel Borkenkäfer) und führen erforderlichenfalls Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen durch. Durch die Pflege der Wälder und Jungbestände sichern sie neben der wirtschaftlichen Nutzung des Waldes auch die ökologischen Funktionen (Wasserspeicher, Luftfilter, aber auch als Schutz vor Erdrutschen, Lawinen und Steinschlag) und den Erholungswert des Waldes. Besonders Jungpflanzen schützen sie durch geeignete Maßnahmen vor Wildverbiss (z. B. Zäune) und Schneebruch.

Bei der Holzernte werden zuerst die zu fällenden Bäume ausgewählt und gekennzeichnet. Je nach Gelände (Steilheit, Zugänglichkeit) werden für die Schlägerungsarbeiten und die Holzbringung unterschiedliche Techniken und Geräte eingesetzt. Auch dabei achten Forsttechniker*innen auf den Schutz von anderen Bäumen und Pflanzen und vermeiden Fällungs- und Bringungsschäden.

Neben Motorsägen und anderen Handgeräten wie Äxten, Sappel, Keile, Packzangen, Schäleisen usw. kommen auch Holzerntemaschinen wie z. B. Harvester zum Einsatz. Bei der Holzernte ist ganz besonders auf die Fallrichtung der Bäume zu achten. Für die Sicherung und den Abtransport (Holzbringung) setzen Forsttechniker*innen z. B. Seilzüge, Traktoren und Spezialschlepper (Forwarder) mit Kränen ein. Sie tragen bei der Holzernte spezielle Schutzkleidung und arbeiten immer im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, insbesondere zur Unfallverhütung.

Nach dem Fällen der Bäume werden diese entastet, teilweise auch entrindet, vermessen, sortiert und auf die für den Transport erforderliche Länge zugeschnitten. Die Messergebnisse werden sorgfältig dokumentiert. Forsttechniker*innen legen die erforderlichen Holzlagerplätze an und sorgen dafür, dass das geerntete Holz sachgerecht gekennzeichnet, gelagert und schließlich zum Kunden abtransportiert wird.

Außerdem errichten und pflegen Forsttechniker*innen forstliche Einrichtungen wie Wald- und Forststraßen, aber auch einfache Holzbauten (Hochstände, Futterkrippen). Sie führen kleinere Reparaturen an den Anlagen, aber auch an ihren Ausrüstungsgegenständen, Werkzeugen und Maschinen selbst durch oder veranlassen die Reparatur.

Arbeitsumfeld

Forsttechniker*innen arbeiten vorwiegend im Wald bei jeder Witterung und insbesondere auch im Winter. Dabei sind sie bei unterschiedlicher Witterung und insbesondere bei Kälte und Hitze tätig. Im Gebirge sind sie außerdem auch in steilem Gelände tätig.

Zum Unfallschutz arbeiten sie ausschließlich im Team mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen. Sie stehen in Kontakt zu Fach- und Hilfskräften aus der Forstwirtschaft und der Holztechnik, siehe z. B. °Holztechnik (Modullehrberuf)#, °Förster*in#, °Facharbeiter*in Forstwirtschaft (Lehrberuf)#, °Forstwirt*in#.

Arbeitsmittel

Waldarbeit ist trotz des Einsatzes vielfältiger Hilfsmittel auch heute oft noch schwere Handarbeit. Forsttechniker*innen arbeiten mit Holzerntemaschinen (z. B. Harvester), Motorsägen, Spezialschleppern und Traktoren, Seilzuganlagen sowie verschiedenen Äxten und Sappeln (Handwerkzeuge zur Holzbewegung). Sie verwenden unterschiedliche Keile, Schärfwerkzeuge, Packzangen und Packhaken, Schäleisen zum Entrinden, Rücke- und Verladezangen, Seile und Ketten, Maßbänder und Messzangen usw.

Wesentlich bei der Holzernte ist vorsichtiges und umsichtiges Arbeiten, da das Unfallrisiko bei der Holzarbeit hoch ist. Deshalb tragen Forsttechniker*innen Schutzkleidung, Schutzhelme mit Visier und Lärmschutz, festes Schuhwerk sowie Handschuhe.

Für die Planung und Dokumentation ihrer Arbeit, der Ernteergebnisse oder auch des Materialverbrauchs, der Arbeits- und Stundenaufzeichnungen setzen sie Computer, Notebooks und Tablets mit entsprechender Bürosoftware ein.

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