Lehre als
Buchbindetechniker/in – Postpresstechnologie (Schwerpunkt Buchbinder/in)
Bücherbegeisterte aufgepasst: Wie viele Bücher stehen in deinem Regal? Wieviele davon sind Taschenbucher oder Hard Cover? Als Buchbindetechniker/in verpasst genau du jedem Buch mit dem passenden Umschlag den letzten Schliff.
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Kurzbeschreibung
Vom Wochenmagazin bis zum Sammlerstück, vom Taschenbuch bis zum Notizheft – BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologinnen und -technologen stellen, je nach Schwerpunkt, Bücher, Kataloge und verschiedene Papierwaren her. Während BuchbinderInnen sich auf Einzelanfertigungen und Kleinstserien sowie auf Restaurierungen spezialisieren, stellen BuchfertigungstechnikerInnen große Serien von Büchern und Katalogen her. Postpresstechnologinnen und -technologen produzieren vor allem Printprodukte (z. B. Zeitungen, Broschüren) und Papierwaren (z. B. Lieferscheinbücher). BuchbinderInnen führen viele Arbeitsschritte manuell oder mit einfachen Maschinen aus und sind in kleinen Betrieben bzw. selbstständig tätig, BuchfertigungstechnikerInnen und Postpresstechnologinnen und -technologen arbeiten hauptsächlich in großen Druckereien, industriellen Buchbindebetrieben oder Verlagen mit eigenen Hausdruckereien.
BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologinnen und -technologen arbeiten, je nach Schwerpunkt, in Werkstätten und großen Produktionshallen und haben Kontakt zu Berufskolleginnen und -kollegen, Fachkräften in Druckereien, Lieferantinnen und Lieferanten sowie fallweise auch zu Kundinnen und Kunden.
Tätigkeiten
- Materialien, Werk- und Hilfsstoffe bestellen und lagern
- Papierbögen zuschneiden, falzen, zusammentragen und kollationieren (= richtige Anzahl und Reihenfolge der Blätter prüfen)
- Bögen zu einem Buchblock zusammenkleben oder -heften
- Buchblöcke vorbereiten, leimen, beschneiden
- Bucheinband herstellen und mit verschiedenen Prägungen oder Vergoldungen dekorieren
- Buchblock mit dem Bucheinband verbinden
- Bücher reparieren und restaurieren (reinigen, fehlende Stellen ergänzen usw.)
- Schachteln, Schuber usw. herstellen
- Produkte verpacken und verschicken
- Lieferscheine und Rechnungen ausstellen, Adressdaten aktualisieren
- Maschinen und Werkzeuge reinigen und instandhalten
So viel wirst du in etwa verdienen
545-826
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
696-1.032
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.038-1.450
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.450-1.801
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Auge-Hand-Koordination
- ausgeprägter Tastsinn
- Farbsehen
- Fingerfertigkeit
- gutes Sehvermögen
- Lärmunempfindlichkeit
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- Datensicherheit und Datenschutz
- Gefühl für Farben und Formen
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Konzentrationsfähigkeit
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
- Verschwiegenheit / Diskretion
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
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Landesberufsschule Graz 2
Hans-Brandstetter-Gasse 12
8010 Graz
Landesberufsschule St. Pölten
Hötzendorfstraße 8
3100 St. Pölten
Berufsschule Linz 9
Wiener Straße 181
4020 Linz
Tiroler Fachberufsschule für Ernährung, Schönheit, Chemie, Medien – Standort St. Nikolaus
Innstraße 36
6020 Innsbruck
Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe
Hütteldorfer Straße 7-17
1150 Wien
FAQ
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
Wie lange geht meine Lehrausbildung?
Die Dauer deiner Lehrausbildung kann zwischen zwei und vier Jahre liegen. Das kommt auf deinen Lehrberuf an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du alle Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Bei jedem der einzelnen Lehrberufe steht auch dabei, wie lange deine Ausbildung geht.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Arbeitsbereiche
BuchbindetechnikerInnen und PostpresstechnologInnen mit Schwerpunkt BuchbinderIn üben ein altes Handwerk aus. Sie stellen Bücher, Broschüren, Schachteln, Schuber, Karten, Etuis aus Papier, Karton und anderen Materialien (z. B. Leder) her. Auch restaurieren und reparieren sie Bücher indem sie sie reinigen oder Bruch- und Fehlstellen ergänzen.
Sie beraten ihre Kundinnen und Kunden über die Produktionsmöglichkeiten und Ausführungen und bereiten die nötigen Materialen, Werk- und Hilfsstoffe vor. Sie übernehmen die Druckbögen aus der Druckerei, beschneiden und falzen die Bögen, tragen sie zusammen und prüfen die Seitenzahlen und Bögen (kollationieren). Durch unterschiedliche Techniken werden die Seiten geheftet und geklebt und zu Buchblöcken geleimt. Im nächsten Schritt werden die Buchblöcke beschnitten, gerundet und abgepresst, bevor die BuchbinderInnen die Einbände (Buchdecken) durch Einhängen, Anpappen oder Einpressen anbringen. Für Bucheinbände werden die Pappendeckel mit Leinen, Leder, Pergament oder anderen Materialien überzogen und nach Bedarf anschließend durch Prägedruck oder Vergoldungen verziert.
Bei Einzelanfertigungen stellen BuchbinderInnen die Produkte großteils händisch und mit Hilfe von speziellen Buchbindermaschinen und -werkzeugen her. Bei Produktionsserien arbeiten BuchbinderInnen meist mit elektronisch gesteuerten Maschinen. Sie richten die Maschinen ein, überwachen sie und führen Qualitätskontrollen durch. Dabei werden die Druckerzeugnisse durch Schneiden, Rillen, Stanzen, Prägen, Falzen, Heften und Binden in die passende Form gebracht. Bei Bedarf fügen sie noch Beilagen an oder Konfektionen (z. B. Kärtchen, Bänder) durch. Auch die Pflege und Wartung der verwendeten Maschinen gehört zu ihren Tätigkeiten.
Am Ende der Produktion werden die Bücher, Broschüren, Schachteln usw. verpackt, gelagert bzw. versendet sowie Lieferscheine bzw. Rechnungen ausgestellt.
Arbeitsumfeld
BuchbindetechnikerInnen und PostpresstechnologInnen mit Schwerpunkt BuchbinderIn arbeiten in Werkstätten und Werkshallen von Buchdruckereien zusammen mit Berufskolleginnen und -kollegen oder eigenständig in kleinen Buchbindereien. Sie haben Kontakt zu Druckspezialistinnen und -spezialisten ( Papiertechnik (Lehrberuf), Drucktechnik (Lehrberuf)), ihren Kundinnen und Kunden sowie zu Lieferantinnen und Lieferanten. BuchbinderInnen arbeiten hauptsächlich zu den üblichen Produktionszeiten ihres Betriebes. Mehrarbeit und Überstunden können fallweise erforderlich werden, wenn ein Auftrag dringend fertiggestellt werden muss. Sie arbeiten viel bei künstlichem Licht und bei der Arbeit an Maschinen müssen sie auch mit einem gewissen Produktionslärm rechnen.
Arbeitsmittel
BuchbindetechnikerInnen und PostpresstechnologInnen mit Schwerpunkt BuchbinderIn arbeiten hauptsächlich mit Papier und Karton. Weiteres verwenden sie Leinen, Leder, Kunstleder, Kunststoffe, Pergament sowie verschiedene Ziermaterialien. Bei der Einzelanfertigung und in der Restaurierungen von alten Büchern arbeiten sie händisch und verwenden spezielle Werkzeuge, wie z. B. Buchbindermesser, Schärfmesser, Falzbeine, Buchbinderahlen, Leimpinsel, Nadel und Fäden. Bei der Serienfertigung werden halb- und vollautomatische, oft computergesteuerte Maschinen eingesetzt, z. B. Decken- und Falzmaschinen, Schneide-, Zusammentrag- und Stanzmaschinen sowie Prägepressen und Klebebinder.
BuchbinderInnen, die eigenständig in kleinen Buchbindereien tätig sind, arbeiten zudem noch mit den üblichen Arbeitsgeräten eines Büros (PC/Laptop, Drucker, Telefon, Smartphone). Sie verwenden Adressdatenbanken und Buchhaltungssysteme.
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