Lehre als
Tischlereitechnik – Planung
Du bist kreativ und geschickt in einem? Mit Hilfe des Compters planst und entwirfst du Möbel und berätst Kunden bei der Möbelauswahl.
Kurzbeschreibung
Das Tischlerhandwerk hat sich in den letzten Jahren im Bereich der technischen Möglichkeiten rasant entwickelt. Dazu kommen immer höhere Anforderungen in der Gestaltung der Produkte (von Sesseln über Betten bis zu Schränken) und im Design. TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkt Planung entwerfen und planen Möbel und Einrichtungen unter Anwendung moderner Zeichenprogramme am Computer (CAD). Sie beraten ihre KundInnen über Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien, besprechen ihre Entwürfe und Pläne mit ihnen und stimmen sie mit den Vorstellungen der KundInnen ab. Sie überprüfen außerdem die Qualität der Produkte (z. B. ob die Erzeugnisse einwandfrei funktionieren). TischlereitechnikerInnen arbeiten in Betrieben des Tischlergewerbes oder der Holz verarbeitenden Industrie in Werkstätten und Planungsbüros oder bei KundInnen zusammen mit BerufskollegInnen.
Tätigkeiten
- Werkzeichnungen und technische Unterlagen lesen und anwenden
- Pläne, Werkzeichnungen und Skizzen erstellen und bearbeiten
- mit Hilfe branchenspezifischer Software Verkaufszeichnungen gestalten
- an der Produkt- und Fertigungsentwicklung mitwirken
- Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden planen und festlegen
- erforderliche Materialien auswählen, beschaffen und überprüfen
- KundInnen- und LieferantInnengespräche führen
- Raumlösungen projektieren
- Qualitätskontrollen durchführen; Sicherheits-, Umwelt- und Qualitätsstandards beachten
So viel wirst du in etwa verdienen
728-829
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
881-1.244
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.323-1.659
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.660-1.866
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Auge-Hand-Koordination
- gute körperliche Verfassung
- gutes Sehvermögen
- Unempfindlichkeit gegenüber Staub
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gestalterische Fähigkeit
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- IT-Anwenderkenntnisse
- mathematisches Verständnis
- Planungsfähigkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufgeschlossenheit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität
- Kreativität
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Berufsschulen
Berufsschule für Holz, Klang, Farbe, Lack
Hütteldorfer Straße 7-17
1150 Wien
Berufsschule Kremsmünster
Kirchberg 8
4550 Kremsmünster
Fachberufsschule Klagenfurt 1
Wulfengasse 24
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Landesberufsschule Dornbirn 1
Eisengasse 38a
6850 Dornbirn
Landesberufsschule Fürstenfeld
Gürtelgasse 8
8280 Fürstenfeld
Landesberufsschule Kuchl
Markt 332
5431 Kuchl bei Salzburg
Landesberufsschule Pinkafeld
Schlossgasse 1
7423 Pinkafeld
Landesberufsschule Pöchlarn
Plesserstraße 1
3380 Pöchlarn
Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik
Salzbergstraße 100
6067 Absam
Tiroler Fachberufsschule Lienz
Linker Iselweg 20
9900 Lienz
FAQs
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?
Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto
Wie finde ich meine Stärken heraus?
Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie funktioniert die Lehre & Matura?
Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen. Wenn du dich für eine Lehre & Matura entscheidest, verbindest du gleich vieles miteinander: Du erhältst eine Fachausbildung, verdienst Geld, sammelst Berufserfahrung und hast somit perfekte Aufstiegschancen. Facts zu Lehre & Matura: • Deine Lehre muss mindestens drei Jahre dauern • Im zweiten Lehrjahr beginnt an einem zusätzlichen Nachmittag dein Unterricht an einer frei wählbaren Berufsschule in Vorarlberg • Das Angebot ist für dich als Lehrling kostenfrei • Der „Ausstieg“ ist ohne Auswirkungen auf deine Lehrausbildung jederzeit möglich • Nach deiner Lehrzeit geht es mit Abendunterricht weiter – bis zum fünften Jahr nach Lehrbeginn. Du bist interessiert oder hast Fragen? Dann melde dich bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg unter T 05522-305-1155 oder lehre@wkv.at.
Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?
Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.
Arbeitsbereiche
Das Tischlerhandwerk zeichnete sich in den letzten Jahren durch eine außergewöhnliche Dynamik in der technischen Entwicklung aus. Davon sind sowohl die Entwicklung der Werkstoffe und deren Verarbeitung als auch erhöhte Anforderungen in den Bereichen Produktgestaltung und Design betroffen. Mit dem vierjährigen Lehrberuf Tischlereitechnik wird die Lücke zwischen der dreijährigen Berufsausbildung im Lehrberuf Tischlerei (siehe °Tischlerei (Lehrberuf)#) und der schulischen bzw. universitären TechnikerInnenausbildung geschlossen.
TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkten Planung werden im technischen, organisatorischen und planerischen Bereich eingesetzt. Wesentliches Element ihrer Tätigkeit ist der Umgang mit CAD-Programmen, die sie für den Entwurf und die Zeichnung von Plänen einsetzen.
TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkt Planung beraten ihre KundInnen über Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien. Sie fertigen Skizzen und Zeichnungen von Produkten an und wählen Hölzer und Werkstoffe je nach dem Verwendungszweck und den KundInnenwünschen aus. Die Entwürfe und Pläne werden mit den AuftraggeberInnen (KundInnen) besprochen und an deren Wünsche angepasst. Außerdem kalkulieren und erstellen sie Angebote. Speziell angefertigte Einzelstücke gehören ebenso zu ihren Produkten wie seriell (d. h. in großen Stückzahlen) produzierte Erzeugnisse.
Zu den Aufgabenbereichen von TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkt Planung zählen jedoch nicht nur das Möbel-Design. TischlereitechnikerInnen sind auch im Innenausbau (Wand- und Deckenverkleidungen, Türen, Stiegen etc.) tätig. Sie übernehmen die Planung von Produktionsabläufen und organisatorische Aufgaben (z. B. Bestellen von Lieferungen, Planung und Organisation von Baustellen für den Bereich der Tischlereiarbeiten etc.). In der Produktion richten sie computergesteuerte Maschinen ein (CNC-Maschinen), programmieren, bedienen und überwachen diese und kontrollieren die Qualität der erzeugten Produkte.
Die erzeugten Produkte sind vielfältig: Möbel (Küchenmöbel, Wohnzimmermöbel, Büromöbel), Produkte der Bautischlerei (Erzeugung und Einbau von Fenster, Treppen und Türen) bis hin zu Konstruktionssteilen und Bausätzen für Fertigteilbauten aus Holz im Hochbau oder für Fertighäuser.
Arbeitsumfeld
TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkt Planung arbeiten in Betrieben des Tischlereigewerbes oder der Holz verarbeitenden Industrie in Werkstätten und Planungsbüros und teilweise auch direkt bei KundInnen. Sie arbeiten im Team mit BerufskollegInnen. Speziell, wenn sie auf großen Baustellen tätig sind, arbeiten sie gemeinsam mit KollegInnen des Baugewerbes und der Raumplanung, siehe hierzu z. B. die Berufe °ArchitektIn#, °BaumeisterIn#, °Tischlerei (Lehrberuf)#, °BodenlegerIn (Lehrberuf)#, °Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf)#, °Schalungsbau (Lehrberuf)#, °InnenarchitektIn#, °RaumgestalterIn# etc.
Arbeitsmittel
TischlereitechnikerInnen im Schwerpunkt Planung verwenden für ihre Arbeit neben traditionellen Tischlereiwerkzeugen und Maschinen (wie z. B. Hobel, Sägen, Schleifmaschinen, Fräsen, Zwingen) vor allem moderne CNC-gesteuerte Maschinen (z. B. CNC-gesteuerte Oberfräsen und Präzisionsmaschinen). Für ihre planerischen Tätigkeiten kommen spezielle Computerprogramme zum Einsatz (CAD). Zusätzlich zu ihrem Hauptmaterial Holz verwenden sie auch unterschiedliche Kunststoffe und verschiedene Hilfsstoffe wie z. B. Leim, Klebestoffe, Schrauben und Nägel.

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