Lehre als
Entsorgungs- und Recyclingsfachmann/-frau – Abfall
Stell dir vor, niemand entsorgt deinen Müll. Das würde nicht nur richtig übel riechen, sondern wäre auch schlecht für die Umwelt. Wenn dir die Umwelt am Herzen liegt, ist Entsorgungs- und Recyclingfachmann/frau genau der richtige Beruf für dich.
Kurzbeschreibung
Entsorgungs- und Recyclingfachmänner und -frauen sorgen für die fachgerechte Behandlung und Verwertung von Abfällen und gefährlichen Problemstoffen wie z. B. Altöle, Lacke, Batterien, Kunststoffe oder Elektronikschrott. Sie beraten und informieren ihre Kund*innen über Mülltrennung und den Umgang mit diesen Problemstoffen. Entsorgungs- und Recyclingfachkräfte sind bei Entsorgungs- und Recyclingunternehmen (z. B. Müllabfuhr, Großdeponien, Sonderabfallentsorgung, Wiederaufbereitungsanlagen) beschäftigt und arbeiten in allen Bereichen der Abfallbewirtschaftung. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen sowie mit Fachkräften aus dem Bereich Umwelttechnik und Umweltberatung zusammen.
Tätigkeiten
- Abfälle und Reststoffe von den Kund*innen entgegennehmen, wiegen, vermerken, registrieren
- Abfallanalysen und -klassifizierungen durchführen, chemische Proben erstellen
- abfalltechnische Maschinen, Geräte, Entsorgungs- und Wiederaufbereitungsanlagen bedienen und steuern
- Transport- und Hebeeinrichtungen, Förderbänder und Krananlagen bedienen
- während der Abfallentsorgungs- und Recyclingprozesse chemische und physikalische Größen wie Druck, Temperatur etc. messen und regeln
- Instandhaltungs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten an Maschinen und Anlagen durchführen
- Dokumentationen, Protokolle und Betriebsbücher führen
So viel wirst du in etwa verdienen
1.146
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.432
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.718
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
2.005
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- chemisches Verständnis
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Belastbarkeit / Resilienz
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Gesundheitsbewusstsein
- Rechtsbewusstsein
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Hygienebewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Koordinationsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Berufsschule Linz 3
Makartstraße 3
4020 Linz
FAQs
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Arbeitsbereiche
Recycling bezeichnet alle Verfahren, mit denen wertvolle Rohstoffe, die im Abfall vorhanden sind, zurückgewonnen und einer Wiederverwertung zugeführt werden können. Die Abfallentsorgung erfolgt durch Ablagerung auf Deponien, Kompostierung, chemische und biologische Behandlungen oder thermische Behandlungen (z. B. Verbrennen).
Entsorgungs- und Recyclingfachmänner und -frauen kennen alle Möglichkeiten der Trennung, fachgerechten Entsorgung sowie der Aufbereitung und Wiederverwertung von Abfallstoffen und steuern, überwachen und warten abfalltechnische Maschinen und Anlagen. Sie nehmen Abfälle an, beurteilen sie und prüfen die Begleitdokumente. Sie führen einfache physikalische und chemische Analysen an Abfallproben durch und identifiziert und klassifiziert Abfälle. Dabei erkennen sie grundlegende Wechselwirkungen und potenziell gefährliche Reaktionen zwischen Abfallstoffen und leitet gegebenenfalls Maßnahmen zur Vermeidung dieser Probleme ein. Entsorgungs- und Recyclingfachkräfte haben einen guten Überblick über relevante gesetzliche Bestimmungen zur Annahme und Verarbeitung von Abfällen und beachtet diese bei ihren Tätigkeiten. Sie definieren Abfallbehandlungsschritte (z. B. Schreddern, Brechen, Zerkleinern), verarbeiten und sortieren Abfälle. Dazu bedienen und überwachen sie sortier- und fördertechnische Einrichtungen und betriebliche abfalltechnische Anlagen und erkennen und beheben Fehler und Störungen.
Sie transportieren und lagern Abfälle sachgerecht und vorschriftsmäßig und dokumentieren ihre Tätigkeiten. Darüber hinaus führen sie Stoffstromanalysen der wichtigsten betrieblichen Abfallgruppen durch. Sie erkennen betriebliche Abfallvermeidungspotenziale und unterstützen die Betriebe bei der sinnvollen Organisation der Umsetzung von abfallrechtlichen Vorschriften und der Überwachung der Einhaltung dieser Vorschriften.
Entsorgungs- und Recyclingfachkräfte sind qualifiziert für Aufgaben eines/einer Abfallbeauftragten im Sinne des Abfallwirtschaftsgesetzes. Sie erstellen Abfallwirtschaftskonzepte und ermitteln im Zuge dessen die Kosten von Abfallbehandlungen und die Erlöse von Altstoffen.
Arbeitsumfeld
Entsorgungs- und Recyclingfachmänner und -frauen arbeiten in Sortieranlagen ebenso wie in Labors. Auf Deponien sind sie auch im Freien tätig. Entsorgungs- und Recyclingfachkräfte arbeiten je nach Größe des Unternehmens eigenständig oder im Team mit Berufskolleg*innen sowie mit Fach- und Hilfskräften im Bereich der Umwelttechnik und Abfallwirtschaft; siehe z. B. °Abfallberater*in#, °Abfallbeauftragte*r#, °Deponiewart*in#, °Umwelttechniker*in#, °Klärwart*in#. Sie haben außerdem Kontakt zu ihren Kund*innen und Auftraggeber*innen.
Arbeitsmittel
Entsorgungs- und Recyclingfachmänner und -frauen steuern und überwachen abfalltechnische Maschinen, Geräte und Anlagen wie z. B. Sortiermaschinen, Zerkleinerer, Häckselmaschinen, Verbrennungsanlagen. Sie arbeiten an computergesteuerten und elektronisch gesteuerten Messgeräten sowie mit chemischen und biochemischen Labor-Utensilien wie z. B. Analyseautomaten, Reagenzgläsern, Mikroskopen, Thermometern, Indikatoren und Vakuumfiltern. Sie führen Aufzeichnungen in Listen, Protokollen und Datenbanken.
Lehre und Matura?
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Glasbautechnik – Glaskonstruktion
Wintergärten, Glasscheiben für Fahrzeuge, Spiegel. Glasmosaike oder Duschkabinen - das Arbeitsleben in der Glaskonstruktion ist kreativ und abwechslungsreich. Mit etwas Geschick wird das dein Traumberuf!
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Glasklare Angelegenheit: Wenn beim Bau oder im Wohnbereich besonderes Flachglas benötigt wird, kommst du ins Spiel. Denn mit verschiedenen Techniken stellst du Isolierglas, Sicherheitsglas, Brandschutz- oder Sonnenschutzglas her.
Kraftfahrzeugtechniker/in (HM Motorradtechnik)
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