Lehre als

Fertigungsmesstechnik – Produktmessung

Die Genauigkeit liegt dir am Herzen: In Zeiten der Automatisierungen bist du in der Fertigungsmesstechnik für die Qualitätskontrolle entscheidend.

Kurzbeschreibung

Der Lehrberuf Fertigungsmesstechnik im Schwerpunkt Produktmessung kann seit 1. Juli 2020 erlernt werden.

Fertigungsmesstechniker*innen mit Schwerpunkt Produktmessung arbeiten in der industriellen Fertigung, wo durch die zunehmend automatisierte Produktion Genauigkeit und Qualität durch Messtechnik immer wichtiger werden. Sie sind dabei sowohl an der Herstellung von Produkten (Fertigung) als auch in der Qualitätssicherung (Messung) beteiligt. Sie bearbeiten CAD-Modelle und direkt an den Werkstoffen (z. B. Metallteile), bedienen Maschinen und Produktionsanlagen und überwachen die Produktionsabläufe. Sie bereiten die jeweiligen Messverfahren und Messmittel vor, dokumentieren die Ergebnisse und passen, je nach Bedarf, die Produktionsprozesse an.

Fertigungsmesstechniker*innen in der Produktionssteuerung benötigen ein umfangreiches Wissen über die Produktionsabläufe, die Messtechnik und das Qualitätsmanagement. Im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften arbeiten sie in der Produktion, in Prüflabors und Entwicklungsabteilungen unterschiedlicher Industriebetriebe, z. B. in Betrieben der Metallverarbeitung, Automobilindustrie und Kunststofftechnik.

Tätigkeiten

  • Zeichnungen und Modelle mittels CAD bearbeiten und anpassen
  • Werkstoffe manuell und maschinell bearbeiten sowie (lösbare und unlösbare) Verbindungen herstellen
  • an der Vorbereitung, Rüstung und Beschickung von Produktionsmaschinen und -anlagen mitarbeiten
  • Produktionsabläufe und -anlagen überwachen
  • Messverfahren und Messmittel vorbereiten, Messgeräte warten
  • Messverfahren durchführen, überwachen und Werte prüfen
  • Messungen auswerten, dokumentieren und visualisieren
  • Möglichkeiten zur Prozessoptimierung ableiten

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

1.000-1.146

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.183-1.432

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.546-1.718

3 Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

2.005-2.029

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

 

Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

 

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Auge-Hand-Koordination
  • Farbsehen
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Gedächtnis
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Kreativität
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Neunkirchen

Triester Straße 67

2620 Neunkirchen

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?

Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!

Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?

Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.

Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?

Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.

Wie finde ich meine Stärken heraus?

Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!

Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?

Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.

Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?

Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.

Arbeitsbereiche

Fertigungsmesstechniker*innen mit Schwerpunkt Produktmessung sind an fast allen Produktionsstufen eines Produktes beteiligt und dafür zuständig, dass Form, Oberfläche, Optik, Beschaffenheit genau stimmen. Sie arbeiten vor allem in Industrieunternehmen der Metallverarbeitung (z. B. Maschinen- und Maschinenteile, Werkzeuge) oder Kunststofftechnik (z. B. Gehäuse, Rohre, Verpackungen).

Fertigungsmesstechniker*innen mit Schwerpunkt Produktmessung bearbeiten die Produktzeichnungen und -modelle (mittels CAD) und passen sie nach Bedarf an, dabei achten sie auf die branchenspezifischen Normen und Standards. Sie bearbeiten die Werkstoffe (z. B. Metalle, Kunststoffe) manuell oder maschinell mittels Drehen, Fräsen, Sägen usw. Außerdem stellen sie sogenannte lösbare (z. B. Schrauben) und unlösbare (z. B. Kleben) Verbindungen zwischen den Werkteilen her. Sie arbeiten an der Vorbereitung, Rüstungen und Beschickung der Produktionsmaschinen und -anlagen mit und überwachen die Produktionsabläufe.

Zur Durchführung der Messungen bereiten sie unterschiedliche Messverfahren (z. B. optische Messung, taktile Messung) und Messmittel (z. B. Streifenlichtprojektor, Rauheitsmessgerät) vor und führen die jeweiligen Messprogramme durch. Fertigungsmesstechniker*innen überwachen die Messungen, achten auf Messunsicherheiten und prüfen die Messdaten auf Plausibilität und Qualität. Sie dokumentieren die Messungen und erstellen Auswertungen, Berichte und visuelle Darstellungen. Auf Basis der Messergebnisse arbeiten sie laufend an den Prozessoptimierungen in der Produktion und dem Qualitätsmanagement der Produkte. Außerdem kümmern sie sich um die Wartung und Instandhaltung ihrer Messgeräte.

Arbeitsumfeld

Fertigungsmesstechniker*innen mit Schwerpunkt Produktmessung arbeiten in Produktions- und Fertigungshallen und in Büros von Industriebetrieben. Je nach Betrieb haben sie auch Kontakt zu Kundinnen und Kunden sowie zu Lieferantinnen und Lieferanten.

Sie arbeiten mit verschiedenen Spezialistinnen und Spezialisten für die Fertigung z. B. Kunststofftechniker*innen, Metalltechniker*innen, Karosseriebautechniker*innen, Prozesstechniker*innen, Werkstofftechniker*innen sowie Produktionsleiter*in, Maschinenbediener*innen und Qualitätssicherungstechniker*in.

Fertigungsmesstechniker*innen arbeiten hauptsächlich zu den üblichen Produktionszeiten ihres Betriebes. In Industriebetrieben kann das auch Schichtarbeit bedeuten und damit Arbeitszeiten außerhalb der üblichen Tagesarbeitszeit. Sie arbeiten viel bei künstlichem Licht und bei der Arbeit an Maschinen müssen sie auch mit einem gewissen Produktionslärm rechnen.

Arbeitsmittel

Fertigungsmesstechniker*innen mit Schwerpunkt Produktmessung verwenden durch ihr breites Tätigkeitsfeld verschiedenste Arbeitsmittel. Für die Bearbeitung der Produktmodelle- und Zeichnungen arbeiten sie mit branchenspezifischen CAD-Programmen. Auch für die Dokumentation und Auswertung sowie für die Erstellung von Berichten und Visualisierungen der Messdaten verwenden sie spezielle Software-Programme. Außerdem nützen sie die üblichen Büro-Geräte (PC, Drucker, Scanner) sowie mobile Geräte (z. B. Tablet, Smartphone).

In der Fertigung bedienen sie sowohl automatisierte Produktionsmaschinen und -anlagen als auch verschiedene Werkzeuge und Maschinen zur manuellen und maschinellen Bearbeitung (Z. B. Fräsen, Sägen, Drehmaschinen).

Für die verschiedenen Messverfahren verwenden sie mechanische, optische und elektronische Messgeräte (z. B. Streifenlichtprojektor, Koordinatenmessgerät, Rauheitsmessgerät, Oberflächenmessgerät).

Lehre und Matura?

Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen.
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