Lehre als
Kunststoffformgeber/in
Als KunstoffformgeberIn stellst du unterschiedlichste Kunstoffartikel her. Mit verschiedenen Methoden produzierst du Produkte, die später bei Jedermann in der Wohnung stehen.
Kurzbeschreibung
KunststoffformgeberInnen stellen Kunststoffartikel und Kunststoffhalbfabrikate her. Zu ihren Erzeugnissen zählen z. B. Haushalts- und Küchengeräte, Dosen, Deckel, Gehäuse sowie Rohre, Folien und Kunststoffteile für diverse Bauzwecke. Sie bedienen verschiedene meist computergesteuerte Bearbeitungsmaschinen und wenden Verfahren wie z. B. Sägen, Bohren, Schneiden, Kleben, Löten oder Härten an. KunststoffformgeberInnen arbeiten in Betrieben der Kunststoffverarbeitung in Werkstätten und Werkhallen mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.
Tätigkeiten
- Werkzeichnungen und technische Unterlagen lesen und anwenden
- Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden festlegen
- Arbeitsabläufe steuern und planen, Arbeitsergebnisse beurteilen, Qualitätsmanagementsysteme anwenden
- Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen, Sicherheitsstandards und Umweltstandards ausführen
- die erforderlichen Materialien auswählen, aufbereiten, beschaffen und überprüfen
- Kunststoffe und Kunststoffhalbzeuge spanend und spanlos bearbeiten
- Maschinen und Anlagen nach Vorgabe rüsten, prüfen und in Betrieb nehmen
- Produkte aller Art aus Kunststoffen unter Verwendung von branchenüblichen Verarbeitungstechniken herstellen
- Oberflächen veredeln
- Restprodukte fachgerecht entsorgen und verwerten
- technischen Daten über den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse erfassen und dokumentieren
- Mängel erkennen und beheben
So viel wirst du in etwa verdienen
800-1.146
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.080-1.432
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.400-1.718
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.800-2.005
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- chemisches Verständnis
- handwerkliche Geschicklichkeit
- logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität
- Kreativität
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Berufsschulen
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Berufsschule Steyr 1
Otto-Pensel-Straße 14
4400 Steyr
FAQs
Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?
Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?
Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Arbeitsbereiche
Bei der Herstellung von Kunststoffartikeln werden zunächst Formmassen aus Kunststoff (Granulat, Pulver, Paste) aufbereitet. Die KunststoffformgeberInnen vermischen dazu die Grundmasse mit Weichmacher, Stabilisatoren, Farb- und Füllstoffen in Knet- und Walzmaschinen. Anschließend erhitzen sie die Kunststoffmasse und stellen daraus in Spritzgussverarbeitung verschiedene Formteile für Haushalts-, Bedarfs- oder Spielzeugartikel (z. B. Dosen, Deckel, Griffe, Gehäuse) her. Weiters bedienen sie Maschinen mit denen Massenerzeugnisse wie Rohre, Platten, Schläuche oder Kabel herstellt werden, indem durch Düsenvorrichtungen die Kunststoffmasse in Formen hinein ausgepresst (‚extrudiert‘) wird.
KunststoffformgeberInnen steuern und überwachen Produktionsprozesse, stellen die Maschinen ein und rüsten sie um. Sie sind für die laufende Qualitätskontrolle zuständig und führen an den Endprodukten mit Mess- und Prüfgeräten verschiedene Tests (z. B. um Festigkeit, Druck, Biegsamkeit, Hitzebeständigkeit usw. zu testen) durch.
Bei der handwerklichen Bearbeitung von Kunststoff wenden die KunststoffformgeberInnen mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten mechanische Verfahren wie Stanzen, Sägen, Bohren, Feilen, Drehen, Fräsen, Schleifen oder Polieren an. Die fertigen Werkstücke werden gereinigt und poliert, gegebenenfalls lackiert, bedruckt, imprägniert oder geprägt und sachgerecht verpackt und gelagert.
Hinweis: siehe hierzu auch °Kunststofftechnik (Lehrberuf)#.
Arbeitsumfeld
KunststoffformgeberInnen arbeiten in Werkstätten von Gewerbebetrieben sowie in Werkshallen und Labors von Industriebetrieben. Sie arbeiten im Team mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus den Bereichen Kunststoff, Chemie, Metallbearbeitung und Maschinen- und Fahrzeugfertigung zusammen (siehe z. B. die Berufe °KunststofftechnikerIn#, °ChemikerIn#, °VerfahrenstechnikerIn#).
Arbeitsmittel
KunststoffformgeberInnen arbeiten mit Kunststoffmaterialien und Kunststoffgrundmassen (Granulate, Pulver, Pasten) aller Art. Sie verwenden Weichmacher, Stabilisatoren, Farb- und Füllstoffe und bedienen Maschinen und Anlagen wie Knet- und Walzmaschinen, Schneidmaschinen, Abfüll- und Spritzgussmaschinen. Zur Qualitätskontrolle der fertigen Produkte verwenden sie verschiedene Mess- und Prüfgeräte und hantieren auch mit anderen Laborgerätschaften z. B. mit Mikroskopen, Reagenzgläsern, Indikatoren sowie mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Sie führen Betriebsbücher, Material-, Lager- und Stücklisten.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Bautechnische/r Zeichner/in
Ob Wohnhaus, Tunnel oder Brücke - am Beginn eines jeden Bauvorhabens steht ein Plan. Und für den bist du verantwortlich.
Elektrotechniker/in (HM Energietechnik)
Energie und Energiegewinnung interessieren dich? Wie wird Strom geleitet? Wo kommt er her? Was können wir damit anstellen? Elektrische Maschinen reparieren, warten und sogar neu erstellen - das gefällt dir? Dann kann die Lehre zum Elektrotechnik mit Hauptmodul Energietechnik das Richtige für dich sein.
Metalltechnik (HM Maschinenbautechnik)
Bei MetalltechnikerInnen dreht sich alles um Metalle, Maschinen und Werkzeuge. Im Bereich Maschinenbautechnik stellst du Maschinen oder Maschinenteile her und baust sie zusammen. Metallindustrie ohne dich? Geht nicht!
Metalltechnik (HM Schweißtechnik)
Bei MetalltechnikerInnen dreht sich alles um Metalle, Maschinen und Werkzeuge. Besonders heiß wird’s bei dir in der Schweißtechnik: Du verbindest zwei Metallteile miteinander. Also Schutzbrille aufsetzen und loslegen!
Metalltechnik (HM Zerspanungstechnik)
Klingt span(n)end! Und ist es auch: Bohren, Fräsen, Schleifen – hier ist handwerkliches Geschick gefragt!
Orthopädietechnik – Orthesentechnik
Menschen, die geschwächte oder fehlgebildete Körperteile haben, sind auf Hilfsmittel, so genannte Orthesen angewiesen. Wähle diesen Beruf, wenn du handwerklich begabt bist und deine Fähigkeiten im Wohle der Menschen einsetzen willst.