Lehre als

Verfahrenstechnik in der Getreidewirtschaft – Getreidemüller/in

VerfahrenstechnikerInnen in der Getreidewirtschaft interessieren sich für Technik und Lebensmittel. In der Lehre lernst du die unterschiedlichen Getreidesorten kennen und wie man sie zu z.B. Mehl weiterverarbeitet.

Kurzbeschreibung

Verfahrenstechniker*innen für die Getreidewirtschaft – Getreidemüller*innen produzieren vor allem Mehl aus Weizen, Roggen, aber auch anderen Getreidesorten. Grieß, Grütze, Flocken und Gewürzpulver kommen ebenso aus Mühlen. Getreidemüller*innen übernehmen die Rohstoffe, prüfen und lagern sie. Die Produktion selbst verläuft großteils vollautomatisiert. Hierbei steuern und kontrollieren sie die Anlagen und Maschinen. Produktionsvorgänge sind z. B. Vermahlen, Vermischen, Reinigen und Verwiegen. Getreidemüller*innen arbeiten gemeinsam mit ihren Berufskolleg*innen und mit Maschinen- und Produktionstechniker*innen. Sie haben außerdem Kontakt zu den Mitarbeiter*innen aus der Laborabteilung sowie zu Kund*innen und Lieferant*innen.

Tätigkeiten

  • Produktionsvorgänge steuern und überwachen
  • Ausrüstungen, Maschinen und Werkzeuge handhaben und instand halten
  • Getreide, sonstige Rohstoffe, Hilfsstoffe und daraus hergestellte Erzeugnisse beurteilen und behandeln
  • Roh- und Hilfsstoffe annehmen, prüfen, lagern und für die Verarbeitung vorbereiten
  • Erzeugnisse verwiegen, lagern und verpacken
  • Mahlprodukte zu Typenmehlen mischen
  • Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchführen
  • Arbeitsaufträge von Kund*innen annehmen und besprechen

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

792-1.000

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.037-1.260

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.426-1.810

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.950

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • gute körperliche Verfassung
  • gute Reaktionsfähigkeit
  • Lärmunempfindlichkeit
  • Unempfindlichkeit gegenüber Staub

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • chemisches Verständnis
  • gute Beobachtungsgabe
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Hygienebewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Berufsschule Wels 1

Linzer Straße 68

4600 Wels

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Wie funktioniert die Lehre & Matura?

Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen. Wenn du dich für eine Lehre & Matura entscheidest, verbindest du gleich vieles miteinander: Du erhältst eine Fachausbildung, verdienst Geld, sammelst Berufserfahrung und hast somit perfekte Aufstiegschancen. Facts zu Lehre & Matura: • Deine Lehre muss mindestens drei Jahre dauern • Im zweiten Lehrjahr beginnt an einem zusätzlichen Nachmittag dein Unterricht an einer frei wählbaren Berufsschule in Vorarlberg • Das Angebot ist für dich als Lehrling kostenfrei • Der „Ausstieg“ ist ohne Auswirkungen auf deine Lehrausbildung jederzeit möglich • Nach deiner Lehrzeit geht es mit Abendunterricht weiter – bis zum fünften Jahr nach Lehrbeginn. Du bist interessiert oder hast Fragen? Dann melde dich bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg unter T 05522-305-1155 oder lehre@wkv.at.

Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?

Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.

Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?

Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.

Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?

Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.

Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?

Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!

Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?

Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.

Arbeitsbereiche

Verfahrenstechniker*innen für die Getreidewirtschaft – Getreidemüller*innen arbeiten in hochtechnisierten und automatisierten Betrieben. Nicht Mehlstaub und Lärm machen das Bild der Verfahrenstechniker*innen für Getreidewirtschaft aus, sondern hoch entwickelte Maschinen- und Computertechnik.

In einer Getreidemühle werden aus den unterschiedlichsten Getreidesorten Mehle, Grieße, Dunste, Grütze und vieles mehr hergestellt und verarbeitet. In Gewürzmühlen erzeugen Getreidemüller*innen Gewürzpulver und -pasten. Die fertigen Produkte werden an Haushalte, Bäckereien, Großbäckereien oder Handelsbetriebe verkauft.

Das Tätigkeitsfeld von Getreidemüller*innen ist sehr umfassend: Sie sind in den Bereichen der Rohstoffannahme und Lagerung, Produktionssteuerung, Maschineneinstellung, Anlagenwartung, im Labor (Qualitätskontrolle) sowie im Ein- und Verkauf (Vertrieb und Beratung) tätig.

Der gesamte Produktionsablauf ist heute automatisiert. Elektrotechnik bestimmt die Arbeitsabläufe. Das Zerkleinern des Getreides übernehmen z. B. vollautomatische Mühlanlagen. Mit modernen Verfahren prüfen Getreidemüller*innen die Qualität des Getreides. Sie nehmen z. B. mit dem sogenannten Amylographen die Backeigenschaften unter die Lupe – das Gerät simuliert den Temperaturverlauf beim Backprozess.

In der Produktion von Müllereierzeugnissen werden unterschiedliche Verfahrenstechniken angewendet. Der Produktionsvorgang, d. h. das Reinigen, Vermahlen und Verwiegen wird durch Maschinen durchgeführt, welche die Getreidemüller*innen steuern und überwachen. Je nach gewünschtem Produkt wird nach eigenen Rezepturen der Mischvorgang durchgeführt. Getreidemüller*innen beachten alle produktionsbestimmenden Faktoren, wie z. B. die jeweiligen Bestimmungen des Lebensmittelrechtes oder Hygienebestimmungen. Sie führen auch regelmäßige Qualitätskontrollen durch. Weiters stellen sie die Einsatzbereitschaft der Werkzeuge, Geräte und Maschinen sicher. Dazu veranlassen sie notwendige Reparaturen oder führen sie selbst durch.

Arbeitsumfeld

Getreidemüller*innen arbeiten vor allem im Produktionsbereich, aber auch in Labors von Mühlen, Mischfutterbetrieben und Betrieben der Lebensmittelherstellung. Sie sind gemeinsam mit ihren Berufskolleg*innen und Maschinen- und Produktionstechniker*innen tätig. Außerdem haben sie Kontakte zu den Mitarbeiter*innen aus der Laborabteilung (siehe z. B. °Lebensmitteltechniker*in#, °Chemiker*in#) sowie zu Kund*innen (z. B. Mitarbeiter*innen aus dem Bäckerhandwerk oder aus der Brot- und Backwarenindustrie) und zu Lieferant*innen.

Manchmal kommt es trotz moderner Absauganlagen bei der Arbeit in Mühlebetrieben noch immer zu Staubentwicklung. Bei der Arbeit tragen Getreidemüller*innen daher gegebenenfalls Mundschutz und spezielle Sicherheitskleidung, denn die Hygienevorschriften müssen genau eingehalten werden.

Arbeitsmittel

Verfahrenstechniker*innen in der Getreidewirtschaft – Getreidemüller*innen arbeiten mit verschiedenen Getreiden (Roggen, Weizen, Hafer, Gerste usw.) aber auch Gewürzen. Sie bedienen und überwachen halb- oder vollautomatische Getreidemühlen, stellen diese ein und warten sie. Dazu verwenden sie Handwerkzeuge, elektronische Messgeräte und Ersatzteile.

Getreidemüller*innen lesen Lebensmittelgesetze und Hygienevorschriften und kontrollieren die Einhaltung dieser Vorschriften in der Produktion. Bei Analysen im Labor hantieren sie mit Reagenzgläsern, Chemikalien und Versuchsapparaten (z. B. Amylographen zur Simulation des Temperaturverlaufes beim Backprozess). Für die Dokumentation der Ergebnisse verwenden sie Listen, Tabellen und Computer.

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