Lehre als
Verfahrenstechnik in der Getreidewirtschaft – Futtermittelherstellung
Ob für Tiere am Bauernhof, im Zoo oder zu Hause: Hunger haben sie alle. Umso wichtiger ist dein Job in der Futtermittelherstellung. Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt begleitest du den gesamten Ablauf.
Kurzbeschreibung
Verfahrenstechniker*innen für die Getreidewirtschaft – Futtermittelhersteller*innen produzieren aus Rohstoffen pflanzlicher und mineralischer Herkunft Futter für Nutz-, Heim- und Zootiere und Wild. Sie prüfen und lagern die Rohstoffe, die Produktion selbst verläuft großteils vollautomatisiert. Hierbei steuern und kontrollieren sie die Anlagen und Maschinen. Produktionsvorgänge sind z. B. Vermahlen, Vermischen, Reinigen, Verwiegen, Pelletieren und Absieben. Futtermittelhersteller*innen arbeiten mit ihren Berufskolleg*innen und mit Maschinen- und Produktionstechniker*innen zusammen. Sie haben außerdem Kontakte zu den Mitarbeiter*innen aus der Laborabteilung sowie zu Kund*innen und Lieferant*innen.
Tätigkeiten
- Produktionsvorgänge steuern und überwachen
- Ausrüstungen, Maschinen und Werkzeuge handhaben und instand halten
- Getreide, pflanzliche und tierische Eiweißprodukte, Mineralstoffe und sonstige Hilfs- und Zusatzstoffe sowie daraus hergestellte Erzeugnisse kontrollieren und behandeln
- Roh- und Hilfsstoffe annehmen, prüfen, lagern und für die Verarbeitung vorbereiten
- Erzeugnisse verwiegen, lagern und verpacken
- Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchführen
- Arbeitsaufträge von Kund*innen annehmen und besprechen, auf Umsetzbarkeit prüfen
So viel wirst du in etwa verdienen
792-1.000
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.037-1.260
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.426-1.810
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.762-1.950
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- gute Reaktionsfähigkeit
- Lärmunempfindlichkeit
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
- Unempfindlichkeit gegenüber Staub
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- chemisches Verständnis
- gute Beobachtungsgabe
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Hygienebewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Berufsschule Wels 1
Linzer Straße 68
4600 Wels
FAQs
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wie finde ich Betriebe, die Lehrlinge ausbilden?
Unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“ findest du eine Auflistung aller Betriebe Vorarlbergs, die Lehrlinge ausbilden und auch in welchen einzelnen Lehrberufen. Wenn du schon weißt welchen Beruf du gerne erlernen willst, klicke einfach auf den Lehrberuf unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ und du findest die Firmen, die Lehrlinge genau in deinem gewünschten Beruf ausbilden.
Arbeitsbereiche
Verfahrenstechniker*innen für die Getreidewirtschaft – Futtermittelhersteller*innen sind mit der Produktion von Futter für Nutz-, Heim- und Zootiere sowie für Wild aus Rohstoffen pflanzlicher und mineralischer Herkunft beschäftigt. Hierfür arbeiten sie mit hochentwickelter Maschinentechnik, EDV und Biochemie. Die Mischfutter werden an Handelsbetriebe oder direkt an Tierhalter*innen verkauft.
Das Tätigkeitsfeld von Futtermittelhersteller*innen ist sehr umfassend: Sie sind in den Bereichen der Rohstoffannahme und Lagerung, Produktionssteuerung, Maschineneinstellung, Anlagenwartung, im Labor (Qualitätskontrolle) sowie im Ein- und Verkauf (Vertrieb und Beratung) tätig.
Der gesamte Produktionsablauf in der Futtermittelproduktion ist automatisiert. Futtermittelhersteller*innen prüfen die Roh- und Hilfsstoffe, verwiegen und lagern diese. Sie steuern und überwachen die automatisierten Anlagen und Maschinen. Je nach gewünschtem Produkt wird nach eigenen Rezepturen der Vermischvorgang durchgeführt. Bei den hochtechnischen Produktionsanlagen beachten Futtermittelhersteller*innen alle produktionsbestimmenden Faktoren, wie z. B. Futtermittelgesetze oder Hygienebestimmungen. Im Labor führen sie Qualitätskontrollen durch. Weiters stellen sie die Einsatzbereitschaft der Werkzeuge, Geräte und Maschinen sicher. Dafür veranlassen sie notwendige Reparaturen oder führen sie selbst durch.
Arbeitsumfeld
Futtermittelhersteller*innen arbeiten vor allem im Produktionsbereich, aber auch in Labors von Mühlen und Mischfutterbetrieben. Sie sind gemeinsam mit ihren Berufskolleg*innen und mit Maschinen- und Produktionstechniker*innen tätig und haben Kontakte zu den Mitarbeiter*innen aus der Laborabteilung (siehe z. B. °Chemiker*in#) sowie zu Kund*innen und Lieferant*innen.
Manchmal kommt es trotz moderner Absauganlagen bei der Arbeit in Betrieben der Futtermittelwirtschaft noch immer zu Staubentwicklung. Bei der Arbeit tragen Futtermittelhersteller*innen daher gegebenenfalls Mundschutz und spezielle Sicherheitskleidung, denn die Hygienevorschriften müssen genau eingehalten werden.
Arbeitsmittel
Verfahrenstechniker*innen in der Getreidewirtschaft – Futtermittelherstellung arbeiten mit pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen (z. B. Getreideerzeugnisse, Hülsenfrüchte, Zuckerstoffe, Salze). Sie bedienen und überwachen halb- oder vollautomatische Produktionsanlagen, stellen diese ein und warten sie. Dazu verwenden sie Handwerkzeuge, elektronische Messgeräte und Ersatzteile.
Futtermittelhersteller*innen lesen Lebensmittelgesetze und Hygienevorschriften und kontrollieren die Einhaltung dieser Vorschriften in der Produktion. Bei Analysen im Labor hantieren sie mit Reagenzgläsern, Chemikalien und anderen modernen Laborgeräten. Für die Dokumentation der Ergebnisse verwenden sie Listen, Tabellen und Computer.

Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Destillateur/in
Man nehme Früchte, Kräuter und Alkohol und schon hat man einen guten Schnaps. So einfach ist es dann doch nicht. Als DestillateurIn arbeitest du mit hochmodernen Maschinen und kannst dich auch selber mit eigenen Rezepturen kreativ austoben.
Facharbeiter/in Fischereiwirtschaft
Du gehst gerne angeln und arbeitest gerne mit Tieren? Als FacharbeiterIn für Fischereiwirtschaft stellst du sicher, dass die Fische, die bei uns am Teller landen, gesund sind und gut schmecken.
Facharbeiter/in Molkerei- und Käsereiwirtschaft
Was haben Pizza, Käsknöpfle oder das tägliche Müsli am Morgen gemeinsam? Richtig - Milch bzw. Käse! Als Facharbeiter*in für Molkerei- und Käsereiwirtschaft lernst du, wie Milch und Käse hergestellt werden.
Gastronomiefachmann/-frau
Als Gastronomiefachmann/-frau bist du die Schnittstelle zwischen Koch, Kellner und Gast. Du bist gerne unter Leuten, kochst mit Leidenschaft und arbeitest gerne im Team - dann solltest du dich für eine Lehre als Restaurantfachmann/frau bewerben.
Systemgastronomiefachmann/frau
Schnell und köstlich muss es sein! Als Systemgastronomiefachmann/ versorgst du deine Gäste in Fast Food-Restaurants und Gastronomieketten mit Speisen und Getränken.
Verfahrenstechnik in der Getreidewirtschaft – Getreidemüller/in
VerfahrenstechnikerInnen in der Getreidewirtschaft interessieren sich für Technik und Lebensmittel. In der Lehre lernst du die unterschiedlichen Getreidesorten kennen und wie man sie zu z.B. Mehl weiterverarbeitet.