Lehre als
Facharbeiter/in Fischereiwirtschaft
Du gehst gerne angeln und arbeitest gerne mit Tieren? Als FacharbeiterIn für Fischereiwirtschaft stellst du sicher, dass die Fische, die bei uns am Teller landen, gesund sind und gut schmecken.
Kurzbeschreibung
Facharbeiter*innen der Fischereiwirtschaft züchten und betreuen verschiedene Arten von Speisefischen. Sie beliefern Groß- und Kleinabnehmer*innen mit Lebendfischen oder sie verarbeiten Fische durch Filetieren, Räuchern oder Einfrieren weiter. Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft kontrollieren laufend den Entwicklungs- und Gesundheitszustand der Fische, den Zu- und Ablauf des Wassers und die Wasserqualität. Sie arbeiten als Selbstständige oder mithelfende Familienangehörige in Familienbetrieben oder sie sind in Großbetrieben der Fischereiwirtschaft beschäftigt. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen und Hilfskräften zusammen und stehen in Kontakt zu Tierärzten/Tierärztinnen, Behörden, Kund*innen und Lieferant*innen.
Tätigkeiten
- Teich- und Beckenanlagen reinigen; die über den Winter abgelassenen Teiche und Becken füllen
- gezüchtete Jungfische in die Zuchtteichanlagen aussetzen, Fische füttern (händisch oder durch zeitgesteuerte Futterautomaten)
- Zuchtteiche und Becken düngen, Wasserproben entnehmen
- Wasserzu- und -ablauf regulieren, Wasserqualität (z. B. Temperatur, Sauerstoffgehalt, Phosphatgehalt) kontrollieren
- Entwicklungs- und Gesundheitszustand der Fische regelmäßig überprüfen, Behandlungsmaßnahmen bei erkrankten Fischen durchführen
- die Teiche im Spätherbst abfischen
- die Fische sortieren und verteilen
- die Lebendfische zu Groß- und Kleinabnehmer*innen transportieren
- die Fische für den Verkauf verarbeiten und vorbereiten
- Fischprodukte wie Tiefkühlprodukten, Pasteten, Räucherfischen usw. herstellen
- Sportfischereiteiche mit Jungtieren (Setzlinge) besetzen
So viel wirst du in etwa verdienen
870-1.414
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
979-1.603
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.096-2.416
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
-
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- Wetterfest
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gute Beobachtungsgabe
- kaufmännisches Verständnis
- mit Tieren umgehen können
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Organisationsfähigkeit
- Planungsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
Berufsschulen
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Landwirtschaftliche Berufsschule – Fachrichtung Fischerei
Scharfling 18
5310 Mondsee
FAQs
Wie lange geht meine Lehrausbildung?
Die Dauer deiner Lehrausbildung kann zwischen zwei und vier Jahre liegen. Das kommt auf deinen Lehrberuf an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du alle Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Bei jedem der einzelnen Lehrberufe steht auch dabei, wie lange deine Ausbildung geht.
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Wie funktioniert die Lehre & Matura?
Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen. Wenn du dich für eine Lehre & Matura entscheidest, verbindest du gleich vieles miteinander: Du erhältst eine Fachausbildung, verdienst Geld, sammelst Berufserfahrung und hast somit perfekte Aufstiegschancen. Facts zu Lehre & Matura: • Deine Lehre muss mindestens drei Jahre dauern • Im zweiten Lehrjahr beginnt an einem zusätzlichen Nachmittag dein Unterricht an einer frei wählbaren Berufsschule in Vorarlberg • Das Angebot ist für dich als Lehrling kostenfrei • Der „Ausstieg“ ist ohne Auswirkungen auf deine Lehrausbildung jederzeit möglich • Nach deiner Lehrzeit geht es mit Abendunterricht weiter – bis zum fünften Jahr nach Lehrbeginn. Du bist interessiert oder hast Fragen? Dann melde dich bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg unter T 05522-305-1155 oder lehre@wkv.at.
Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?
Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.
Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?
Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.
Arbeitsbereiche
Facharbeiter*innen für Fischereiwirtschaft ziehen die Fische (zu einem Großteil handelt es sich um Forellen und Karpfen) in – meist künstlich angelegten – Teichen auf, vermehren sie und pflegen ihren Lebensraum. Darüber hinaus fischen sie die Teichanlagen ab, verarbeiten die Fische weiter und vermarkten ihre Produkte.
Aufgrund der unterschiedlichen Haltungs- und Zuchtbedingungen von Karpfen und Forellen unterscheiden sich die Tätigkeiten von Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft im Bereich der Karpfen- bzw. Forellenhaltung. Karpfen benötigen Naturteiche, die von den Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft regelmäßig durch Ausbringen von Kalk und Phosphatdünger gedüngt werden. Sie mähen die in den Teichen wachsenden Wasserpflanzen ab und streuen Fischfutter aus (händisch oder mit zeitgesteuerten Fischfutterautomaten). Im Spätherbst lassen Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft Wasser aus den Karpfenteichen ab und fischen die Karpfen ab.
Forellen benötigen kaltes, sauerstoffreiches Fließwasser. Daher erfolgt die Forellenzucht in künstlichen Fließteichanlagen oder in Netzgehegen in größeren Bächen oder Flüssen. Die Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft füttern die Forellen mit Kunstfutter und kontrollieren regelmäßig den Zu- und Abfluss des Wassers sowie die Wasserqualität und den Gesundheitszustand der Fische. Weiters reinigen sie die Becken, um das Ansetzen von Algen zu verhindern. Bei der Fischzucht setzen die Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft befruchtete Eier in Aufzuchtbehälter und betreuen die Jungtiere, bis sie in die Teiche ausgesetzt werden können.
Darüber hinaus verarbeiten Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft die Fische nach dem Fang weiter. In Fischschlachträumen schlachten sie die Tiere, schuppen sie ab und zerlegen sie. Gegebenenfalls veredeln sie die Fische, z. B. durch Filetieren oder Räuchern. Die Fische und Fischprodukte lagern sie danach entweder in Kühl- oder anderen Lagerräumen.
Außerdem sorgen Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft für den Verkauf ihrer Ware. Je nach Größe des Betriebs liefern sie die Produkte an Groß- oder Einzelhandelsbetriebe, zum Teil verkaufen sie diese auch direkt an die Verbraucher*innen. Sie arbeiten jedoch auch am Schreibtisch: Zu ihrer Arbeit gehören Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten ebenso, wie die Dokumentation der Fischproduktion.
Arbeitsumfeld
Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft sind bei Fischzuchtverbänden, bei Privatbetrieben oder sonstigen landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt und arbeiten mit Berufskolleg*innen und Hilfskräften zusammen. Sie stehen in Kontakt mit Mitarbeiter*innen von Behörden, Tierärzten/Tierärztinnen (siehe °Tierarzt / Tierärztin#), Kund*innen, Lieferant*innen und Sport- und Hobbyfischer*innen.
Da die Lebensbedingungen der Fische rund um die Uhr überwacht werden müssen, sind unregelmäßige Arbeitszeiten für Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft keine Seltenheit.
Arbeitsmittel
Facharbeiter*innen Fischereiwirtschaft benötigen für ihre Arbeit Netze, Aufzuchtbehälter, Kübel und andere Behälter. Sie bedienen elektrische Fischfangvorrichtungen, händische oder zeitgesteuerte Fischfutterautomaten und verschiedene Reinigungsgeräte. Für die Gewässerbewirtschaftung und Aufzucht der Fische verwenden sie spezielles Fischfutter und Dünger. Zur Messung der Wassertemperatur setzen sie Thermometer ein und entnehmen Proben zur Messung der Wasserqualität (z. B. Sauerstoff- und Phosphatgehalt) mit Mess- und Prüfgeräten.
Für die Planung und Dokumentation ihrer Arbeit, der Fangergebnisse oder auch des Futterverbrauches setzen sie Computer, Notebooks und Tablets mit entsprechender Bürosoftware ein.
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Lehre und Matura?
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