Lehre als
Dachdecker/in
Was wäre ein Haus ohne Dach? Das gibt spätestens wenn es regnet ein Problem. Da kommst du als DachdeckerIn ins Spiel und sorgst dafür, dass das Haus dicht bleibt.
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Kurzbeschreibung
DachdeckerInnen führen die verschiedensten Arten von Dacheindeckungen sowie alle anfallenden Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an Dächern durch. Sie verlegen Flach- und Steildächer mit Materialien wie Schiefer, Ziegel, Faserzementplatten oder Betondachsteinen und bauen Lichtkuppeln und Dachfenster ein. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Herstellung und Montage von Wärmedämmungen, Fassaden- und Kaminverkleidungen. Sie montieren Dachrinnen, Dachleitern, Blitzschutzanlagen oder Solarsysteme. DachdeckerInnen arbeiten in Betrieben des Dachdeckergewerbes mit BerufskollegInnen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.
Tätigkeiten
- die Baustelle absichern, Gerüste, Dachaufzüge und Mobilkräne aufstellen
- Dächer abdecken (Steildächer, Flachdächer, Rund- und Turmdächer, Dachaufbauten herstellen)
- Flachdächer sowie Balkonen, Terrassen und Parkdecks abdichten
- Dächer instandhalten und reparieren
- Wärmedämmmaterialien einbauen
- Ausbesserungsarbeiten am Dachstuhl durchführen
- Dachfenster, Lichtkuppeln, Dachrinnen, Schneefanggitter, Blitzableiter etc. einbauen
- vorgehängte Fassadenbekleidungen herstellen
So viel wirst du in etwa verdienen
1.102
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.373
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.644
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.881
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Beweglichkeit
- Fingerfertigkeit
- gute körperliche Verfassung
- gute Reaktionsfähigkeit
- Schwindelfreiheit
- Unempfindlichkeit gegen Hitze
- Wetterfest
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Bewegungsfreudigkeit
- Flexibilität
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)
Berufsschulen
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Berufsschule Freistadt
Linzer Straße 45
4240 Freistadt
Fachberufsschule Spittal a.d. Drau
Litzelhofenstraße 17
9800 Spittal/Drau
Landesberufsschule Hallein
Weisslhofweg 5
5400 Hallein
Landesberufsschule Langenlois
Walterstraße 35
3550 Langenlois
Berufsschule Linz 8
Glimpfingerstraße 8b
4020 Linz
Landesberufsschule Graz 4
Hans-Brandstetter-Gasse 2
8010 Graz
FAQs
Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?
Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.
Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?
Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Arbeitsbereiche
DachdeckerInnen stellen alle Arten von Dachdeckungen her und führen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an Dächern durch. Zu ihren Aufgaben gehören außerdem Maßnahmen zur Wärmedämmung von Dächern und die Eindeckung von Fassadenflächen mit vorgehängten Natursteinplatten, Metallplatten und Dachziegeln.
DachdeckerInnen bauen Arbeits- und Sicherheitsgerüste auf und befördern Materialien und Werkzeuge mit Seilwinden oder Schrägaufzügen auf das Dach. Steildächer (Neigungswinkel von mehr als 25 Grad) werden mit Dachziegeln, Betondachsteinen, Schiefer, Schindeln oder Wellplatten gedeckt, die mit Hammer, Trennfräse oder Stichsäge in die gewünschte Form gebracht werden. Die Dachziegel werden auf die Latten des Dachstuhles montiert und mit Seitenfalzklammern befestigt. Nach Abdecken der gesamten Dachfläche wird der Dachfirst (oberste Kante des Daches) und die Dachgrate (schräg verlaufende Kanten) mit First- bzw. Gratziegeln gedeckt, die zur Sturmsicherung in Mörtel eingebettet werden.
Die Betondecke von Flachdächern wird mit einem Voranstrich und einer Isolier- und Wärmedämmschicht versehen. Darauf wird die Dachhaut aufgeklebt bzw. aufgeflämmt. Die DachdeckerInnen erhitzen dazu Flämmvliesbahnen mit einem Gasbrenner, wodurch das Bitumen flüssig wird und die Bitumendachbahnen mit der Betondecke des Flachdaches verbindet. Zum Teil werden die Flachdächer mit einer Kiesauflage versehen.
Neben dem Dachdecken sind sie auch für das Instandsetzen von Dächern (z. B. bei alten Dächern oder nach Sturmschäden) und von Rauchfängen zuständig und montieren Dachrinnen, Sonnenkollektoren, Dachleitern und Schneefanggitter.
Arbeitsumfeld
DachdeckerInnen arbeiten auf Baustellen für Betriebe des Dachdeckergewerbes oder große Bauunternehmen. Sie arbeiten im Team mit BerufskollegInnen und haben Kontakt zu anderen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens, siehe z. B. °Zimmerei (Lehrberuf)#, °SpenglerIn (Lehrberuf)#, °MaurerIn (Lehrberuf)#.
DachdeckerInnen arbeiten meist im Freien und oft in großer Höhe. Schwindelfreiheit und Witterungsunempfindlichkeit sind daher wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf.
Arbeitsmittel
DachdeckerInnen arbeiten mit unterschiedlichen Materialien wie z. B. Dachziegel, Betondachsteine, Schiefer, Holzschindeln oder Bitumen und Beton. Sie bauen Arbeits- und Sicherheitsgerüste auf, bedienen Seilwinden und Schrägaufzüge und setzen Handwerkzeuge und Geräte wie Dach- und Schieferdeckerwerkzeuge, Hämmer, Trennfräse, Stichsäge, Zangen, Blechscheren und Markier- und Messwerkzeuge ein . Sie hantieren mit Dämm- und Isoliermaterialien und Gasbrenner.
DachdeckerInnen tragen Schutzhelme und bei der Arbeit in größeren Höhen legen sie auch Sicherungsgurte und -seile an.
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