Lehre als
Bautechnische/r Zeichner/in
Ob Wohnhaus, Tunnel oder Brücke - am Beginn eines jeden Bauvorhabens steht ein Plan. Und für den bist du verantwortlich.
Kurzbeschreibung
Ob Wohnhaus, Tunnel oder Brücke – am Beginn eines jeden Bauvorhabens steht ein Plan. Bautechnische ZeichnerInnen entwerfen, zeichnen und ändern solche Pläne für den Hoch- und Tiefbau sowie für Industrieanlagen oder Straßen. Die Pläne entstehen händisch oder mit CAD-System (Computer Aided Design = computergestütztes Design). Außerdem übernehmen sie organisatorische und administrative (verwaltende) Aufgaben bei der Ausführung des Bauvorhabens. So planen sie z. B. Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden.
Sie haben bei ihrer Arbeit Kontakte zu ihren KollegInnen, zu ihren AuftraggeberInnen sowie zu anderen Fachkräften im Bauwesen (z. B. ArchitektInnen, Technische ZeichnerInnen) sowie zu MitarbeiterInnen von bauamtlichen Behörden.
Tätigkeiten
- Gelände und Bauteile aufnehmen und aufmessen
- unterschiedliche Projektionsarten einsetzen
- Mengen, Massen und Eigenlasten der Baustoffe und Bauteile ermitteln
- Zeichnungen für Planung und Ausführung anfertigen unter Berücksichtigung der Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Baustoffe sowie der einschlägigen Umweltschutzbestimmungen
- Bauzeichnungen anfertigen, auch mit rechnergestützten Systemen (z. B. CAD = Computer Aided Design)
- Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden planen
- Bauzeichnungen mit Plotter, Drucker, Kopiergeräten oder Lichtpausmaschinen vervielfältigen
- die Pläne vergrößern oder verkleinern
- fertig gestellte Pläne archivieren und auf Serversystemen oder Datenträgern ablegen
So viel wirst du in etwa verdienen
828-831
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.063-1.069
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.272-1.319
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.569-1.664
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Fingerfertigkeit
- gutes Sehvermögen (viel Lesen bzw. Arbeiten am Computer)
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gestalterische Fähigkeit
- IT-Anwenderkenntnisse
- logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
- mathematisches Verständnis
- Organisationsfähigkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Flexibilität
- Geduld
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- gepflegtes Erscheinungsbild
Berufsschulen
Berufsschule für Baugewerbe
Wagramer Straße 65
1220 Wien
Berufsschule Wels 2
Linzer Straße 68
4600 Wels
Fachberufsschule Völkermarkt
Hans-Kudlich-Weg 17
9100 Völkermarkt
Landesberufsschule Dornbirn 1
Eisengasse 38a
6850 Dornbirn
Landesberufsschule Graz 5
Hans-Brandstetter-Gasse 4
8010 Graz
Landesberufsschule Langenlois
Walterstraße 35
3550 Langenlois
Landesberufsschule Wals
Schulstraße 7
5071 Wals
Tiroler Fachberufsschule für Bautechnik und Malerei
Eichatstraße 18a
6067 Absam
FAQs
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?
Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.
Wie finde ich meine Stärken heraus?
Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Arbeitsbereiche
Das Aufgabengebiet von Bautechnische ZeichnerInnen erstreckt sich über alle Bereiche des Bauwesens. Sie arbeiten im Hochbau (z. B. Wohnhäuser und Industriebauten), im Tiefbau (z. B. Kanalisationsbau, Tunnelbau), im Straßen- und Brückenbau, in der Verkehrsplanung und im Industrieanlagenbau (z. B. Hochofenbau). Sie erstellen Lagepläne von Gebäuden und Grundstücken, Entwurfszeichnungen von Bauwerken, Polierpläne oder Einreichpläne zur Vorlage bei Bauämtern, Detailzeichnungen und Konstruktionspläne.
Die Pläne fertigen sie aufgrund genauer Informationen über Funktion, Form, Lage und Größe eines Bauobjektes bzw. aufgrund eigener Erhebungen am Bauort an. Baupläne werden meist in verschiedenen Darstellungsarten, z. B. aus unterschiedlichen Perspektiven und mit Querschnitten (als Grundriss oder Aufriss) angefertigt. Bautechnische ZeichnerInnen übernehmen auch organisatorische und kaufmännische Aufgaben bei der Bauausführung.
Arbeitsumfeld
Bautechnische ZeichnerInnen arbeiten vor allem in Büros an Computerarbeitsplätzen und Zeichentischen. Sie sind häufig alleine tätig, aber auch im Team mit anderen BauzeichnerInnen, je nach Betrieb auch mit Technischen ZeichnerInnen (siehe °Technischer Zeichner / Technische Zeichnerin (Lehrberuf)#). Außerdem arbeiten sie gemeinsam mit °BautechnikerIn#nen, Bautechnischen AssistentInnen (siehe °Bautechnische Assistenz (Lehrberuf)#) und BauphysikerInnen (siehe °BautechnikerIn#) und mit ArchitektInnen (siehe °ArchitektIn#). Sie haben Kontakte zu MitarbeiterInnen von Behörden (z. B. Bauamt, Umweltschutzbehörden) sowie zu ihren AuftraggeberInnen.
Arbeitsmittel
Computer, Schreib- und Zeichengeräte sowie Vermessungsgeräte gehören für die Arbeit Bautechnischer ZeichnerInnen zur Grundausstattung. Auch wenn bei der Anfertigung von Einzel- und Spezialbauplänen nach wie vor das händische Zeichnen üblich ist, werden zunehmend CAD-Systeme eingesetzt (CAD = Computer Aided Design = computerunterstütztes Design). Dabei geben die bautechnischen ZeichnerInnen die Maße und Daten in einen Computer ein, der die Reinzeichnung fertig stellt und schnelle Korrekturen erlaubt.

Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Elektronik – Angewandte Elektronik (Modullehrberuf)
In diesem Beruf ist Spannung wortwörtlich garantiert! Elektroniker*innen entwickeln, montieren oder reparieren elektronische Geräte und Maschinen. Bringst du ein Händchen für Technik mit, wird dir also bestimmt nicht langweilig werden.
Metalltechnik (HM Schmiedetechnik)
Mit Hammer und Flamme zauberst du ein handgeschmiedetes Einzelstück! Du als Schmiedetechniker kannst aus einem Stück Eisen ein ganzes Kunstwerk fertigen – vom Kerzenständer bis hin zum Treppengeländer.
Oberflächentechnik – Mechanische Oberflächentechnik
Los geht’s: Schleifen, polieren, bürsten. Auf diese Weise verschönerst du unterschiedlichste Oberflächen und verbesserst damit die Qualität. Aber das weißt du als OberflächentechnikerIn eh schon alles!
Oberflächentechnik – Pulverbeschichtung
Das Auftragen einer Pulverschicht kann Metall tatsächlich haltbarer machen und die Qualität verbessern. Aber das weißt du als OberflächentechnikerIn eh schon alles!
Textiltechnologie
TextiltechnologInnen setzen um, was DesignerInnen entwerfen. Du lernst Maschinen aller Art in Textilbetrieben zu betreuen und stellst vom Wollpullover bis zum Wohnzimmervorhang sämtliche Textilien her.
Transportbetontechnik
Du kennst bestimmt die großen Spezial-Lastautos mit den rotierenden Mischtrommeln: Für diesen im Bau so wichtigen Transport- und Fertigbeton bist du verantwortlich!