Lehre als
Drucktechnik – Bogenflachdruck
Wie viel Farbe und Papier braucht man für den Druck von 1.000 Plakaten? Diese Frage kannst du als BogenflachdrucktechnikerIn ohne Schwierigkeiten beantworten. Du weißt genau was an der Druckmaschine zu tun ist, damit am Ende das gewünschte Produkte herauskommt.
Kurzbeschreibung
DrucktechnikerInnen mit Schwerpunkt Bogenflachdruck sind hauptsächlich für das Bedienen, Warten und Kontrollieren der jeweiligen Druckmaschinen (Bogenoffsetmaschinen) verantwortlich. Beim Bogenflachdruck werden einzelne Bögen bedruckt. Wichtige Produkte sind Prospekte, Plakate, Werbesendungen, Geschäftsdrucksachen, Bildpostkarten, Landkarten und Verpackungen. In größeren Druckereien arbeiten sie gemeinsam mit anderen Fachkräften des Druckereiwesens sowie mit Fachkräften des Mediendesigns zusammen. Bei ihrer Arbeit haben sie außerdem Kontakt zu ihren AuftraggeberInnen und KundInnen.
Tätigkeiten
- facheinschlägige Werkzeuge, Geräte und Maschinen bedienen
- Arbeitsabläufe planen und den Druckprozess vorbereiten
- digitale und analoge Daten aufbereiten
- Flachdruck-Druckformen (Druckplatten) herstellen
- Druckfarben auswählen und abmischen
- Ein- und Mehrfarben-Bogenflachdruckmaschinen steuern; qualitätsrelevante Prozessdaten erfassen, auswerten und dokumentieren
- Druckprodukte zur Weiterverarbeitung vorbereiten
So viel wirst du in etwa verdienen
525
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
800
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.235
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.500
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Auge-Hand-Koordination
- gute Reaktionsfähigkeit
- gutes Sehvermögen
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Gefühl für Farben und Formen
- gestalterische Fähigkeit
- gute Beobachtungsgabe
- gutes Augenmaß
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität
- Geduld
- Umweltbewusstsein
Berufsschulen
Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe
Hütteldorfer Straße 7-17
1150 Wien
Berufsschule Linz 9
Wiener Straße 181
4020 Linz
Landesberufsschule 2 Salzburg
Makartkai 1
5020 Salzburg
Landesberufsschule Bregenz 2
Feldweg 25
6900 Bregenz
Landesberufsschule Graz 7
Hans-Brandstetter-Gasse 12
8010 Graz
Landesberufsschule St. Pölten
Hötzendorfstraße 8
3100 St. Pölten
Tiroler Fachberufsschule Sankt Nikolaus
Innstraße 36
6020 Innsbruck
FAQs
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?
Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto
Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wie finde ich offene Lehrstellen?
Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.
Wie finde ich Betriebe, die Lehrlinge ausbilden?
Unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“ findest du eine Auflistung aller Betriebe Vorarlbergs, die Lehrlinge ausbilden und auch in welchen einzelnen Lehrberufen. Wenn du schon weißt welchen Beruf du gerne erlernen willst, klicke einfach auf den Lehrberuf unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ und du findest die Firmen, die Lehrlinge genau in deinem gewünschten Beruf ausbilden.
Arbeitsbereiche
BogenflachdrucktechnikerInnen bereiten alle erforderlichen Materialien (z. B. Farben, Papier) vor. Bevor der Druckvorgang beginnt, wird genau festgelegt, wie die Text- und Bildteile der gewünschten Drucksache auf den späteren Bedruckstoffen angeordnet sein sollen. Zu den Vorbereitungsaufgaben zählen z. B. das Programmieren der Farben für die Einfüllung in die Farbbehältnisse oder Pumpsysteme, die Vorjustierung, die Erstellung von Farbskalen etc. Während des Druckvorganges überwachen sie die Maschinen. Sie prüfen und messen die Druckqualität, Passgenauigkeit, Farbwerte und Farbdosierung. Um optimale Druckergebnisse zu erzielen, dient das Original, ein Andruck oder ein Proof als Orientierungshilfe. Nach dem Druckvorgang werden die Maschinen gereinigt und gewartet und für den nächsten Druckvorgang vorbereitet.
Bedruckstoffe sind hauptsächlich Papier und Karton, es können aber auch Alufolien, Kunststofffolien und – mit Einschränkungen – Bleche bedruckt werden. Wichtige Produkte sind Prospekte, Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Plakate, Werbesendungen, Geschäftsdrucksachen, Bildpostkarten, Landkarten und Verpackungen.
Der Flachdruck (= Offsetdruck) ist heute das meist verwendete Druckverfahren. Dabei liegen druckende und nicht druckende Teile auf der gleichen Ebene einer Metallplatte. “Off-Set” (= englisch für “absetzen”) bedeutet, die druckenden Stellen stoßen Wasser ab und nehmen die fettige Druckfarbe an. Da es sich beim Offsetdruck um ein indirektes Druckverfahren handelt, sind die Kopiervorlagen positive, seitenverkehrte Strich- oder Rasterfilme (Lithos). Man unterscheidet zwischen Bogenauflagendruck (Bogenoffset) und Rollenrotationsdruck (Rollenoffset), siehe hierzu °Drucktechnik – Rollenrotationsdruck (Lehrberuf)#. Beim Bogenoffsetdruck bedrucken Bogenoffsetmaschinen einzelne, geschnittene Bögen.
Arbeitsumfeld
DrucktechnikerInnen im Bereich Bogenflachdruck arbeiten vor allem in Druckereien, die Drucksachen im Flachdruckverfahren fertigen, vereinzelt auch in Betrieben aus dem Umfeld der Druckbranche, z. B. in Satzstudios und Reproanstalten oder in Betrieben der Druckweiterverarbeitung. Dabei sind sie vorwiegend in Produktionshallen und Werkstätten tätig.
BogenflachdruckerInnen arbeiten selbstständig an den Maschinen, zum Teil werden die Maschinen aber auch im Team geführt. Bei ihrer Arbeit haben sie Kontakte zu ihren AuftraggeberInnen (siehe z. B. °Werbefachmann/-frau#, °GrafikerIn#, °Medienfachmann/-frau – Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) (Lehrberuf)#) und zu BerufskollegInnen, die in der Weiterverarbeitung tätig sind (z. B. °BuchbinderIn (Lehrberuf)#, °Verpackungstechnik (Lehrberuf)#).
Arbeitsmittel
DrucktechnikerInnen im Bereich Bogenflachdruck arbeiten an Ein- und Mehrfarbenflachdruckmaschinen. An diesen stellen sie Flackdruck-Druckformen (Druckerplatten) her und hantieren bei der Farbabmischung mit unterschiedlichen Druckfarben. Zur Qualitätskontrolle verwenden sie Vorlagen (Andrucke, Proofs oder Originale) und für Wartungsarbeiten Handwerkzeuge (z. B. Schraubenzieher, Schraubenschlüssel) und Schmier- und Reinigungsmittel.
