Lehre als
Fahrradmechatronik
Du liebst Bikes und bist handwerklich geschickt? Dann gibt es auch den perfekten Lehrberuf für dich!
Kurzbeschreibung
Fahrradmechatroniker*innen reparieren und warten Fahrräder. Dabei tauschen sie abgenutzte oder beschädigte mechanische, immer öfter aber auch elektronische Einzelteile aus, erneuern sie und überprüfen ihre Funktionstüchtigkeit. Sie nehmen regelmäßig das Service an Fahrrädern vor, tauschen Bremsseile, reinigen Ketten und sorgen dafür, dass die Räder auch nach längerem Gebrauch noch verkehrstüchtig sind. Dabei verwenden sie mechanische und elektronische Messgeräte und hantieren mit Werkzeugen wie Schraubenziehern, Schraubenschlüssel und Zangen. Häufig sind sie in Fahrradwerkstätten und im Handel tätig, in denen sie Kundinnen und Kunden auch Fahrräder verkaufen und dazu beraten.
Tätigkeiten
- Fahrräder und ähnlichen Fahrgeräte (z. B. Scooter, E-Scooter, Longboards, Hover-Boards, Segways) und einzelnen Baugruppen (z. B. Beleuchtungsanlage, Rahmen, Bremsanlagen, Schaltungen usw.) sowie deren Zubehör instandhalten und warten
- Fahrräder und ähnlichen Fahrgeräte an Kundenwünsche und ergonomische Anforderungen anpassen
- Fahrradkomponenten insbesondere die Fahrradbereifung kontrollieren
- einzelne Baugruppen wie Beleuchtungsanlagen, Bremsanlagen, Schaltungen, Dämpfer und Federgabeln überprüfen, demontieren und montieren sowie Fahrräder und ähnliche Fahrgeräte aus einzelnen Komponenten zusammenbauen
- mechanische, elektrische, elektronische oder hydraulische Bauteile ausbauen, einbauen und prüfen
- Fehlern suchen, analysieren und beheben
- Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an Zusatzantrieben wie Elektromotoren und Kraftübertragungseinrichtungen sowie an elektrischen und elektronischen Anlagen von Fahrrädern und ähnlichen Fahrgeräten durchführen
- Kunden und Kundinnen informieren und beraten, z. B. über Bremsanlagen, Schaltungen, Bereifung, Pflege und Wartung von Fahrrädern und ähnlichen Fahrgeräten usw.; Zusatzleistungen anbiete
So viel wirst du in etwa verdienen
880-1.000
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.085-1.183
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.411-1.546
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.490-2.029
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Auge-Hand-Koordination
- Farbsehen
- gutes Sehvermögen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- Datensicherheit und Datenschutz
- Fremdsprachenkenntnisse
- gute Beobachtungsgabe
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- mathematisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufgeschlossenheit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Belastbarkeit / Resilienz
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Kreativität
- logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
- Planungsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Landesberufsschule Mistelbach
Franz Bayer-Straße 2
2130 Mistelbach
Berufsschule Mattighofen
Feldstraße 3
5230 Mattighofen
Landesberufsschule Arnfels
Hardegger Straße 160
8454 Arnfels
Tiroler Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik Kufstein
Salurner Straße 22
6330 Kufstein
Landesberufsschule Bludenz
Unterfeldstraße 27
6700 Bludenz
Landesberufsschule Zell am See
Schulstraße 4
5700 Zell am See
FAQs
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?
Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.
Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?
Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Arbeitsbereiche
Durch die technischen Entwicklungen zum E-Bike, vielfache Spezialangebote, immer höherwertigere Ausstattung bei Rädern und generell einen starken Trend zum Radsport und dem Fahrrad als alternative Fortbewegungsmöglichkeit im städtischen Gebiet, ist die Tätigkeit von Fahrradmechatroniker*innen heute wieder stark gefragt.
Ob es sich um ein E-Bike, Rennrad oder Mountainbike handelt – Fahrradmechatroniker*innen reparieren und warten in erster Linie Fahrräder, aber auch ähnliche Geräte wie Scooter und E-Scooter, Longboard, Hover-Boards und Segways. Dabei tauschen sie Reifen, Schläuche, Ventile und Bremsen und Bremsseile aus, erneuern Bremsbeläge, spannen Speichen nach und montieren Lichter, Gangschaltungen, Tachos und anderes Zubehör. Am Rahmen der Räder führen sie gelegentlich auch Schweißarbeiten durch. Fahrradmechatroniker*innen haben es mit einer breiten Palette an Fahrzeugen zu tun und müssen daher mit unterschiedlichen Techniken vertraut sein. So gewinnt etwa die Hydraulik und Elektronik beispielsweise bei Schaltungs- und Dämpfersystemen an Bedeutung, bei E-Bikes, E-Scooter und Segways hantieren Fahrradmechatroniker*innen auch mit Teilen von Elektromotoren und deren Akkus. Durch den zunehmenden Einsatz von elektronischen Bauteilen wird auch die Prüfung und Fehlersuche mit elektronischen Prüf- und Messgeräten immer wichtiger.
Fahrradmechatroniker*innen stellen die Fahrräder bzw. ähnliche Fahrgeräte auf den jeweiligen Kundenbedarf ein und richten sie auch für die ergonomischen Anforderungen des Kunden/die Kundin her. Sie führen an allen Bauteilen Service und Reparaturarbeiten durch, tauschen Verschleißteile oder defekte/kaputte Teile aus und prüfen alle Teile auf Funktions- und Verkehrstüchtigkeit. Außerdem bauen sie aus Einzelteilen Fahrräder oder andere Fahrgeräte zusammen. Dabei können sie auf spezielle Kundenwünsche und Ansprüche besonders gut eingehen, z. B. höhere Belastbarkeit für Rahmen und Federung, Anhängevorrichtungen, Vorrichtungen für spezielle Transportmöglichkeiten.
Wichtiger Teil der Tätigkeit von Fahrradmechatroniker*innen ist die Kundenberatung. Sie informieren und beraten Kundinnen und Kunden über verschiedene Fahrzeuge und Alternativen. Sie erheben den Kundenwunsch und die Ansprüche der Kunden, um das passende Fahrrad (oder alternative Fahrgerät) auszuwählen. Dabei informieren sie die Kundinnen und Kunden über die Einsatzmöglichkeiten, Belastbarkeit, Pflege der Fahrgeräte, geben Einschulungen zu wichtigen Funktionen und weisen besonders auf Sicherheitsvorschriften hin. Besonders die Handhabung von E-Bikes, E-Scootern oder Segways, Schaltungen, Aufladen und Wartung von Elektromotoren spielen dabei eine wichtige Rolle.
Fahrradmechatroniker*innen sind meistens in Fahrradwerkstätten sowie im Handel für Fahrräder und Sportgeräte tätig. Dort beraten sie ihre Kundinnen und Kunden mitunter auch als Fachverkäufer über Fahrräder und Zubehöre, die sie dann verkaufen.
Arbeitsumfeld
Fahrradmechatroniker*innen arbeiten meist in Fahrradwerkstätten und Servicewerkstätten von Fahrrad- und Sportgeschäften. Dort kommunizieren sie zur Koordination mit Berufskolleginnen und -kollegen, aber auch mit Verkäufer*innen (siehe z. B. Einzelhandel – Sportartikel), für Beratung und Verkauf mit Kundinnen und Kunden und für Bestellungen und Lieferungen mit Geschäftspartner*innen aus dem Fachgroßhandel. Sie haben direkten Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden und beraten diese z. B. über die richtige Pflege der Räder, sinnvolle Zusatzausstattung usw.
Arbeitsmittel
Fahrradmechatroniker*innen arbeiten mit unterschiedlichsten Fahrgeräten wie Fahrräder, E-Bikes, Scooter und E-Scooter, Segways, Longboards und Hover-Boards und deren Zubehör wie Ketten, Rädern, Sättel, Bremsen und Bremsseilen, Tachos, Kilometerzähler, Elektromotoren und anderem teils elektronischem Zubehör. Für diese Tätigkeiten hantieren sie mit verschiedenem Werkzeug, etwa Schraubenschlüsseln, Zangen, Pumpen sowie elektronischen Mess- und Prüfgeräten. Immer wichtiger werden der Umgang und die Wartung von Elektroantrieben von E-Bikes, wofür spezielle Kenntnisse in Elektrotechnik, Elektronik und Hydraulik erforderlich sind.
Fahrradmechatroniker*innen benötigen für den Umgang mit Kleinteilen eine gewisse Fingerfertigkeit. Sie werden besonders wegen der Verwendung von Ölen, Fetten und Schmiermittel auch schmutzig und tragen deshalb meistens auch eine spezielle Arbeitskleidung. In der Abwicklung von Bestellungen arbeiten sie häufig mit Computern, Laptop und Telefon, für den Verkauf auch mit Kassensystemen. In der Kommunikation mit Kundinnen und Kunden kommen gängige Kommunikationsgeräte wie Telefon und Mobiltelefon, aber auch E-Mail und Messengerdienste zum Einsatz. Auch den Umgang von Online-Bestellsysteme und Webshops sollten Fahrradmechatroniker*innen beherrschen.
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Lehre und Matura?
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