Lehre als
Orthopädieschuhmacher/in
Wenn der Schuh drückt, bist du zur Stelle! Mit Maßarbeit fertigst du speziell angepasste Schuhe an.
Kurzbeschreibung
OrthopädieschuhmacherInnen stellen orthopädische Heil- und Hilfsmittel für die Füße her (z. B. Schuheinlagen, Bandagen, Fußstützen, Fußteilprothesen, Gesundheitsschuhe, Sandalen). Sie beraten ihre KundInnen und erstellen genaue Fußanalysen. Dann fertigen sie Skizzen an und stellen die Passteile her. Dafür verwenden sie computergestützte Maschinen und Geräte, z. B. Schneid- und Fräsmaschinen. Die OrthopädieschuhmacherInnen arbeiten gemeinsam mit ihren BerufskollegInnen in Werkstätten des Bandagisten- und Orthopädietechnikergewerbes. Sie haben Kontakt mit KundInnen und deren FachärztInnen (für Orthopädie).
Tätigkeiten
- am Fuß der KundInnen Maß nehmen
- Werkzeichnungen, Gipsabdrucke und Modelle anfertigen
- orthopädische Schuhe anfertigen
- Anproben durchführen
- Maßeinlagen und orthopädische Innenschuhteile herstellen
- orthopädische Heilbehelfe herstellen oder reparieren
- die orthopädischen Erzeugnisse im Fachgeschäft aufstellen und verkaufen
- KundInnen beraten und informieren
- industriell gefertigte Gesundheitsschuhe und Kleinzubehör verkaufen
So viel wirst du in etwa verdienen
685-800
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
856-940
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.099-1.290
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.262-1.440
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Fingerfertigkeit
- gute körperliche Verfassung
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gestalterische Fähigkeit
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- kaufmännisches Verständnis
- medizinisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufgeschlossenheit
- Einfühlungsvermögen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kontaktfreude
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Flexibilität
- Geduld
- Gesundheitsbewusstsein
- Verschwiegenheit / Diskretion
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- gepflegtes Erscheinungsbild
- Hygienebewusstsein
Berufsschulen
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Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe
Hütteldorfer Straße 7-17
1150 Wien
Fachberufsschule Spittal a.d. Drau
Litzelhofenstraße 17
9800 Spittal/Drau
Landesberufsschule Schrems
Dr.-Theodor-Körner-Platz 1
3943 Schrems
Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode – Expositur
Kaiser-Max-Straße 3
6060 Hall in Tirol
FAQs
Was regelt der Kollektivvertrag?
Der Kollektivvertrag regelt die Rechte und Pflichten zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Er gilt immer für die ganze Branche, also gibt es beispielweise einen Kollektivvertrag für die komplette Verkaufsbranche. Das garantiert, dass niemand, der in dieser Branche arbeitet nachteilig behandelt wird. Der Kollektivvertrag, der dann zwischen dir und deinem Arbeiter besteht beinhaltet vor allem Regelungen zum Mindestlohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und zur Arbeitszeit.
Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?
Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.
Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.
Muss ich beim Bewerbungsgespräch wirklich einen Anzug tragen?
Das hängt ganz von dem Unternehmen und der Lehrstelle ab, für die du dich bewirbst. Nicht zu jeder Lehrausbildung passt ein Anzug! Denk daran: Wie du dich kleidest, sagt viel über dich aus und bietet dir eine Möglichkeit, dich selbst zu repräsentieren.
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Arbeitsbereiche
OrthopädieschuhmacherInnen fertigen orthopädische Schuhe und Sandalen sowie orthopädische Heil- und Hilfsmittel wie z. B. Schuheinlagen, Beinverlängerungsprothesen, Fußteilprothesen und Bandagen für KundInnen mit Fußbeschwerden. Sie fertigen diese Produkte nach fachärztlicher Verordnung und/oder eigenen Messungen und Analysen. Durch orthopädische Behelfe werden Beinlängenunterschiede, Fehlbelastungen, Lähmungen und Lähmungsfolgen, Versteifungen, Missbildungen, Wachstumsstörungen und fehlende Fußteile (z. B. Zehen) ausgeglichen.
Moderne Möglichkeiten zur Fußanalyse, wie Fußdruckmessung und Erstellung von orthopädischen Fußabdrücken mittels Computer (Scannen der Füße) sowie der Einsatz neuer Fertigungsverfahren (z. B. Computerfräsen) erweitern die Möglichkeiten von therapeutischem Schuhwerk und somit auch das Tätigkeitsprofil von OrthopädieschuhmacherInnen.
OrthopädieschuhmacherInnen nehmen zunächst die Fußmaße und fertigen eine Werkzeichnung. Danach stellen sie ein Gipsmodell des Fußes her und gießen es mit flüssigem Kunstharz aus. Nachdem das Kunstharz fest geworden ist, schlagen sie den Gips ab und erhalten so ein Kunstharzmodell, das der Form und den Maßen des Fußes genau entspricht. Auf der Grundlage dieses Kunstharzmodells fertigen die OrthopädieschuhmacherInnen die gewünschten Einlagen, Prothesen, Fußstützen etc. Sie führen Anproben durch und nehmen gegebenenfalls Anpassungen und Änderungen vor. Weiters führen sie verschiedene Wartungs- und Reparaturarbeiten an den orthopädischen Produkten durch. OrthopädieschuhmacherInnen verfügen über medizinische Grundkenntnisse und wissen Bescheid über ordnungsgemäße Fußpflege.
Arbeitsumfeld
OrthopädieschuhmacherInnen arbeiten in Werkstätten von gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben im Team mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften. Sie betreuen und beraten ihre KundInnen im Verkaufslokal, in Spitälern, Rehabilitationszentren, Alters- und Behindertenheimen, seltener bei Hausbesuchen in deren Wohnungen. Meist besprechen sie sich auch mit den jeweiligen FachärztInnen für Orthopädie (siehe °Arzt/Ärztin#) ihrer KundInnen.
Arbeitsmittel
OrthopädieschuhmacherInnen verarbeiten Materialien wie Leder, Leinen, Baumwolle, Filz und Kunststoffe zu orthopädischen Erzeugnissen wie z. B. Schuheinlagen, Fußstützen, Gesundheitsschuhen und Sandalen. Sie hantieren mit verschiedenen Handwerkzeugen und Geräten, wie z. B. Zangen, Scheren, Feilen, Hämmer, Schraubenzieher, Klemmen und programmieren und bedienen computergestützte Schneid- und Fräsmaschinen. Sie führen KundInnenkarteien, Listen, Dokumente und Journale und benutzen technische und medizinische Unterlagen und Handbücher.
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Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Hörgeräteakustiker/in
Schwerhörigkeit adé! Als HörgeräteakusterIn ermöglichst du durch Beratung und Hörtests Menschen wieder zu hören – was gibt’s schöneres als Leute glücklich zu machen?
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Du isst und kochst für dein Leben gerne? Du hast Spaß daran immer neue Rezepte auszuprobieren und deine Freunde zum Essen einzuladen? Dann bist du ein geborener Koch/eine geborene Köchin.
Maskenbildner/in
Einmal wie Joker, Hulk oder Daenerys Targaryen aussehen, das machst du als Maskenbildner*in möglich.
Metalldesign – Gravur
Nicht umsonst steckt der Begriff "Design" in deinem Lehrberuf: Hier kannst du deine kreative Ader ausleben. Wenn du noch dazu gerne handwerklich arbeitest, ist das genau das Richtige für dich!
Tischlereitechnik – Modell- und Formenbau
Bevor eine Maschine, eine Karosserie, ein Behälter oder ein Werkzeug gebaut werden kann, braucht es ein Modell. Hier kommst du ins Spiel: Dafür planst du das Modell vorher am Computer und fertigst es danach selber an, damit es in Serienproduktion gehen kann.
Zahntechnik
Zwischen Tüfteln und Hightech: Zahnspangen oder Zahnprotesen. Ein Unikat nach dem anderen zaubert so jede Menge Leuten ein strahlendes Lächeln ins Gesicht!