Es kann immer vorkommen, dass du dich einmal mit jemandem nicht so gut verstehst, dass du vielleicht einmal eine Aufgabe nicht perfekt ausführst, oder nicht jede Arbeit gleich viel Spaß macht. Das ist alles normal und kommt überall mal vor. Als Lehrling bist du meistens der/die Jüngste/r in einem Betrieb. Da hast du natürlich viele Fragen, bist noch nicht so vertraut mit den anderen Mitarbeiter/innen die schon länger in der Firma arbeiten, oder es passieren öfter Fehler. Deswegen solltest du aber keine Probleme mit deinem/deiner Chef/in oder deinem/deiner Lehrlingsausbilder/in bekommen, denn du bist in dem Betrieb um etwas zu lernen. Scheue nicht davor zurück Fragen zu stellen oder auf deine Kolleg/innen zuzugehen. Denk daran: Jeder hat mal angefangen. Es kann aber auch passieren, dass du in eine Situation kommst in der du dich nicht wohl fühlst. Bevor du deine Lehre aber abbrichst, solltest du versuchen, das Problem anders zu lösen.

Wenn du gemobbt wirst

Es gibt eine Grenze wo aus Spaß Ernst wird. Unter Mobbing fällt zum Beispiel, wenn du von einem/einer Kolleg/in beschimpft wirst. Damit solltest du auf keinen Fall alleine bleiben, denn es ist wichtig, dass du dich in deiner Arbeit wohlfühlst Wenn Späße nur mehr auf deine Kosten gehen, du bewusst ausgegrenzt wirst oder vielleicht sogar körperliche Gewalt im Spiel ist, musst du dir das ganz klar nicht gefallen lassen. Du kannst auf jeden Fall Hilfe bei deinem Lehrlingsausbilder, Chef, oder wenn du in der Berufsschule bist, bei einem/r Lehrerin suchen – denn Mobbing ist in Österreich verboten und auch strafbar.

Wenn du das Gefühl hast, dass du nichts lernst

Jeder Lehrberuf hat ein Berufsprofil, das beschreibt, was du in deiner Ausbildung wann lernen solltest – das gilt sowohl für die Berufsschule, als auch für deinen Lehrbetrieb. Wenn du zum Beispiel immer wieder Arbeiten machen musst, die nichts mit deiner Ausbildung zu tun haben, kannst du das auch ansprechen. Dazu solltest du dir vorher dein Berufsbild genau ansehen und dich informieren, welche Fähigkeiten du in welchem Lehrjahr erlernen solltest. Dann bittest du deine/n Lehrlingsausbilder/in um ein Gespräch. Am besten erklärst du ihm/ihr, dass du dich so gut wie möglich auf dein zukünftiges Berufsleben vorbereiten willst und deine Lehrabschlussprüfung schaffen willst und du dir mehr Herausforderungen wünschst. Versuche dabei möglichst ruhig und sachlich zu bleiben – so erreichst du sicher am meisten.

Wenn du Probleme in der Berufsschule hast

Du hast Probleme beim Lernen, bist mit deinen Noten nicht zufrieden oder fühlst dich von einem/r Lehrer/in ungerecht behandelt? Überlege dir zuerst, worin deine Schwierigkeiten liegen könnten. Wenn du Probleme mit deinen Noten hast, geh auf deinen/deine Lehrer/in zu und frag, was du machen kannst, damit es besser wird. Such dir zum Beispiel eine/n Nachhilfelehrer/in. Wenn du aber ein Problem mit einem/r Lehrer/in hast, dann sprich zuerst mit deinen Eltern oder einer anderen Lehrperson, der du vertraust. Hilft das nicht, kannst du dich an den Direktor der Schule wenden.

Mehr Information zu Mobbing findest du auf der Website von der Arbeiterkammer.

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