Lehre als

Elektrotechniker/in (HM Automatisierungs- und Prozessleittechnik)

Deine Freunde bezeichnen dich als Tüftler und du kannst deine Finger nicht von elektrischen Geräten lassen? Man wartet auf dich!

Kurzbeschreibung

Elektrotechniker*innen der Automatisierungs- und Prozessleittechnik bauen und montieren Baugruppen, Geräte und Anlagenteile von Automatisierungs- und Prozessleit-Einrichtungen wie z. B. Produktionsanlagen, Fertigungsstraßen, Transport- und Fördereinrichtungen, Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen und dergleichen mehr. Sie nehmen diese Maschinen und Anlagen in Betrieb, überprüfen die Funktionsfähigkeit und stellen sie ein. Sie messen elektrische und verfahrenstechnische Größen wie z. B. Druck, Temperatur etc. und dokumentieren ihre Ergebnisse.

Elektrotechniker*innen der Automatisierungs- und Prozessleittechnik arbeiten in den unterschiedlichsten Gewerbe- und Industriebetrieben sowie für spezielle Wartungs- und Serviceunternehmen. Im Rahmen von Montage- und Wartungsarbeiten sind sie mitunter auch bei ihren Kundinnen und Kunden vor Ort tätig. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie beispielsweise mit Fachkräften der Fertigungstechnik, Automatisierung und Elektronik.

Die Ausbildung im Modullehrberuf Elektrotechnik umfasst verpflichtend eine 2-jährige Ausbildung im Grundmodul Elektrotechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule:

Zusätzlich kann in einem weiteren halben Ausbildungsjahr ein zweites Hauptmodul oder eines der folgenden Spezialmodule gewählt werden:

  • Gebäudeleittechnik
  • Gebäudetechnik-Service
  • Sicherheitsanlagentechnik
  • Erneuerbare Energien
  • Netzwerk- und Kommunikationstechnik
  • Eisenbahnelektrotechnik
  • Eisenbahnsicherungstechnik
  • Eisenbahnfahrzeugtechnik
  • Eisenbahntransporttechnik
  • Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik
  • Eisenbahnbetriebstechnik

Dauer der Lehrzeit:

  • 3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul
  • 4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul
  • 4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule

Tätigkeiten

  • Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen, die in Maschinen und Anlagen der industriellen Fertigung, z. B. Fertigungsstraßen, Fördereinrichtungen, Lüftungs- und Kühlanlagen eingebaut sind, montieren, warten und reparieren
  • Konstruktionspläne, Schaltpläne, Montagepläne lesen und anfertigen
  • prozessleittechnische Bauteile (z. B. elektrische, hydraulische, pneumatische Steuerungen und Regelsysteme) anfertigen und zusammenbauen
  • prozessleittechnische Bauteile nach Montage- und Stromlaufpläne verkabeln und zusammenschließen
  • Bauteile und Komponenten in Maschinen und Anlagen einbauen
  • Bauteile durch Feilen, Sägen, Bohren, Löten, Schweißen etc. anfertigen
  • Schalt-, Verteiler- und Steuerkästen bauen und montieren
  • Kabel und Leitungen dimensionieren (= ausmessen), verlegen und anschließen
  • Steuer- und Regeleinrichtungen in Schaltkästen montieren
  • Steuerungen und Regelkreise einstellen und optimieren
  • physikalische Größen der Geräte, wie z. B. Druck, elektrische Spannung, Widerstand, Temperatur messen und dokumentieren
  • Tests und Funktionsproben durchführen
  • Produktionsabläufe steuern und überwachen
  • Maschinen und Anlagen warten und reparieren, Umrüstungsarbeiten durchführen
  • Störungen beseitigen und im Rahmen von Service- und Reparaturarbeiten Verschleißteile und elektronische Komponenten, z. B. Chips, Dioden oder Leiterplatten, austauschen, Ersatzteile anfertigen
  • Programme für prozessleittechnische Steuerungen und Regelsysteme anwenden
  • elektrische Anlagen und Steuerungssysteme einrichten, prüfen und anschließen
  • Stromlauf-, Schalt- und Montagepläne lesen, zum Teil auch selbst anfertigen
  • Schutzmaßnahmen, wie z. B. elektrische Schutzschalter, Erdungen, automatische Geräte- und Maschinenabschaltungen montieren
  • Materiallisten erstellen, technische Unterlagen und Dokumentationen, Betriebsanleitungen, Installationspläne, Wartungs- und Serviceprotokolle führen

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

932-1.146

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.085-1.432

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.411-1.718

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.887-2.155

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.

Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.

 

Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

 

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Auge-Hand-Koordination
  • Farbsehen
  • Fingerfertigkeit

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Gedächtnis
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Ausdauer / Durchhaltevermögen
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Geduld
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Kreativität
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Bregenz 2

Feldweg 25

6900 Bregenz

Landesberufsschule Feldkirch

Rebberggasse 32

6800 Feldkirch

[{"title":"Landesberufsschule Bregenz 2","street":"Feldweg 25","zipcode":"6900","city":"Bregenz","latitude":47.4950706,"longitude":9.721552599999999},{"title":"Landesberufsschule Feldkirch","street":"Rebberggasse 32","zipcode":"6800","city":"Feldkirch","latitude":47.2526233,"longitude":9.613246499999999}]

FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Was ist die Probezeit?

Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.

Wie funktioniert die Lehre & Matura?

Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen. Wenn du dich für eine Lehre & Matura entscheidest, verbindest du gleich vieles miteinander: Du erhältst eine Fachausbildung, verdienst Geld, sammelst Berufserfahrung und hast somit perfekte Aufstiegschancen. Facts zu Lehre & Matura: • Deine Lehre muss mindestens drei Jahre dauern • Im zweiten Lehrjahr beginnt an einem zusätzlichen Nachmittag dein Unterricht an einer frei wählbaren Berufsschule in Vorarlberg • Das Angebot ist für dich als Lehrling kostenfrei • Der „Ausstieg“ ist ohne Auswirkungen auf deine Lehrausbildung jederzeit möglich • Nach deiner Lehrzeit geht es mit Abendunterricht weiter – bis zum fünften Jahr nach Lehrbeginn. Du bist interessiert oder hast Fragen? Dann melde dich bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg unter T 05522-305-1155 oder lehre@wkv.at.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?

Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.

In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?

Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.

Wie finde ich den passenden Lehrberuf?

Auf unserer Website findest du eine Auflistung aller Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Wenn du noch gar nicht weißt, welcher Lehrberuf dich besonders interessiert, dann klick dich doch Mal durch die einzelnen Lehrberufe – du wirst staunen wie viele unterschiedliche Lehrberufe es gibt. Unter der Rubrik „Termine“ findest du alle Events, Messen und Informationsveranstaltungen, die in der nächsten Zeit stattfinden. Dort vorbeizuschauen lohnt sich auf jeden Fall und hilft dir bei der Suche nach dem passenden Lehrberuf weiter.

Arbeitsbereiche

Elektrotechniker*innen in der Automatisierungs- und Prozessleittechnik montieren, warten und reparieren spezielle Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen, die in Maschinen und Anlagen der industriellen Fertigung, z. B. in Fertigungsstraßen, Fördereinrichtungen, Lüftungs- und Kühlanlagen und dergleichen eingebaut sind. Sie betreuen diese Steuerungssysteme, halten sie instand und beseitigen Störungen und Defekte. Sie arbeiten nach Schalt- und Montageplänen und ermitteln und bestimmen physikalische Größen wie Kraft, Gewicht, Temperatur und Druck. Bei ihrer Arbeit suchen sie genau und gewissenhaft nach Abweichungen und Störeinflüssen in den Automatisierungs- und Prozessleiteinrichtungen der Maschinen und Anlagen, um diese zu beheben und eine reibungslose Produktion sicher zu stellen.

Im Rahmen von Service- und Reparaturarbeiten tauschen sie Verschleißteile und elektronische Komponenten aus, wie z. B. Chips, Dioden oder Leiterplatten. Sie reinigen die Bauteile und füllen Schmier-, Druck- oder Kühlmittel in die Anlagen ein. Sie legen Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest und führen alle Vorarbeiten zur Inbetriebnahme von Produktionsprozessen und Fertigungsstraßen durch.

Ein weiterer Aufgabenbereich von Elektrotechniker*innen in der Automatisierungs- und Prozessleittechnik besteht in der Überwachung von teil- oder vollautomatischen Produktionsabläufen. Dabei planen und koordinieren sie die Produktionsschritte, stellen die Maschinen und Anlagen ein und justieren und kalibrieren Mess- und Steuergeräte.
Sie richten außerdem Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personenschäden und Sachschäden ein.

Arbeitsumfeld

Elektrotechniker*innen in der Automatisierungs- und Prozessleittechnik arbeiten in Werk- und Produktionshallen entweder im eigenen Betrieb oder in Betrieben von Auftraggeber*innen, vor allem an teil- und vollautomatisierten Fertigungsanlagen und Produktionsstraßen. Mitunter sind sie auch in Entwicklungslabors tätig. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, technischen Fachkräften und Spezialistinnen/Spezialisten aus den Bereichen Elektronik, Elektro- und Energietechnik,  Mechatronik, Regel- und Steuertechnik usw., siehe z. B.: Elektronik (Modullehrberuf), Mechatronik (Modullehrberuf), Automatisierungstechniker*in, Produktionsleiter*in.

Arbeitsmittel

Elektrotechniker*innen in der Automatisierungs- und Prozessleittechnik arbeiten mit allen Arten von elektrisch und elektronisch gesteuerten Geräten, Maschinen und Anlagen, insbesondere mit Stark- und Schwachstromanlagen, Steuerungs- und Schaltanlagen, elektro-pneumatischen und elektro-hydraulischen Anlagen sowie mit Alarm-, Signal-, Klima- und Überwachungsanlagen.

Sie verwenden Werkstoffe wie Metalle und Kunststoffe, diverse Bauteile und Hilfsmittel wie Kabel, Drähte, Stromschienen, Strom- und Datenleitungen, Wicklungen, Klemmen, Schalter, Steckdosen, Rohre, Schaltschränke und Sicherungskästen, Sicherungen usw. Dabei hantieren sie mit unterschiedlichen Werkzeugen und Geräten, z. B. mit Schraubenziehern, Hämmern, Sägen, Zangen, Abisolierzangen, Strommessgeräten, aber auch Bohrmaschinen, Stemmeisen, Elektroschweißgeräten, Lötgeräten, Gewindeschneidern und dergleichen mehr. Bei der Suche nach Störungen und Fehlerquellen verwenden sie elektronische Mess- und Prüfgeräte.

In vielen Tätigkeitsbereichen (z. B. Baugruppen und Steuerungen programmieren, Funktionsprüfungen durchführen) ist der Computer als Hilfs- und Arbeitsmittel nicht mehr wegzudenken. Sie lesen, verwenden und zeichnen Montage-, Stromlauf- und Schaltpläne und arbeiten dabei mit speziellen Softwareprogrammen.

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Lehre und Matura?

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