Lehre als

Platten- und Fliesenleger/in

Was ein wunderschönes Bad ausmacht, sind meist die Fliesen. Und nicht nur im Bad, sondern überall im Haus sind Fliesen zu finden. Treppen, Wände oder Böden verkleiden – alles kein Problem für dich!

Kurzbeschreibung

Platten- und Fliesenleger*innen bearbeiten und verlegen Platten und Fliesen aus Keramik, Naturstein, Beton und Kunststein als Wand- und Bodenbelag in Wohn- und Industriebauten sowie in öffentlichen Gebäuden. Dabei verwenden sie Werkzeuge wie Fliesenschneider, Flex mit Diamantscheiben, Wasserwaagen, Zahnspachteln, Fliesenzangen usw., aber auch Lasermessgeräte. Sie arbeiten auf Baustellen in den Innenräumen von Rohbauten sowie auch an Außenflächen.

Platten- und Fliesenleger*innen sind vor allem in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben beschäftigt und arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und Vorarbeiter*innen. Auf Baustellen haben sie Kontakt zu verschiedenen Fachkräften aus anderen bauhandwerklichen Bereichen und zu ihren Auftraggeber*innen.

Tätigkeiten

  • Kundinnen und Kunden beraten und informieren, Aufträge besprechen
  • Räume ausmessen, Materialbedarf berechnen, Kostenvoranschläge erstellen
  • Materialien auswählen, Skizzen und Verlegepläne anfertigen
  • Untergrund vorbehandeln, reinigen und glätten
  • Mörtelbett herstellen, Klebemasse auftragen
  • Fliesen, Platten, Mosaike, aber auch andere Belagselemente zuschneiden, verlegen
  • Dämmstoffe für Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz einbauen
  • Fliesen für Randabschlüsse zuschneiden, Fliesen reinigen und verfugen
  • Alternativ- und Verbundabdichtungen sowie elastische Verfugungen herstellen
  • Wand- und Bodenheizungen einbauen
  • Bauteile wie Säulen, Treppen, Bögen usw. verkleiden
  • chemisch beständige Beläge für Labors, Produktionshallen etc. herstellen
  • Fehler und Mängel erkennen und beheben
  • Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen

So viel wirst du in etwa verdienen

Dein Lehrlingseinkommen (brutto) laut Kollektivvertrag (Stand 2024).

797

1. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.034

2. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.271

3. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

1.542

4. Lehrjahr

laut Kollektivvertrag

Anforderungen

In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • Beweglichkeit
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung – Bücken/Hocken
  • gute körperliche Verfassung – über Kopf arbeiten

 

Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • chemisches Verständnis
  • Gefühl für Farben und Formen
  • gestalterische Fähigkeit
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Kreativität
  • Organisationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise

Berufsschulen

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Landesberufsschule Dornbirn 1

Eisengasse 38a

6850 Dornbirn

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FAQs

Du hast Fragen? Wir haben Antworten.

Wie oft muss ich in die Berufsschule?

Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?

Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.

Wie lange geht meine Lehrausbildung?

Die Dauer deiner Lehrausbildung kann zwischen zwei und vier Jahre liegen. Das kommt auf deinen Lehrberuf an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du alle Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Bei jedem der einzelnen Lehrberufe steht auch dabei, wie lange deine Ausbildung geht.

Wie oft muss ich in die Berufsschule?

Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.

In welche Berufsschule muss ich gehen?

Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.

Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?

Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto

Arbeitsbereiche

Platten- und Fliesenleger*innen bearbeiten und verlegen Boden- und Wandbeläge aus Keramik, Natur- und Kunststein und Beton in Wohn- und Industriebauten und öffentlichen Einrichtungen wie z. B. Schwimmanlagen, Toiletten, Großküchen, Krankenhäusern, Labors, U-Bahnstationen. Sie verfliesen Fassaden und Portale und gestalten Wände mit dekorativen Fliesen oder hochstrapazierbaren Steinzeugplatten.

Vor Beginn der Verlegearbeiten steht oft eine intensive Beratung der Kundinnen und Kunden über die Gestaltungsmöglichkeiten und Farben, Größen und Materialien der Fliesen sowie möglicher Dekors. Die Berechnung der Flächen und erforderlichen Materialien gehört ebenfalls zu den Vorbereitungsarbeiten wie die Zeichnung von Entwürfen am Computer. Diese Entwürfe werden immer häufiger auch als 3D-Simulationen angeboten.

Bei den Verlegeverfahren unterscheidet man das Dünnbettmörtelverfahren und das Klebeverfahren. In jedem Fall prüfen die Fliesenleger*innen zuerst, ob die nötigen Zu- und Ableitungen vorhanden und richtig verlegt wurden und säubern dann die zu bearbeitenden Wand- und Bodenflächen.

Beim Dünn- und Mittelbettmörtelverfahren und Klebeverfahren, die heute in der Regel zur Anwendung kommen, bereiten Platten- und Fliesenleger*innen zunächst einen sauberen, ebenen und fettfreien Untergrund vor. Dazu glätten sie Unebenheiten mit Ausgleichsmassen und säubern den Untergrund mit Bürsten. Zur Verlegung der Fliesen verwenden sie synthetischen Klebemörtel, den sie mit einer gezahnten Spachtel auf den Untergrund auftragen. Danach drücken sie die Fliesen in den Klebemörtel ein. Sie verwenden Fugenkreuze und Fugenhölzer, um einen gleichmäßigen Fugenabstand zwischen den Fliesen sicherzustellen. Wenn Fliesen geschnitten werden müssen (z. B. für Wandränder, Abschlüsse), werden sie meist mit Glasschneidern angeritzt und an dieser Linie gebrochen. Es werden aber auch Nassschneider, die mit wasserbenetzten Diamanttrennscheiben arbeiten (Fliesenschneidemaschinen) eingesetzt. Runde Aussparungen für Wasseranschlüsse oder Abflüsse lochen sie mit dem Spitzhammer vor und brechen sie mit der Lochzange aus. Nach Antrocknen der Fugen- bzw. Klebemasse reinigen sie abschließend die Fliesenfläche mit einem Schwamm. Weiters reinigen und prüfen sie alle benötigten Werkzeuge, Maschinen und Geräte. Mitunter bauen Platten- und Fliesenleger bei ihren Verlegearbeiten auch Wand- und Bodenheizungen ein.

Beim traditionellen Dickbettmörtelverfahren (das aber kaum mehr angewandt wird), entfernen Platten- und Fliesenleger*innen den mürben Verputz von den Wänden, bringen mit einer Kelle eine Schicht feinen Kalkmörtel auf die Wand, befeuchten die Fliesen mit Wasser und tragen auf die Rückseite der Fliesen ebenfalls eine dünne Mörtelschicht auf. Sie drücken die Fliesen auf das vorher auf Wand oder Boden aufgebrachte Mörtelbett, richten sie unter Beachtung der gewünschten Fugenbreite aus und klopfen sie mit einem Hammer leicht fest.

Arbeitsumfeld

Platten- und Fliesenleger*innen arbeiten vor allem in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben in Werkstätten und auf Baustellen bzw. am Einsatzort bei Kundinnen und Kunden. Sie sind sowohl in Innenräumen als auch an Außenflächen tätig, arbeiten also teilweise auch im Freien. Bei kleineren Aufträgen arbeiten sie teilweise auch alleine, meistens aber im Team mit Berufskolleginnen und Kollegen und Vorarbeiter*innen und weiteren Fach- und Hilfskräften. Sie haben Kontakt zu Ihren Kundinnen/Kunden und Auftraggeber*innen, zu Bauträger*innen und anderen Handwerkern auf der Baustelle (z. B. Installations- und Gebäudetechniker*innen, Maler*innen und Beschichtungstechniker*innen usw.) sowie zu Lieferant*innen.

Auf Baustellen bzw. bei der Arbeit in Rohbauten sind sie verschiedenen Witterungsverhältnissen wie Hitze, Kälte, Nässe oder Zugluft ausgesetzt. Platten- und Fliesenleger*innen arbeiten viel auf ihren Knien und zum Teil unter beengten Bedingungen (z. B. in Ecken, unter Treppenabgängen). Auch Lärmbelastung durch Schneidemaschinen und Staubbelastung gehört in diesem Beruf zu den Arbeitsbedingungen.

Arbeitsmittel

Platten- und Fliesenleger*innen verwenden bei ihrer Arbeit Werkzeuge und Maschinen wie Kellen, Hämmer, Bürsten, Zahnspachteln, Fugenkreuze und -hölzer, Wasserwaagen und andere Mess- und Richtgeräte, Fliesenschneidemaschinen, Flex, Diamantwerkzeuge wie Trockenbohrkrone, Spitzhämmer, Fliesenzangen, Glasschneider, Silikonspritzen, Waschtröge usw. Zu Vermessungsarbeiten verwenden sie beispielsweise auch Lasermessgeräte. Bei der Arbeit mit Natursteinen benutzen sie außerdem Steinbrennmaschinen. Sie arbeiten mit Boden- und Wandbelagsmaterialien, Kalkmörtel und synthetischem Klebemörtel, speziellen Fugen- und Ausgleichsmassen und verwenden zum Teil Leitern und Gerüste.

Bei der Planung, für Verwaltungsarbeiten und in der Kundenbetreuung arbeiten Pflasterer/Pflasterinnen mit Computern, Laptops, Tablets, Smartphones und setzen beispielsweise Planungs-, Zeichen- und Bürosoftware ein. Sie lesen und verwenden technische Unterlagen wie Bau- und Montagepläne und tragen auf der Baustelle Schutzkleidung und festes Schuhwerk.

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